Oskar von Normann

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Oskar von Normann als Reichstagsabgeordneter 1912

Oskar von Normann (* 25. Februar 1844 in Berlin; † 17. Oktober 1912 in Barckow, Kreis Greifenberg) war Rittergutsbesitzer und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oskar von Normann stammte aus dem pommersch-rügisches Adelsgeschlecht von Normann und war der Sohn des Offiziers Philipp von Normann (1801–1848) und dessen Gemahlin Emma von der Hagen-Nackel (1811–1883).[1] Er besuchte die Kadettenkorps in Potsdam und Berlin. 1861 war er Offizier im Kaiser Franz-Grenadier-Regiment, danach im Zietenschen und 16. Husaren- und 3. Dragoner-Regiment. Er hat die Kriege 1864, 1866 und 1870/71 mitgemacht. Von 1869 bis 1874 war er persönlicher Adjutant des Prinzen Friedrich Karl Nikolaus von Preußen. 1883 nahm er als Major und etatmäßiger Stabsoffizier den Abschied und kaufte und bewirtschaftete das Rittergut Barckow im Kreis Greifenberg mit seiner Ehefrau Monica von Bülow.

Von 1898 bis zu seinem Tode 1912 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses[2] und ab 1890 des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Regierungsbezirk Stettin 7 (Greifenberg, Kammin) und die Deutschkonservative Partei. Von 1898 bis 1912 war er Fraktionsführer der Deutschkonservativen im Reichstag.[3]

Sein Sohn Hans von Normann wurde ebenfalls Politiker. Erbe des 610 ha[4] großen Gutes Barkow wurde nach dessen frühen Tod der jüngere Bruder Philipp von Normann-Barkow (1887–1945).[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1939, A (Uradel). Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft, Jg. 38, Justus Perthes, Gotha 1938, S. 346–347.
  • Niekammer`s Güter-Adressbücher, Band I, Pommersches Güter-Adressbuch 1905. Handbuch der Königlichen Behörden. Verzeichnis sämtlicher Güter. Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet, 2. Auflage, Paul Niekammer, Stettin 1904, S. 17–18. Digitalisat
  • Geschichte der Gesammt-Familie von Normann. B. Cap. VIII: Aus dem Hause Tribbevitz und zugehörigen Zweigen. No. 29e bis 29h, Hrsg. Emil Freiherr von Normann, Heinrich Kerler Verlags-Conto, Ulm 1894. S. 143–144. Digitalisat

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. 1900. In: "Der Gotha". Adelige Häuser nach alphabetischer Ordnung. 1. Auflage. Normann, B. Stamm Tribbewitz. II. Linie. 2. Haus 2. Ast. Barkow. Justus Perthes, Gotha 10. Januar 1900, S. 645–646 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 23. September 2022]).
  2. Bernhard Mann (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Droste Verlag, Düsseldorf 1988, S. 286 ff. In: Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Bd. 3; zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, S. 249–151. ISBN 978-3-7700-5181-6.
  3. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage, Carl Heymanns Verlag, Berlin 1904, S. 49–50; Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1912. Heft 2.; Statistik des Deutschen Reichs, Band 250, Verlag von Puttkammer & Mühlbrecht, Berlin 1913, S. 85.
  4. Landwirtschaftliches Adreßbuch der Provinz Pommern 1939. Verzeichnis von ca. 20000 landwirtschaftlichen Betrieben von 20 ha aufwärts mit Angabe der Besitzer, Pächter und Verwalter, der Gesamtgröße des Betriebes und Flächeninhalt der einzelnen Kulturen. Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet. In: H. Seeliger (Hrsg.): Letzte Ausgabe Paul Niekammer. 9. Reprint Klaus D. Becker Potsdam. Facsimile Edition Auflage. Band I f. Ausgabe Pommern, Regierungsbezirk. Kreis Greifenberg. Verlag von Niekammer’s Adreßbüchern GmbH, Leipzig 1939, ISBN 978-3-88372-229-0, S. 182 (google.de [abgerufen am 23. September 2022]).
  5. Eugen Georg Schwarz: „Mein lieber, lieber Philipp“. Vor 60 Jahren erreichte die Vergeltung für den Krieg die Deutschen im Osten. Ein Tagebuch erinnert die Schrecken. In: Manuela Kampp-Wirtz, Philipp Welte (Hrsg.): Focus Online, FOCUS Magazin. Nr. 53. 2004. FOCUS Magazin Verlag GmbH, München, Berlin 27. Februar 2017, S. 1–2 (focus.de [abgerufen am 23. September 2022]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]