Riesenguramis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Osphroneminae)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Riesenguramis

Osphronemus goramy

Systematik
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Kletterfischartige (Anabantiformes)
Unterordnung: Labyrinthfische (Anabantoidei)
Familie: Osphronemidae
Unterfamilie: Osphroneminae
Gattung: Riesenguramis
Wissenschaftlicher Name der Unterfamilie
Osphroneminae
Bleeker, 1859
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Osphronemus
Lacépède, 1801
Osphronemus exodon
Osphronemus laticlavius

Die Riesenguramis (Osphronemus), auch einfach Guramis oder Speiseguramis genannt, sind die Gattung mit den größten Vertretern der Labyrinthfische (Anabantoidei) und gehören zur Familie der Osphronemidae.

Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es existieren vier Arten:

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausgewachsene Tiere zeichnen sich durch einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Buckel auf der Stirn sowie durch eine wulstige Lippenpartie aus. Jungtiere haben hingegen eine spitze Kopfform, da ihnen die prägnanten Merkmale der Alttiere noch fehlen. Von Osphronemus goramy existiert eine goldene bzw. gelbe Zuchtform.

Fortpflanzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Riesenguramis bauen zwischen Wasserpflanzen ein Schaumnest, das mit Pflanzenteilen verstärkt wird. Etwa 3000 bis 4000 ovale Eier mit einem Durchmesser von 2,5 bis 2,9 Millimeter werden hineingelegt. Das Nest wird vom Männchen bewacht, bis die Jungfische nach 35 bis 40 Stunden schlüpfen und es nach 10 bis 14 Tagen verlassen.

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Riesenguramis sind in Südasien, Australien, Mittel- und Südamerika wichtige Speisefische, die in Teichen gezüchtet werden. Da sie als Labyrinthfische auch Luft atmen können, muss nicht sehr auf die Wasserqualität geachtet werden. Für einen tropischen Fisch wachsen sie langsam und erreichen die erforderliche Größe für eine Vermarktung erst nach 18 Monaten. Sie gelten als sehr wohlschmeckend und erzielen einen hohen Preis.

Riesenguramis sind auch attraktive Bewohner großer Schauaquarien in Zoologischen Gärten und werden dort oft gezeigt.

Nomenklatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Namensform Osphromenus (statt Osphronemus) findet sich noch in älterer Literatur und, heute gültig, z. B. in der verwandten Gattung Parosphromenus. Eine Erklärung dazu findet sich im Artikel Labyrinthorgan.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jörg Töpfer: Osphronemus. In: Claus Schaefer, Torsten Schröer (Hrsg.): Das große Lexikon der Aquaristik. Eugen Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-7497-9, S. 727 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Riesenguramis (Osphronemus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien