Paul Spruth

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Paul Spruth (* 15. November 1902 in Siegen; † 9. Juli 1971 in Unna) war ein westfälischer Heimatschriftsteller.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Paul Spruth kam aus einer Siegener Kaufmannsfamilie (Eisen- und Hüttenprodukte). Noch in den Weimarer Jahren fand er eine Anstellung als Lehrer und heiratete 1932. In der Folge erweiterte sich die Familie um drei Kinder: zwei Söhne und eine Tochter. Politisch orientierte Spruth sich nun an der NSDAP, der er mit dem Ende der 1933 in Kraft tretenden Eintrittsperre 1937 auch beitrat. Berufsfachlich hatte er sich bereits 1934 im NS-Lehrerbund organisiert.[1] 1938/39 wurde er Soldat der Wehrmacht. An verschiedenen Orten der Westfront eingesetzt, kam er noch Anfang März 1945 an die inzwischen im Deutschen Reich gelegene Ostfront, wo er von US-Truppen gefangen genommen wurde.[2]

Nach seiner Freilassung zog die Familie 1947/48 von ihrem bisherigen Wohnort Soest nach Unna. Dort unterrichtete Spruth nun als Studienrat am Mädchengymnasium, der Annette-von-Droste-Hülshoff-Schule, die Fächer Deutsch, Geschichte und evangelische Religion.[2] In Unna gründete er die literarische Gesellschaft Vereinigung der Freunde Wilhelm Raabes.[3] Ab Beginn der 1950er Jahre publizierte Spruth eigene belletristische Texte.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eilike von Unna. Bild eines jungen Mädchens aus unserer Zeit. Novelle. Unna: Rubens, 1950 [Illustr.]
  • Zur Ernte hin. Gedichte und Sprüche. Siegen: Schneider, 1956
  • Die Judenbuche. Eine Betrachtung für den Deutschunterricht. Lübeck: Matthiesen, 1966
  • Herzog Maelo. Ein tapferer Germane aus unserer Heimat. Münster: Aschendorff, 1961
  • Begegnungen mit Blumen. Gedichte. Wien: Europ. Verlag, 1971.
  • Mitteilungen der Raabe-Gesellsch. 42, 1955: Zur Psychologie des Apothekers Philipp Kristeller und dem Obersten Don Agostin Agonista in Raabes Novelle „Zum wilden Mann
  • Mitteilungen der Raabe-Gesellsch. 43, 1956: Zu Raabes Auffassung von Beruf und Leben
  • Mitteilungen der Raabe-Gesellsch. 45, 1958: Stopfkuchen. Raabes bestes Buch?
  • Dortmunder Vorträge, H. 95 [um 1960:] Die beiden Nobelpreisträger für Literatur M.A. Asturias und Y. Kawabata in ihrer Bildsprache
  • Jb. der Raabe-Gesellsch. 1971: Eilike. Eine Mädchengestalt bei Wilhelm Raabe
  • Die Rettung. Tagebuch einer Flucht. Verlag Heiligenwalde, Unna 2002; hrsg. Geschw. Spruth

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • W. Schulte: Der westf. Heimatbund und seine Vorläufer, Bd. 1, Münster 1973, S. 335.
  • B. Beutner: „... daß ich mir über meine Liebe zu Unna klar geworden bin“. Der Lehrer und Dichter Paul Spruth. In: Jahrbuch Kreis Unna 22, 2001, S. 70–75.
  • Paul Spruth: Aus der Chronik des Geschlechtes Spruth (Lippe-Siegerland). In: Vorträge des Rolands. Dortmund 1965.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Regionales Personenlexikon, Artikel Paul Spruth (Memento des Originals vom 6. April 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/akteureundtaeterimnsinsiegenundwittgenstein.blogsport.de.
  2. a b Soweit nicht anders angegeben: Dieter Spruth, Einführung, in: Paul Spruth, Die Rettung. Tagebuch einer Flucht, Unna 2002, unpag..
  3. Paul Spruth im Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren