Orlando Cruz

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Orlando Cruz Boxer
Daten
Geburtsname Orlando Cruz Torres
Geburtstag 1. Juli 1981
Geburtsort Puerto Rico
Nationalität Puerto Rico puerto-ricanisch
Gewichtsklasse Federgewicht
Stil Rechtsauslage
Größe 1,63 m
Kampfstatistik als Profiboxer
Kämpfe 34
Siege 25
K.-o.-Siege 13
Niederlagen 7
Unentschieden 2

Orlando Cruz Torres (* 1. Juli 1981 in Yabucoa) ist ein puerto-ricanischer Profiboxer. Cruz outete sich als erster Boxer während seiner Profikarriere als homosexuell. Zuvor hatten sich bereits nach ihrer Karriere Mark Leduc[1] und Emile Griffith[2] geoutet.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cruz begann im Alter von sieben Jahren mit dem Boxsport und gewann als Amateur 178 von 189 Kämpfen. Er wurde siebenmal puerto-ricanischer Meister und nahm nach dem Gewinn der amerikanischen Qualifikation in Buenos Aires an den Olympischen Sommerspielen 2000 in Sydney teil, wo er jedoch im Bantamgewicht bereits in der Vorrunde knapp mit 10:11 nach Punkten gegen Hichem Blida aus Algerien unterlag.

Seinen ersten Profikampf gewann er am 15. Dezember 2000 durch K. o. in der ersten Runde. Nach zwölf weiteren Siegen in Folge, darunter gegen sieben Boxer mit positiven Kampfbilanzen, kämpfte er im Juni 2007 ein Unentschieden gegen Jesús Salvador Pérez. Nach einem folgenden Punktesieg gegen Wilfredo Acuna (11 Siege – 2 Niederlagen), gewann er am 22. März 2008 den Weltmeistertitel der international eher unbedeutenden IBA im Federgewicht; er besiegte dabei Carlos Guevara (11-5) einstimmig nach Punkten. Am 16. Januar 2009 besiegte er überraschend den ungeschlagenen Mexikaner Leonilo Miranda (30-0, 28 K. o.) durch K. o. in der fünften Runde.

Im September 2009 unterlag er vorzeitig gegen Cornelius Lock und im Februar 2010 ebenfalls vorzeitig gegen Daniel Ponce de León. Nach diesen beiden Niederlagen gewann er jedoch durch K. o. in der ersten Runde gegen Michael Franco (19-0), die Lateinamerikanische Meisterschaft der WBO im Federgewicht. Den Titel verteidigte er anschließend gegen Alejandro Delgado (15-5), Jorge Pazos (19-4) und Aalan Martinez (14-1).

Am 12. Oktober 2013 kämpfte er in Las Vegas um die Weltmeisterschaft der WBO im Federgewicht, wurde aber vom dreifachen Titelträger Orlando Salido durch K. o. in der 7. Runde besiegt.[3] Im April 2014 verlor er zudem nach Punkten gegen Gamalier Rodríguez (23-2). 2015 besiegte er Edwin Lopez (25-4) und Gabino Cota (18-4), wodurch er Nordamerikanischer Meister der WBO wurde.

Im November 2016 verlor er beim Kampf um den WBO-Weltmeistertitel im Leichtgewicht gegen Terry Flanagan. 2017 verlor er gegen Jose Lopez (18-1) und boxte 2018 ein weiteres unentschieden gegen Lamont Roach (16-0).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. queer.de: Orlando Cruz gewinnt ersten Kampf nach Coming-out
  2. Amrai Coen: Sie nennen ihn Ente. Orlando Cruz ist Profiboxer. Homosexuell ist er auch. Seit die Welt das weiß, muss er den Hass der Zuschauer ertragen, verdient aber mehr Geld als je zuvor. Am Wochenende kämpft er um den WM-Titel – und um Anerkennung, in: Die Zeit, Nr. 43 vom 17. Oktober 2013, S. 17–19, hier S. 18.
  3. Amrai Coen: Sie nennen ihn Ente. Orlando Cruz ist Profiboxer. Homosexuell ist er auch. Seit die Welt das weiß, muss er den Hass der Zuschauer ertragen, verdient aber mehr Geld als je zuvor. Am Wochenende kämpfte er um den WM-Titel – und um Anerkennung, in: Die Zeit, Nr. 43 vom 17. Oktober 2013, S. 17–19.