Pascal von Wroblewsky

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Pascal von Wroblewsky (* 10. Juni 1962 in Ost-Berlin) ist eine deutsche Jazzmusikerin, Sängerin und Schauspielerin.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pascal von Wroblewsky stand mit 15 Jahren bereits auf der Bühne. Sie sang zunächst Folk und Blues, bevor sie 1983 zum Jazz kam und Mitglied der Sonneberger Jazz-Optimisten wurde. Sie besuchte 1983 bis 1985 die Musikschule Friedrichshain[1] und studierte anschließend an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Neben vielen Projekten, etwa mit Reinhard Walter, dann mit Axel Donner und Thomas Klemm, war ihre langjährige Mitgliedschaft in der 1978 in Ost-Berlin gegründeten Jazzrockband Bajazzo besonders publikumswirksam.

Sie veröffentlichte mehrere Jazzsoloalben und eine Klassik-CD und bekam für Swinging Pool die Goldene Amiga.

Sie stand auf der Bühne mit Joe Pass, Dizzy Gillespie, Femi Kuti und Martin Drew und arbeitete unter anderem mit der hr-Bigband, der RIAS Big Band Berlin, dem Orchester der Komischen Oper Berlin und der Deutschen Staatsoper und dem Dresdner Philharmonischen Jazzorchester sowie der Bigband der Deutschen Oper Berlin.

Sie schreibt und singt Songs für Filme, unter anderem den Titelsong in dem ZDF-Film Zurück auf Los! von Pierre Sanoussi-Bliss, für die Verfilmung des Ingrid-Noll-Romans Kalt ist der Abendhauch von Rainer Kaufmann und nahm Songs auf für die US-amerikanische Fassung des Films Sophie Scholl – Die letzten Tage, der für den Oscar nominiert wurde.

Am Theater sang Wroblewsky unter anderem in Altenburg und Dessau in der Dreigroschenoper und führte Die Sieben Todsünden von Bertolt Brecht und Kurt Weill auf.

2015 war Wroblewsky in der Rolle der Frau Peachum in der einmaligen Experimentalfassung von Mackie Messer – eine Salzburger Dreigroschenoper bei den Salzburger Festspielen in der Experimentalfassung von Martin Lowe, Regie: Julian Crouch und Sven-Eric Bechtolf, zu sehen.[2]

Pascal von Wroblewsky machte Tourneen durch Kuba, China, Nigeria, Senegal, Kamerun, Frankreich, Niederlande, Russland, die Slowakei, Ghana, Weißrussland, Polen und Ungarn. Sie war als Dozentin für Stimmbildung, Sprecherziehung und Interpretation an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin und der Berliner Schule für Schauspiel tätig; seit 2011 unterrichtet Wroblewsky an der Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig.

Die Zusammenarbeit mit dem Gründer und Gitarristen Jürgen Heckel der Jazzrockband Bajazzo besteht mit Unterbrechungen seit 1985, 2012 veröffentlichte Wroblewsky gemeinsam mit ihm sowie dem Schlagzeuger Peter Michailow und dem Bassisten Pepe Berns das Album Pascal Seventies Songbook. Im gleichen Jahr brachte Amiga Jazz ihre Erstveröffentlichung Swinging Pool aus dem Jahr 1986 als CD neu heraus.[3]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pascal von Wroblewsky ist die Nichte des Romanisten und Übersetzers Vincent von Wroblewsky sowie die Urenkelin des Schauspielers Hadrian Maria Netto.

Diskographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

als Gast auf folgenden Alben

Theater (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dokumentarfilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1989: Ovation Bass (DEFA-Dokumentarfilm, Regie: Ted Tetzke)[12]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Götz Hintze: Rocklexikon der DDR. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 1999, ISBN 3-89602-303-9, S. 310.
  • Bruno Schrep: Du mußt nur rumhorchen. In: Der Spiegel. Nr. 27, 1996 (online – darin längere Passagen über Wroblewskys Jugend in der DDR).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lebenslauf (Archivversion von 2016)
  2. Besetzung des Stücks bei salzburgerfestspiele.at, abgerufen am 5. August 2015
  3. Swinging Pool, BuschFunk 2012
  4. gerhardschoene.de
  5. ericfish.de
  6. reinmar-henschke.de
  7. athesinus-consort.de
  8. bigband-deutscheoperberlin.de
  9. andymiles.de
  10. Dresden Bigband
  11. athesinus-consort.de
  12. Ovation Bass (in der Filmdatenbank der DEFA-Stiftung). DEFA-Stiftung, abgerufen am 15. November 2020.