Palladium(II)-iodid

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Kristallstruktur
Strukturformel von Palladium(II)-iodid
_ Pd2+ 0 _ I
Allgemeines
Name Palladium(II)-iodid
Andere Namen
  • Palladiumdiiodid
  • Palladiumiodid
  • Palladiumjodid (veraltet)
Verhältnisformel PdI2
Kurzbeschreibung

schwarzer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7790-38-7
EG-Nummer 232-203-7
ECHA-InfoCard 100.029.276
PubChem 82251
Wikidata Q2357676
Eigenschaften
Molare Masse 360,23 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

6,003 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

350 °C (Zersetzung)[1]

Löslichkeit

gering löslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 317
P: 261​‐​280​‐​302+352​‐​321​‐​363​‐​501[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Palladium(II)-iodid ist eine anorganische chemische Verbindung des Palladiums aus der Gruppe der Iodide.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Palladium(II)-iodid kann durch Reaktion einer stark verdünnten Lösung von Palladium in Salpetersäure mit Natriumiodid bei 80 °C gewonnen werden.[2]

Die Hochtemperaturmodifikation α-Palladium(II)-iodid kann durch Umsetzung der Elemente bei einer Reaktionstemperatur oberhalb von 600 °C dargestellt werden. Die γ-Modifikation entsteht als feinkristallines, nahezu röntgenamorphes Pulver durch Fällung von Palladium(II)-Verbindungen mit Iod-Salzen aus wässriger H2PdCl4-Lösung bei Raumtemperatur. Beim Erhitzen dieser Modifikation in verdünnter Iodwasserstoff-Lösung wandelt sich diese ab ca. 140 °C in die β-Phase um.[3]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Palladium(II)-iodid ist ein nahezu röntgenamorphes, schwarzes Pulver. Es ist unlöslich in Säuren, aber löslich in einer Kaliumiodid-Lösung. Die Verbindung kommt in drei Modifikationen vor.[2] Die α-Modifikation besitzt eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pnmn (Raumgruppen-Nr. 58, Stellung 5)Vorlage:Raumgruppe/58.5.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Datenblatt Palladium(II) iodide, Premion®, 99.998% (metals basis), Pd 29% min bei Alfa Aesar, abgerufen am 31. August 2013 (Seite nicht mehr abrufbar).
  2. a b Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 17.
  3. Kristin Brendel: Binäre und Ternäre Verbindungen der Platinmetalle Palladium und Rhodium mit Tellur und Halogenen. Präparationen und strukturelle Charakterisierung, Dissertation, Universität Freiburg 2001, urn:nbn:de:bsz:25-opus-1971.
  4. Jean d’Ans, Ellen Lax, Roger Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer DE, 1998, ISBN 3-642-58842-5, S. 668 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).