Přimda

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Přimda
Wappen von Přimda
Přimda (Tschechien)
Přimda (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Plzeňský kraj
Bezirk: Tachov
Fläche: 5064,8312[1] ha
Geographische Lage: 49° 40′ N, 12° 41′ OKoordinaten: 49° 40′ 28″ N, 12° 40′ 30″ O
Höhe: 601 m n.m.
Einwohner: 1.561 (1. Jan. 2023)[2]
Postleitzahl: 348 06
Kfz-Kennzeichen: P
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 9
Verwaltung
Bürgermeister: Miloslav Kunt (Stand: 2007)
Adresse: náměstí Republiky 112
348 06 Přimda
Gemeindenummer: 561151
Website: www.primda.cz

Přimda (deutsch Pfraumberg) ist eine Stadt mit 1544 Einwohnern im Okres Tachov (Bezirk Tachau) in Tschechien. Sie befindet sich im südwestlichen Teil des Okres Tachov, in 700 Metern über Normalnull, unter dem Pfraumberg (Seehöhe 848 m), 10 km von der Staatsgrenze zu Deutschland.

Zwei Kilometer nördlich der Stadt verläuft die Dálnice 5 / Europastraße 50. Nächster deutscher Ort ist Waidhaus in der Oberpfalz.

Blick auf Přimda
Nepomukstatue und Kirche St. Georg

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geschichte der Stadt ist eng mit der Vergangenheit der Burg Přimda (Burg Pfraumberg) verbunden. Die Siedlung lag an einem wichtigen Handelsweg von Prag nach Nürnberg. Er entstand vermutlich kurz nach der Gründung der Burg. 1331 erwarb das Städtchen die ersten Privilegien. 1675 kaufte das Geschlecht der Novohradští von Kolowrat, die es mit dem nahen Gut in Velké Dvorce (Groß Meierhöfen) vereinigten.

Přimda gehörte bis zum Ende des Ersten Weltkriegs 1918 zum Königreich Böhmen als Teil Österreich-Ungarns. Nach dem Zerfall der Doppelmonarchie gehörte es zur Tschechoslowakei. Im Münchner Abkommen wurde der Ort dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehörte bis 1945 zum Landkreis Tachau im sogenannten Sudetenland.

Am 20. April 1945 wurde die Stadt von amerikanischen Bombern mittels Brandbomben angegriffen, sodass etwa 80 Prozent der Gebäude vernichtet wurden.[3]

Nach dem II. Weltkrieg 1945 wurden, auf der Basis der Beneš-Dekrete, die deutschen Einwohner vertrieben. Nachfolgend wurde der Ort mit tschechischen Neubürgern aus anderen Landesteilen besiedelt.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Romanische Kirche des Hl. Georg
  • Statue des hl. Johannes Nepomuk
  • Burg Pfraumberg (Burg Přimda) auf dem Tafelberg Pfraumberg (Přimda), dem Charakterberg des Tachauer Landes

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt Přimda besteht aus den Ortsteilen[4]:

Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Kundratice u Přimdy, Malé Dvorce, Málkov u Přimdy, Mlýnec pod Přimdou, Přimda, Rájov u Třískolup, Třískolupy pod Přimdou, Újezd pod Přimdou und Velké Dvorce[5].

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Josef Gross (* 10. Oktober 1866 in Pfraumberg; † 20. Januar 1931), Theologe, Bischof von Leitmeritz

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Přimda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. uir.cz
  2. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
  3. Schwarzer Freitag vor 77 Jahren. In: Sudetendeutsche Zeitung. Ausgabe Nr. 15, München 2022.
  4. uir.cz
  5. uir.cz