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Oxyuroidea

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Oxyuroidea

Madenwurm (Enterobius vermicularis), der häufigste Pfriemenschwanz beim Menschen

Systematik
Klasse: Chromadorea
Unterklasse: Plectia
Überordnung: Rhabditica
Ordnung: Rollschwänze (Spirurida)
Unterordnung: Pfriemenschwänze (Oxyurina)
Überfamilie: Oxyuroidea
Wissenschaftlicher Name
Oxyuroidea
Cobbold, 1864

Die Oxyuroidea sind eine Überfamilie der Pfriemenschwänze mit 779 Arten,[1] die als Parasiten im Dickdarm bei Wirbeltieren vorkommen.[2] Es wird vermutet, dass sich die Oxyuroidea aus den Pfriemenschwänzen der Wirbellosen (Überfamilie Thelastomatoidea) entwickelten. Die bisher vorliegenden Daten reichen jedoch nicht aus, diese These molekulargenetisch zu untermauern.[3]

Oxyuroidea sind kurze, kräftige Pfriemenschwänze, bei denen nur eine einzelne bauchseitige Ausscheidungsdrüse ausgebildet ist. Der Ösophagus hat eine Auftreibung (Bulbus) im hinteren Abschnitt. Männchen haben keine Bursa copulatrix, nur ein Spiculum und eine reduzierte Anzahl von Kaudalpapillen. Ein Genitalsaugnapf fehlt außer bei Hoplodontophorus.[2]

Die Weibchen legen große, embryonierte Eier, die oft an einer Seite abgeflacht sind. Der Lebenszyklus ist einfach, also ohne Einschaltung von Zwischenwirten. Es finden zwei Häutungen im Ei statt.[2]

Hodda untergliedert die Überfamilie in drei Familien, vier Unterfamilien und insgesamt 104 Gattungen:[1]

Einzelnachweise

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  1. a b Mike Hodda: Phylum Nematoda: a classification, catalogue and index of valid genera, with a census of valid species. In: Zootaxa. 2022, Band 5114, Nummer 1, S. 136. doi:10.11646/zootaxa.5114.1.1.
  2. a b c Alain G. Chabaud: Keys to subclasses, orders and superfamilies. Nr. 1 von Roy C. Anderson, Alain G. Chabaud, Sheila Willmott (Hrsg.): CIH keys to the nematode parasites of vertebrates. CABI, 1974, S. 8.
  3. Ramón A. Carreño: The Systematics and Evolution of Pinworms (Nematoda: Oxyurida: Thelastomatoidea) from Invertebrates. In: Journal of Parasitology. 2014, Band 100, Nummer 5, S. 553–560 doi:10.1645/14-529.1.