Pinggau
Marktgemeinde Pinggau
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Hartberg-Fürstenfeld | |
Kfz-Kennzeichen: | HF (ab 1.7.2013; alt: HB) | |
Fläche: | 59,00 km² | |
Koordinaten: | 47° 27′ N, 16° 4′ O | |
Höhe: | 527 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.128 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 53 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 8243, 2872, 7421, 7423, 8240 | |
Vorwahl: | 03339 | |
Gemeindekennziffer: | 6 22 33 | |
NUTS-Region | AT224 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptplatz 1 8243 Pinggau | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Leopold Bartsch (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (21 Mitglieder) |
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Lage von Pinggau im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Die Marktgemeinde Pinggau mit 3128 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) liegt im Osten der Steiermark (Österreich) im Gerichtsbezirk Fürstenfeld und im politischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld am Fuße des Wechsels.
Geografie
Geografische Lage
Pinggau liegt ca. 20 km nördlich der Bezirkshauptstadt Hartberg im Nordosten des Bezirks. Die Gemeinde wird von der Pinka durchflossen, einem Nebenfluss der Raab. Die Pinka entspringt im äußersten Nordwesten des Gemeindegebietes, das von zahlreichen Zuflüssen entwässert wird.
Pinggau wird im Norden durch den Wechsel begrenzt und hat dort mit dem Niederwechsel (1.669 m), dem Irrbühel (1.423 m), dem Windhag (1.395 m) und dem Hochkogel (1.314 m) seine höchsten Erhebungen. Nach Osten hin fällt das Gemeindegebiet zur Pinka hin ab. Pinggau ist mit seiner Nachbarstadt Friedberg zusammengewachsen.
Das Gemeindegebiet grenzt im Norden an Niederösterreich (Mönichkirchen) und im Süden an das Burgenland (Pinkafeld).
Gemeindegliederung
Gliederung
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Legende zur Gliederungstabelle
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Pinggau setzt sich aus acht Katastralgemeinden und den zugehörigen Ortschaften zusammen (Stand: 15. Mai 2001):
Katastralgemeinde | Einwohner | Fläche (ha) | weitere Ortsteile |
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Baumgarten | 226 | 975,58 | Koglreith, Pichlhöf, Rosenbichl |
Haideggendorf | 235 | 327,70 | Schäffernsteg |
Pinggau | 1.172 | 221,34 | – |
Schaueregg | 278 | 1955,07 | Glashütte, Tränktörl |
Sinnersdorf | 257 | 272,61 | – |
Sparberegg | 188 | 703,78 | – |
Tanzegg | 130 | 527,53 | Lafnitzdorf, Schäffernsteg |
Wiesenhöf | 589 | 915,70 | Brandstatt, Dirnegg, Steirisch-Tauchen |
Nachbargemeinden
Sankt Lorenzen am Wechsel | Aspangberg-Sankt Peter, Mönichkirchen | Schäffern |
Friedberg, Dechantskirchen | Schäffern | |
Friedberg | Pinkafeld | Wiesfleck |
Geschichte
Eine frühe Mautstelle beweist, dass Pinggau ein alter Straßenknotenpunkt ist. Trotzdem wurden Pinggau und seine Kirche erst 1377 erstmals erwähnt.
Das Gemeindegebiet umfasste schon bei der Gemeindebildung im Jahr 1849 die heutige Ausdehnung von Schaueregg im Norden bis Sinnersdorf an der ehemals ungarischen Reichsgrenze im Süden. Ausgenommen davon ist die Katastralgemeinde Sparberegg, die mit 1. Jänner 1969 von Schäffern zu Pinggau kam.[1]
Die Führung der Bezeichnung Marktgemeinde wurde am 11. Juni 1931 vom Steiermärkischen Landtag verliehen.
Bevölkerungsentwicklung
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister ist Leopold Bartsch (ÖVP).
Dem Gemeindevorstand gehören weiter der erste Vizebürgermeister Herbert Zingl (ÖVP), der zweite Vizebürgermeister Johann Koschatko (SPÖ), der Gemeindekassier Peter Fahrner (ÖVP) und das Vorstandsmitglied Markus Simon (ÖVP) an.[2]
Amtsleiterin ist Daniela Klampfl.
Gemeinderat
Die letzten Gemeinderatswahlen brachten die folgenden Ergebnisse:[3]
Partei | 2015 | 2010 | 2005 | 2000 | 1995 | 1990 | ||||||||||||
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Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | |
ÖVP | 1316 | 68 | 15 | 1520 | 75 | 17 | 1452 | 72 | 16 | 1257 | 66 | 14 | 1103 | 57 | 12 | 1236 | 63 | 14 |
SPÖ | 466 | 24 | 5 | 338 | 17 | 3 | 486 | 24 | 5 | 462 | 24 | 5 | 667 | 34 | 7 | 523 | 27 | 5 |
FPÖ | 152 | 8 | 1 | 159 | 8 | 1 | 86 | 4 | 0 | 189 | 10 | 2 | 179 | 9 | 2 | 199 | 10 | 2 |
Wahlbeteiligung | 74 % | 79 % | 80 % | 82 % | 85 % | 90 % |
Wappen
Das Wappen der Gemeinde Pinggau wird wie folgt beschrieben:
„Ein goldenes Schild, in dem auf einem goldenen Postamente die Szene der Beweinung des vom Kreuze abgenommenen Leichnams Christi dargestellt ist. Hinter dem Leichnam sitzend drei Heiligengestalten: in der Mitte die Mutter Gottes, zur Rechten der Apostel Johannes, zur linken Maria Magdalena. Die Mutter Gottes, bekleidet mit einem roten Gewande, einem blauen goldverbrämten Mantel, einem weißen Haupttuche und einem gleichfarbigen Halstuche, stützt mit ihrer rechten Hand den aufgerichteten Oberkörper des Leichnams Christi und hält dessen linken Arm mit ihrer linken Hand. Der heilige Johannes, angetan mit einem grünen Gewande mit goldenem Ärmelaufschlag und mit einem roten, goldverbrämten Mantel, stützt mit beiden Händen das Haupt Christi. Die heilige Maria Magdalena, bekleidet mit einem rotgrünen Gewande und den Kopf bedeckt mit einem weißen Tuche, hält in ihrer Rechten ein goldenes Salbölgefäß; ihr linker Arm ist aufgerichtet. Den Schild umgibt eine ornamentierte, bronzefarbene Randeinfassung.“[4]
Tourismusverband
Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Friedberg, Dechantskirchen und Schäffern den Tourismusverband „Wechselland“. Dessen Sitz ist die Gemeinde Schäffern.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Musik
Die Marktmusikkapelle Pinggau wurde am 28. August 1932 gegründet. Der Höhepunkt des musikalischen Jahres ist das Frühjahrskonzert, musikalische Heimat des Vereins ist das im Sommer 2009 eröffnete „Haus der Musik“.
Sport
Der Naturbadesee wird jährlich im Frühjahr neu gefüllt. Zwei große Biotope reinigen das Wasser auf natürliche Weise. Im Jahr 1947 gründete Pinggau zusammen mit der Stadtgemeinde Friedberg den Fußballverein FC Pinggau/Friedberg.
Regelmäßige Veranstaltungen
Pinggau ist seit 1996 jährlicher Austragungsort der Bosch Super Plus Rallye, einen Rennen der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft.
Pfarre Pinggau – Wallfahrtsort Maria Hasel
Der Kirche wurde nach einer Legende benannt: Hirten sollen in einem Haselstrauch an der Pinka ein Marienbild gefunden haben. Dieses wurde später in die benachbarte Kirche gebracht, die 1377 erstmals erwähnt wurde und mit Fresken von Johann Cyriak Hackhofer ausgestattet ist. Neben der Kirche findet sich die 1698 erbaute Brunnkapelle mit einer steinernen Pietà aus dem Jahr 1717. Mit ihrer fließenden Heilquelle ist der Ort ein geistiger Kraftplatz für viele betende Menschen.[6]
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch das Gemeindegebiet führt die Süd Autobahn A 2 von Wien nach Graz, die über die Anschlussstelle Pinggau / Friedberg (95) erreicht wird. Zudem kreuzen sich in Pinggau die im Gemeindegebiet gut ausgebaute Wechsel Straße B 54 von Wiener Neustadt nach Gleisdorf und die Steinamangerer Straße B 63 nach Pinkafeld und Oberwart.
Im Gemeindegebiet befinden sich vier Eisenbahn-Haltepunkte. Die Haltepunkte Pinggau Markt und Tauchen-Schaueregg liegen an der Wechselbahn von Friedberg nach Wiener Neustadt. Die Strecke bietet zweistündliche Regionalzug-Verbindungen Wiener Neustadt und über die anschließende Thermenbahn nach Hartberg. Die Haltepunkte Pinggau Freizeitzentrum und Sinnersdorf liegen an der 2011 für den Personenverkehr stillgelegten Pinkatalbahn Richtung Oberwart.
Der Flughafen Graz und der Flughafen Wien-Schwechat sind jeweils ca. 100 km entfernt.
Ansässige Unternehmen
Die Bleyle GmbH vertrieb als Nachfolgerin der 1988 insolventen Stuttgarter Firma Bleyle bis 2009 gestrickte Damenkleidung. Sie hat den Markennamen der Muttergesellschaft übernommen.
Energiewirtschaft
Bei Haideggendorf befindet sich eine Erdöl-Pumpstation der Adria-Wien-Pipeline. Durch das Gemeindegebiet verlaufen auch Trans-Austria-Gasleitungen.
Weblinks
- 62233 – Pinggau. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Homepage der Bosch Super Plus Rallye in Pinggau
- Der Wallfahrtsort Maria Hasel auf pilgern.info
Einzelnachweise
- ↑ Stmk. Landesgesetzblatt Nr. 164/1968, die Verordnung der betroffenen Grundstücke erfolgte mit dem Stmk. Landesgesetzblatt Nr. 163/1969
- ↑ Gemeinde Pinggau: Gemeinderat (abgerufen am 16. Mai 2015)
- ↑ Gemeinde Pinggau
- ↑ Wappen der Marktgemeinde Pinggau. Abgerufen am 21. April 2015.
- ↑ Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark. 30. Dezember 2014, 210. Jahrgang, 52. Stück. Nr. 327. ZDB-ID 1291268-2 S. 632.
- ↑ Wallfahrtskirche Maria Hasel. Abgerufen am 21. April 2015.