Pėžaičiai

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Pėžaičiai
Staat: Litauen Litauen
Bezirk: Klaipėda
Rajongemeinde: Klaipėda
Amt: Veiviržėnai
Koordinaten: 55° 35′ N, 21° 30′ OKoordinaten: 55° 35′ N, 21° 30′ O
 
Einwohner (Ort): 312 (2011)
Zeitzone: EET (UTC+2)
Postleitzahl: 96261
 
Status: Dorf
 
Pėžaičiai (Litauen)
Pėžaičiai (Litauen)
Pėžaičiai

Pėžaičiai (deutsch Pöszeiten) ist ein Dorf im litauischen Bezirk Klaipėda. Der Ort gehört zum Amtsbezirks (Seniūnija) Veiviržėnai und gehört zur Rajongemeinde Klaipėda.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pėžaičiai liegt im Westen Litauens, im ehemaligen Memelland, an der Aisė (dt. Aise), einem rechten Nebenfluss der Veiviržas (dt. Wewirsze), etwa 28 Kilometer südöstlich des Gemeindesitzes Klaipėda. Sieben Kilometer westlich von Pėžaičiai liegt das Dorf Agluonėnai.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf, das im preußischen Kreis Memel lag, wurde nach Ende des Ersten Weltkriegs 1920 aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags vom Reichsgebiet abgetrennt, zusammen mit dem Memelgebiet 1923 von Litauen annektiert und war seit 1939 wieder dem Landkreis Memel zugeordnet. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region von der Roten Armee besetzt. Seit Auflösung der Sowjetunion blieb das Dorf bei Litauen.

Memeler Kleinbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während die Straßenbahnstrecken von der Innenstadt Memel nach Süden und Nordwesten an die Küste führten, erschlossen die Memeler Kleinbahnstrecken ab 22. Oktober 1906 das Hinterland bis zur russischen Grenze. Ausgehend vom Kleinbahnhof Memel führte die 35 Kilometer lange „Hauptlinie“ in südöstlicher Richtung über Clemmenhof und Dawillen bis Pöszeiten (Endstation).

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wohnhaus in Pöszeiten
Jahr Einwohner
1871 161
1905 216
1910 270[1]
1925 231[2]
1959 259[3]
1970 311
1979 299
1986 347[4]
1989 308
2001 374
2011 312

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pöszeiten, Kreis Memel, Ostpreußen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Pöszeiten (meyersgaz.org).
  • Albertas Juška. Mažosios Lietuvos Mokykla. Klaipėda. 2003. P.408

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pėžaičiai – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pößeiten, Kreis Memel, Ostpreußen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912 (meyersgaz.org).
  2. Michael Rademacher: Ostpreußen – Stadt- u. Landkreis Memel. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  3. Pėžaičiai. Mažoji lietuviškoji tarybinė enciklopedija, T. 2 (K–P). Vilnius, Vyriausioji enciklopedijų redakcija, 1968, 837 psl.
  4. Pėžaičiai. Tarybų Lietuvos enciklopedija, T. 3 (Masaitis-Simno). – Vilnius: Vyriausioji enciklopedijų redakcija, 1987. 368 psl.