Pelagius I.

Pelagius I. († 3. (4.?) März 561 in Rom) war Bischof von Rom vom 16. April 556 bis zu seinem Tode. Er entstammte einer römischen Adelsfamilie.
Da er sich im Dreikapitelstreit – mit seinem Vorgänger Vigilius – der kaiserlichen Verurteilung der „Drei Kapitel“ angeschlossen hatte, wurde er vom westlichen Klerus abgelehnt. Seine Einsetzung gegen den Willen des Großteils des römischen Klerus war nur durch die Hilfe der byzantinischen Machthaber möglich.
Man gab ihm die Schuld am Tod seines Vorgängers Vigilius. Um sich zu reinigen, musste er in der Kirche über Kreuz und Evangelium einen entsprechenden Eid leisten.
Zwar gelang es ihm in der Folgezeit durch Wiederaufbauleistungen an der nach der Eroberung durch die Goten darnieder liegenden Stadt die Anerkennung der Römer zu gewinnen. Die Loslösung der oberitalienischen Bistümer konnte er aber nicht verhindern (Dreikapitelschisma).
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Eintrag in der Catholic Encyclopedia, Robert Appleton Company, New York 1913.
- Wilhelm Kohl: Pelagius I. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 7, Bautz, Herzberg 1994, ISBN 3-88309-048-4, Sp. 166–167.
- Florian Battistella: Pelagius I. und der Primat Roms. Ein Beitrag zum Drei-Kapitel-Streit und zur Papstgeschichte des 6. Jahrhunderts (= Mainzer Althistorische Studien. Band 7). Dr. Kovač, Hamburg 2017, ISBN 978-3-8300-9740-2.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Vigilius | Papst 556–561 | Johannes III. |
Personendaten | |
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NAME | Pelagius I. |
KURZBESCHREIBUNG | Bischof von Rom (556–561) |
GEBURTSDATUM | 5. Jahrhundert oder 6. Jahrhundert |
STERBEDATUM | 3. März 561 oder 4. März 561 |
STERBEORT | Rom |