Pek’in

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Pek’in
Pek’in
Basisdaten
hebräisch: פְּקִיעִין
arabisch: البقيعة
Staat: Israel Israel
Bezirk: Nord
Koordinaten: 32° 58′ N, 35° 20′ OKoordinaten: 32° 58′ 27″ N, 35° 19′ 53″ O
Höhe: 615 m
Fläche: 3,565 km²
 
Einwohner: 5815 (Stand: 2018)[1]
Bevölkerungsdichte: 1.631 Einwohner je km²
 
Gemeindecode: 0536
Zeitzone: UTC+2
Pek’in (Israel)
Pek’in (Israel)
Pek’in

Pek’in (hebräisch פְּקִיעִין Pəqīʿīn; arabisch البقيعة, DMG al-Buqīʿa) ist eine israelisch-drusische Stadt im Norden Israels.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pek’in befindet sich acht Kilometer östlich von Maʿalot-Tarschicha in Galiläa. 5.815 Menschen leben dort (Stand 2018).[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Pek’in geht zurück auf das historische Baca, das Flavius Josephus in seinem Werk Jüdischer Krieg nannte.[3][4][5] Laut Flavius Josephus befand sich der Ort an der Grenze zwischen dem Königreich des Herodes Agrippa II. und dem Königreich Tyros.

Synagoge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Synagoge wurde anstelle eines historischen Beth Midrasch erbaut, wo in der Zeit vor dem Bar-Kochba-Krieg der Rabbi Jehoschua ben Chananja gelehrt hatte. In der Zeit nach dem Bar-Kochba-Krieg soll hier Rabbi Schimon ben Jochai gelehrt haben. Das aktuelle Gebäude stammt aus dem Jahr 1873. Ein Jude namens Rafael Halevy aus Beirut finanzierte den Bau. 1926 und 1930 wurden zwei alte Steintafeln in der Synagoge freigelegt. Eine zeigt eine Menora, Schofar und Lulav und die zweite zeigt einen Thoraschrein. Beide werden in die Zeit zwischen dem späten 2. Jahrhundert und dem Anfang des 3. Jahrhunderts datiert.[6]

1922 besuchte Jizchak Ben Zwi die jüdische Gemeinde von Pek’in und dokumentierte seinen Besuch in seinem Buch Schaʿar Jaschuv. 1955 veranlasste Zwi das israelische Ministerium für religiöse Angelegenheiten die alte Synagoge zu restaurieren. Zwi ließ auch eine 100-Schekel-Banknote drucken, die die Synagoge von Pek’in auf der Rückseite zeigte. Die zurzeit ungenutzte Synagoge wird von Margalit Zinati unterhalten. Zinatis Familie lebt seit Jahrhunderten in Pek’in, seit der Zeit des Zweiten Tempels.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. אוכלוסייה ביישובים 2018. (XLSX; 130 kB) [Bevölkerung der Siedlungen 2018]. Israel Central Bureau of Statistics, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.
  2. אוכלוסייה ביישובים 2018. (XLSX; 130 kB) [Bevölkerung der Siedlungen 2018]. Israel Central Bureau of Statistics, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.
  3. Edna J. Stern, Nimrod Getzov, עדנה שטרן, נמרוד גצוב: מנהגי הקבורה הפיניקיים בתקופה הרומית לאור החפירות ליד אל-כברי / Aspects of Phoenician Burial Customs in the Roman Period in Light of an Excavation near El-Kabri (Kabri). In: ’Atiqot / עתיקות. Band 51, 1. Januar 2006, ISSN 0792-8424, S. 120, JSTOR:23464423.
  4. Jürgen Zangenberg, Harold W. Attridge, Dale B. Martin: Religion, Ethnicity, and Identity in Ancient Galilee: A Region in Transition. Mohr Siebeck, 2007, ISBN 978-3-16-149044-6, S. 130–131.
  5. Steve Mason: Life of Josephus (= Flavius Josephus: Translation and Commentary. Band 9). BRILL, 2001, ISBN 90-04-11793-8, S. 179.
  6. Marilyn Joyce Segal Chiat: Handbook of Synagogue Architecture. In: Brown Judaic Studies. Band 29. Scholars Press, 1982, ISBN 0-89130-524-6, S. 53–54 (Google Books).
  7. Eli Ashkenaz: Researchers race to document vanishing Jewish heritage of Galilee Druze village In: Haaretz. 25. Juli 2012.