Osborne 1
Osborne 1 | |
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![]() Osborne 1 mit aufgeklappter Tastatur | |
Hersteller | Osborne Computer Corporation |
Verkaufsstart | April 1981 |
Technische Daten | |
Prozessor | Zilog Z80 4,0 MHz |
Arbeitsspeicher | 64 kB RAM |
Bildschirm | 5″ |
Aktuelles Betriebssystem | CP/M 2.2 |
Konnektivität | |
Anschlüsse |
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Abmessungen und Gewicht | |
Gewicht | 11 kg |

Der Osborne 1 war der erste kommerziell erhältliche tragbare Computer. Sein Erfinder war Adam Osborne.
Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Computer wurde im April 1981 von der Firma Osborne Computer Corporation auf den Markt gebracht. Der Rechner wog 11 kg, weshalb er im Vergleich zu späteren Laptops im Englischen meist als luggable computer, also als schleppbarer Computer (deutsches Wortspiel Schlepptop) bezeichnet wird. Der Einführungsslogan lautete: „Unser Computer passt unter jeden Flugzeugsitz.“ Bei der Markteinführung kostete er in den USA 1795 US-$. In Deutschland lag der Preis Anfang 1983 bei knapp unter 6000 DM.[1]
Im Rechner arbeitete eine Zilog-Z80-CPU mit 4,0 MHz, die auf einen Speicher von 64 kB RAM zugreifen konnte. Zum Lieferumfang gehörte neben dem Betriebssystem CP/M 2.2 auch die Programmiersprache MBASIC. Im Design war er stark angelehnt an den Xerox NoteTaker von Xerox PARC, der 1976 nach Vorlage eines Konzeptes von Alan Kay entwickelt wurde, aber nie in Serie ging.
In dem zusammenklappbaren Computer waren eine Tastatur mit 69 Tasten (heutige Tastaturen haben etwa 100) und ein 5″-Bildschirm integriert, der 24 Zeilen à 52 Zeichen darstellen konnte.[2]
Nachfolgemodell des Osborne 1 war der Osborne Executive, bevor der Hersteller schließlich im September 1983 in Konkurs ging.
Hardware[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Zwei einseitige 5¼″-Diskettenlaufwerke mit 40 Tracks
- Zilog-Z80-CPU mit 4 MHz
- 64 Kilobyte RAM
- 69 Tasten-Keyboard
- 5″-Display, 52-Zeichen-×-24-Zeilen-Monochrom-Röhrenmonitor
- IEEE-488-Schnittstelle, als Druckeranschluss nutzbar
- Serieller RS-232-Anschluss mit 1200 oder 300 Baud, für externe Modems oder serielle Drucker
Software[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Osborne 1 wurde zusammen mit einem Paket an Anwendersoftware ausgeliefert, dessen Zusammenstellung variierte. So war das Programm dBASE II bei der ersten Rechnerversion nicht enthalten. Als Betriebssystem diente CP/M 2.2 der Firma Digital Research.
Programmname | Version | Veröffentlicht von | Programmtyp | Datum | Bestellnummer | Anzahl Disketten |
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MBASIC | Microsoft | Basic | 301002-02D | 1 | ||
Colossal Cave | Spiel | |||||
Deadline | Infocom | Spiel | 2 | |||
dBase II | Ashton-Tate | Datenbank | ||||
dBase II Tutor | Ashton Tate | Trainingsprogramm für Datenbank | 6 | |||
Nominal Ledger | 2.7 | PeachTree Software | Business-Software | 1983 | 2X09200-04 | 2 |
Purchase Ledger | 2.7 | PeachTree Software | Business-Software | 1983 | 2X09200-04 | 2 |
Sales Ledger | 2.7 | PeachTree Software | Business-Software | 1983 | 2X09200-04 | 2 |
Supercalc | Sorcim | Tabellenkalkulation | 1981 | 301002-03 | 1 | |
WordStar | 2.26 | MicroPro | Textverarbeitung | 1 |
Der Osborne 1 im Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Osborne 1 bzw. sein Nachfolger, der Osborne Executive, ist kurz in dem Film Das Philadelphia Experiment (1984) zu sehen. In derselben Szene sieht man auch einen Commodore 64.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Zeitschrift Computer Persönlich, Ausgabe 9 vom 20. April 1983, Inserat Seite 101, Preis 5978,-- DM.
- ↑ Wie der Koffercomputer fast zum Bestseller wurde – Spiegel Online vom 11. November 2009
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Osborne 1; Informationen und Fotos – auf der Obsolete Technology-Webseite
- Osborne 1; Fotos und Boot-up-Video – bei Bunker of DOOM
- Der Osborne 1 bei old-computers.com