Peter Greif

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Peter Greif (* 1. Oktober 1902 in Konz; † 5. Januar 1933 in Ehrang) war Vorsitzender der KPD-Ortsgruppe Ehrang und ein deutscher Widerstandskämpfer; er wurde 1933 von der SA erschossen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Silvesternacht 1932/33 kam es in Ehrang zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten, in deren Verlaufe ein SA-Mann eine Waffe zog und mehrmals schoss. Peter Greif wurde, während er einen Verwundeten versorgte, gezielt in den Bauch geschossen. Im Marienkrankenhaus Ehrang erlag er wenige Tage später seinen Verletzungen.

Der Tatverdächtige konnte flüchten und wurde kurze Zeit später festgenommen. Zu einer Verhandlung kam es nicht, denn am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt und die Nationalsozialisten übernahmen die Macht. Die KPD wurde durch die Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze des Deutschen Volkes am 4. Februar 1933 verboten. Der Täter wurde nie vor Gericht gestellt; alle Unterlagen über die polizeilichen Ermittlungen waren nach Kriegsende verschwunden.[1]

Peter Greif, von Beruf Gartenarbeiter, hinterließ eine Frau und drei Kinder.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Robert Zingen: Peter Greif : vor 65 Jahren von der SA erschossen. In: Ehranger Heimat e.V. (Hrsg.): Ehranger Heimat. Jahrbuch 1998. S. 174–179.
  • Edgar Christoffel: Der Weg durch die Nacht : Verfolgung u. Widerstand im Trierer Land während d. Zeit d. Nationalsozialismus. Verfolgte aus Trier u.d. Trierer Land durchleben d. Konzentrationslager u. Zuchthäuser d. „Dritten Reiches“. Trier 1983, ISBN 3-923794-00-2, S. 27ff.
  • Werner Schuhn: Ehrang. Band I, Trier 1989, S. 262–265.
  • Eberhard Klopp: Blutiger Kampf zwischen Nazis und Kozis in Ehrang. In: Trierische Landeszeitung. 2. Januar 1933. zitiert In: Heinz Monz (Hrsg.): Trierer Biographisches Lexikon. Wissenschaftlicher Verlag, Trier 2000, ISBN 3-88476-400-4.
  • Eberhard Klopp: Geschichte der Trierer Arbeiterbewegung: ein deutsches Beispiel. Band 3: Kurzbiographien 1836–1933. 2. Auflage. Trier 1979, S. 45.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter Greif in der Rheinland-Pfälzischen Personendatenbank

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Robert Zingen: Peter Greif : vor 65 Jahren von der SA erschossen. In: Ehranger Heimat e.V. (Hrsg.): Ehranger Heimat. Jahrbuch 1998. S. 174–179.