Pieris (Pflanzengattung)

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Pieris

Japanische Lavendelheide (Pieris japonica)

Systematik
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Ordnung: Heidekrautartige (Ericales)
Familie: Heidekrautgewächse (Ericaceae)
Gattung: Pieris
Wissenschaftlicher Name
Pieris
D.Don

Pieris ist eine Gattung der Heidekrautgewächse, die auch unter dem Namen Lavendelheide, Schattenglöckchen oder Weißglockenstrauch bekannt ist. Die Bezeichnung Lavendelheide wird allerdings auch für die Rosmarinheide verwendet. Der Name Pieris geht auf die Pieriden (Musen) zurück.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Arten handelt es sich um immergrüne Sträucher, kleine Bäume, seltener auch Lianen.

Die ledrigen Blätter sind spiralig angeordnet, stehen aber oft auch in Scheinwirteln, seltener in dreizähligen Wirteln. Der Blattrand ist ganzrandig bis stark gezähnt.

Die zwittrigen, weißen, manchmal auch rosa gefärbten, urnenförmigen bis zylindrisch-urnenförmigen, kurz gestielten, fünfzähligen Blüten mit doppelter Blütenhülle stehen in vielblütigen, blattachsel- oder endständigen Rispen oder Trauben. Der Kelch ist tief in fünf Kelchzipfeln geteilt. Die urnenförmige Krone ist dagegen nur sehr kurz in fünf Zipfel geteilt. Auf dem Rücken der Staubbeutel, oben am Konnektiv mit den kurzen Staubblättern, befindet sich ein Paar spornähnlicher Anhänge. Der Fruchtknoten ist oberständig mit kurzem Griffel.

Die Blütenknospen werden bereits im Herbst angelegt, bleiben den Winter über geschlossen und öffnen sich erst im Frühling.

Die Früchte sind holzige, fünfspaltige und vielsamige Spaltkapseln, die relativ kleine Samen enthalten.

Verbreitung und Standortansprüche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pieris formosa 'Wakehurst'
Pieris japonica, urnenförmige Blüten einer rötlichen Zuchtform
Pieris nana

Die sieben Arten der Gattung stammen aus Ostasien, dem östlichen Nordamerika und der Karibik.

Die meisten Arten wachsen als Unterbewuchs in Dickichten und dichten Wäldern, gerne an nicht zu trockenen Orten.

Inhaltsstoffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle oberirdischen Pflanzenteile sind giftig. Der wichtigste Giftstoff ist der Diterpenester Acetylandromedol, welcher auf der Haut Jucken und Brennen hervorruft und nach Verzehr zu Übelkeit und Erbrechen, starken Darmkrämpfen und Durchfall führt. Entsprechend hohe Dosen können durch Atemlähmung auch letal sein.

Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung umfasst folgende Arten:

Kultivierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Drei Arten, die Amerikanische Lavendelheide (Pieris floribunda), die Japanische Lavendelheide (Pieris japonica) und Pieris formosa werden als Ziersträucher verwendet. Sie sind winterhart und ziehen einen halbschattigen Platz mit eher saurem Boden vor. Sie sind kalkunverträglich.[2]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h Datenblatt Pieris bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
  2. Peter Adam Schmidt, Bernd Schulz: Fitschen. Gehölzflora. 13. Aufl., Quelle & Meyer Verlag Wiebelsheim, 2017. ISBN 978-3-494-01712-9. S. 714–716.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pieris – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien