Phenthoat

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Strukturformel
Strukturformel von Phenthoate
Enantiomerengemisch – Strukturformel ohne Stereochemie
Allgemeines
Name Phenthoat
Andere Namen
  • (RS)-S-(alpha-(Ethoxycarbonyl)benzyl)-O,O-dimethyldithiophosphat
  • Ethyl-[(dimethoxyphoshorothioyl)thio](phenyl)acetat
Summenformel C12H17O4PS2
Kurzbeschreibung
  • farbloser kristalliner Feststoff[1]
  • in technischer Qualität: gelb-rote viskose Flüssigkeit[1]
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 2597-03-7
EG-Nummer 219-997-0
ECHA-InfoCard 100.018.180
PubChem 17435
Wikidata Q7181408
Eigenschaften
Molare Masse 320,36 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,226 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

17–18 °C[1]

Dampfdruck

5 mPa (40 °C)[2]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser (11 mg·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301+311​‐​330​‐​410
P: 273​‐​280​‐​301+310+330​‐​302+352+312​‐​304+340+310[2]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Phenthoat ist ein 1:1-Gemisch (Racemat) zweier isomerer chemischer Verbindungen aus Gruppe der Thiophosphorsäureester und ein von Montecatini (heute Isagro) 1961 eingeführtes Insektizid und Akarizid.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Phenthoat kann durch Reaktion von α-Phenyl-α-bromethylacetat mit Dimethyldithiophosphorsäure (DMPA) gewonnen werden.[4]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Phenthoat (Handelsnamen Cidial, Elsan, Papthion) wurde als nicht-systemisches Insektizid und Akarizid mit Kontakt- und Fraßwirkung verwendet. Wie alle Organophosphate wirkt es über die Hemmung der Acetylcholinesterase im Nervensystem der Insekten. Phenthoat hat ein breites Wirkungsspektrum.[1]

Zulassungsstatus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Staaten der EU und in der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Eintrag zu Phenthoat. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 12. November 2014.
  2. a b c d e f Eintrag zu Phenthoat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 3. Januar 2023. (JavaScript erforderlich)
  3. Eintrag zu Phenthoate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew, 1996, ISBN 0-8155-1853-6, S. 361 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Phenthoate in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 27. März 2016.