Paolo Veneziano

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Paolo Veneziano: Die Heiligen Franziskus und Elisabeth empfehlen der Madonna den Dogen Francesco Dandolo und seine Gemahlin (Detail vom Grabmal des Francesco Dandolo), 1339, Frarikirche, Venedig
Kruzifix mit Maria und Johannes, um 1350, Kirche des Dominikanerklosters von Dubrovnik

Paolo Veneziano (* vor 1333; † nach 1358; auch Paolo da Venezia) war ein venezianischer Maler des ausgehenden Mittelalters.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Paolo Veneziano stammte aus einer venezianischen Künstlerfamilie. Er arbeitete in einer Werkstatt zusammen mit seinen Söhnen Marco, Luca und Giovanni, die gelegentlich Werke zusammen mit Paolo signierten. Seine Werke signierte er mit Paulus de Veneciis.[1] Unter dem Dogen Andrea Dandolo war er offizieller Hofmaler.[2] Im Auftrag von Andrea Dandolo malte er die Pala Feriale für die Pala d’oro von San Marco, eine Bildtafel mit Szenen aus dem Leben des Heiligen Markus, die die Pala d’oro an Werktagen abdeckte.

Paolo Veneziano gilt als Begründer einer eigenständigen venezianischen Malerei.[1] Er mischte Elemente der in Venedig vorherrschenden byzantinischen Tradition mit moderneren der Gotik.[3][4][5] In seinen Bildern sind kaum Einflüsse der aus Florenz kommenden Malerei zu erkennen, wie sie in der Nähe von Venedig schon zu seinen Lebzeiten in der von Giotto ausgemalten Scrovegni-Kapelle in Padua zu sehen war.

Gelegentlich wurde und wird Paolo Veneziano als der Maler der Washingtoner Marienkrönung gesehen.

Bildergalerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paolo Veneziano, in: Lexikon der Kunst, Bd. 9, Karl Müller Verlag, Erlangen 1994, S. 82–83.
  • Venezianische Schule, in: Lexikon der Kunst, Bd. 12, Karl Müller Verlag, Erlangen 1994, S. 128–131.
  • Giovanni Lorenzoni: Byzantinisches Erbe, Klassizismus und abendländischer Beitrag zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert, in: Giandomenico Romanelli (Hrsg.): Venedig – Kunst und Architektur, Bd. 1, Könemann, Köln 1997, S. 92–117.
  • Sandro Sponza: Die venezianische Malerei im 14. Jahrhundert, in: Giandomenico Romanelli (Hrsg.): Venedig – Kunst und Architektur, Bd. 1, Könemann, Köln 1997, S. 176–201.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Paolo Veneziano – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Paolo Veneziano, in: Lexikon der Kunst, Bd. 9, Karl Müller Verlag, Erlangen 1994, S. 82–83, hier: 82.
  2. Paolo Veneziano, in: Lexikon der Kunst, Bd. 9, Karl Müller Verlag, Erlangen 1994, S. 82–83, hier: 83.
  3. Venezianische Schule, Artikel in: Lexikon der Kunst, Bd. 12, Karl Müller Verlag, Erlangen 1994, S. 128–131, hier: 128.
  4. Giovanni Lorenzoni: Byzantinisches Erbe, Klassizismus und abendländischer Beitrag zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert, in: Giandomenico Romanelli (Hrsg.): Venedig - Kunst und Architektur, Bd. 1, Könemann, Köln 1997, S. 92–117, hier: 112–113.
  5. Sandro Sponza: Die venezianische Malerei im 14. Jahrhundert, in: Giandomenico Romanelli (Hrsg.): Venedig - Kunst und Architektur, Bd. 1, Könemann, Köln 1997, S. 176–201, hier: 179–183.