Typ 97 Automatische Kanone
Typ 97 Automatische Kanone | |
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Allgemeine Information | |
Militärische Bezeichnung: | 九七式自動砲 |
Herstellerland: | ![]() |
Produktionszeit: | seit 1937 |
Waffenkategorie: | Panzerbüchse |
Ausstattung | |
Gesamtlänge: | 2100 mm |
Gewicht: (ungeladen) | 52,2 kg |
Lauflänge: | 1200 mm |
Technische Daten | |
Kaliber: | 20 × 125 mm |
Mögliche Magazinfüllungen: | 7 Patronen |
Munitionszufuhr: | Wechselmagazin |
Kadenz: | 12–21 Schuss/min |
Ladeprinzip: | Gasdrucklader |
Listen zum Thema |
Die Typ 97 Automatische Kanone (jap. 九七式自動砲 Kyūnana-shiki jidōhō) war eine Panzerbüchse, die vom Kaiserlich Japanischen Heer während des Zweiten Weltkrieges eingesetzt wurde. Die Modellbezeichnung bezieht sich auf die Einführung im Jahr Kōki 2597, nach westlichem Kalender also 1937.
Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Diese Waffe markiert das obere Ende der Leistungsskala der ballistischen Panzerbüchsen. Um eine möglichst hohe panzerbrechende Wirkung zu erzielen, wurde ein sehr großes Kaliber gewählt. Die Panzerbüchse arbeitete selbstladend und verschoss nur Dauerfeuer, während die damalige offizielle Bedienungsanweisung beschrieb, dass der Abzug der Waffe bei jeder Schussgabe betätigt werden sollte. Das alles trieb das Gewicht in die Höhe, sodass mindestens drei Soldaten vonnöten waren, um sie tragend zu transportieren. Dazu wurden zwei Tragenstangen in die Waffe eingefügt und diese wie eine Bahre angehoben. Für die Munition standen panzerbrechendes Wuchtgeschoss und Sprenggranate zur Verfügung, da die Waffe auch ungepanzerte Ziele bekämpfen sollte.
Trotz des hohen Gewichtes, des Gasdrucklade-Mechanismus und einer Mündungsbremse war der Rückstoß enorm. Um ihn zu bewältigen, wurde am Kolben eine rückwärts gerichtete Stütze angebracht, die tief im Boden zu verankern war. Das Magazin wurde von oben eingesetzt. Damit war ein niedriger Anschlag möglich, eine Stellung hob sich nur wenig von Boden ab und war schwer zu orten. Auf eine Entfernung von 300 m konnten Stahlpanzerungen von etwa 30 mm Dicke durchschlagen werden. Somit waren die Geschosse nur bei leichten Panzern wirkungsvoll, jedoch schon nicht mehr bei mittelschweren Modellen wie dem M4 Sherman. Es wurden nur etwa 400 Stück gefertigt, die vor allem gegen Landungsfahrzeuge wie die LVTs der amerikanischen Streitkräfte im Pazifik zum Einsatz kamen.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Military Intelligence Division, War Department (USA): Japanese infantry weapons, Special Series, no. 19. „MODEL 97 (1937) 20-MM ANTI-TANK-RIFLE“ auf den Seiten 170 bis 177, 1943, ISBN 978-0-8071-2013-2 (online abrufbar).