Phlebologie

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Die Phlebologie (über den Wortstamm phleb von griechisch φλέψ phléps, ‚Blutgefäß‘, „Blutader“, ‚Vene‘, und -logie, ‚Lehre‘)[1] ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Erkennung und Behandlung von Gefäßerkrankungen befasst, insbesondere von Venenerkrankungen wie Venenentzündungen (Phlebitis), Krampfadern (auch Varizen genannt) und Hämorrhoiden. Geprägt wurde der Begriff Phlebologie von Raymond Tournay (1893–1984).

Die Phlebologie überschneidet sich in Bezug auf Gefäßerkrankungen allgemein mit der Angiologie.

Seit 2018 ist die Zusatzweiterbildung Phlebologie in Deutschland durch die Bundesärztekammer (BÄK) in Deutschland anerkannt. Sie soll den Mediziner befähigen, Erkrankungen und Fehlbildungen des Venensystems frühzeitig zu erkennen und fachgerecht zu behandeln.[2] Zunächst hatte die BÄK die Aufnahme in die Weiterbildungsordnung abgelehnt, ohne Absprache mit den interessierten Fachgesellschaften. Neben der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie hatten sich die Deutsche Dermatologische Gesellschaft, die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin, sowie die Deutsche Gesellschaft für Angiologie für das Beibehalten der Zusatzweiterbildung Phlebologie eingesetzt. Diese Gesellschaften erreichten auf dem 121. Deutschen Ärztetag in Erfurt ein Votum, das sich für die Beibehaltung der Fach-Weiterbildung aussprach.[3]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Axel W. Bauer: Phlebologie. In: Werner E. Gerabek u. a. (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/ New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1153 f.
  2. Struktur der Fach-Weiterbildung Phlebologie auf der Webseite der Ärztekammer Nordrhein, aufgerufen am 13. Januar 2023
  3. Zusatzweiterbildung Phlebologie ist gerettet, Artikel vom April 2018 in Phlebologie (Thieme Verlag), auf der Webseite des Thieme Verlags, aufgerufen am 13. Januar 2023