Otis Skinner

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Otis Skinner, 1893

Otis Skinner (* 28. Juni 1858 in Cambridge; † 4. Januar 1942 in New York City) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Autor.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Priestersohn Skinner wuchs in Hartford auf, wo er auch erfolglos zur Schule ging. Mit 16 begann er zu arbeiten.

Seine erste Erfahrung als Schauspieler erhielt er 1877 mit dem Philadelphia Museum. 1879 spielte er das erste Mal in New York. In den nächsten 10 Jahren spielte er Nebenrollen in Stücken mit berühmten Schauspielern wie Lawrence Barrett, mit dem er zwischen 1881 und 1884 zusammenarbeitete, und Augustin Daly, mit dem er von 1884 bis 1889 zusammenarbeitete. In den 1890ern spielte er zum ersten Mal Hauptrollen in Stücken von Shakespeare wie Romeo in Romeo und Julia oder Macbeth in Macbeth. Letztere Rolle spielte er mit Helena Modrzejewska, die Lady Macbeth darstellte.

1894 galt er als ein Star des Theaters. Oft tourte er durch die USA; Er sei in der Nation bekannter als in Broadway gewesen. In New York trat er 1898 zusammen mit Joseph Jefferson in The Rivals auf und spielte 1900 und 1901 mit großem Erfolg die Stücke Francesca da Rimini (George Henry Boker) und Prince Otto (Dramatisierung von Robert Louis Stevensons gleichnamigen Roman).

1904 wurde sein Manager Charles Frohman, der einflussreiche Leiter des Theatrical Syndicate. Skinner beendete seine Tours und fokussierte sich auf Broadway. 1911 spielte er mit dem Bettler Hajj im Stück Kismet seine wohl bekannteste Rolle. Für den 50-Jährigen war sie aber wohl zu anstrengend; Gesundheitliche Probleme führten zu einer Operation, während der er fast verstarb. Skinner trat auch in zwei Verfilmungen von Kismet aus den Jahren 1920 und 1930 auf. Weitere bekanntere Auftritte sind Philippe Bridau in The Honor of the Family (gespielt 1908), Antonio Camaradonio in Mister Antonio (gespielt 1916) und Juan Gallardo in Blood and Sand (gespielt 1921). Sein letzter Auftritt auf Broadway war im Stück A Hundred Years Old.

Skinner schrieb die Autobiografie Footlights and Spotlights, mehrere Artikel für Magazine und die Bücher Mad Folk of the Theatre, One Man in His Time und The Last Tragedian. Letzteres ist eine Sammlung von Edwin Booths Briefen.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Skinner heiratete 1895 die Schauspielerin Maud Durbin. Die Schauspielerin Cornelia Otis Skinner war die Tochter von ihm und seiner Frau.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Skinner, Otis, In: The Continuum Companion to Twentieth Century Theatre (Hrsg.: Colin Chambers), Oxford University Press, 2. Edition, 1996
  • Caldwell Titcomb: Skinner, Otis, In: The Companion to Theatre and Performance (Hrsg.: Dennis Kennedy), Oxford University Press, 2010
  • Caldwell Titcomb: Skinner, Otis, In: The Oxford Encyclopedia of Theatre and Performance (Hrsg.: Dennis Kennedy), Oxford University Press, 2003
  • Skinner, Otis, In: The Concise Oxford Companion to the Theatre (Hrsg.: Phyllis Hartnoll und Peter Found), Oxford University Press, 2003
  • Skinner, Otis, In: The Oxford Companion to American Theatre (Hrsg.: Gerald Bordman und Thomas S. Hischak), Oxford University Press, 2004, 3. Edition

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Otis Skinner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien