Pisciadùhütte

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Pisciadùhütte
Rifugio Franco Cavazza al Pisciadù
CAI-Schutzhütte Kategorie C
Pisciadùhütte Rifugio Franco Cavazza al Pisciadù
Pisciadùhütte
Rifugio Franco Cavazza al Pisciadù
Lage Pisciadùsee; Südtirol, Italien; Talort: Corvara
Gebirgsgruppe Sellagruppe
Geographische Lage: 46° 32′ 10″ N, 11° 49′ 17″ OKoordinaten: 46° 32′ 10″ N, 11° 49′ 17″ O
Höhenlage 2585 m s.l.m.
Pisciadùhütte (Südtirol)
Pisciadùhütte (Südtirol)
Erbauer Sektion Bamberg des DuÖAV
Besitzer Sektion Bologna des CAI
Erbaut 1903
Bautyp Schutzhütte
Übliche Öffnungszeiten Juli bis September
Beherbergung 76 Betten, 100 Lager
Weblink Pisciadùhütte
Hüttenverzeichnis ÖAV DAV

Die Pisciadùhütte (italienisch Rifugio Franco Cavazza al Pisciadù) ist eine Alpenvereinshütte der Sektion Bologna des Club Alpino Italiano (CAI).

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Pisciadùhütte liegt in einer mondähnlichen Landschaft auf 2585 m s.l.m. im nördlichen Sellagebiet südlich des Grödner Jochs in Italien. Knapp unterhalb der Hütte liegt der Pisciadùsee.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hütte wurde 1902 von der Sektion Bamberg des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins (DuOeAV) errichtet und am 20. August eröffnet. Ein Jahr später, am 3. August 1903, erfolgte die Einweihung der kleinen unbewirtschafteten Hütte mit nur acht Schlafplätzen. Nach dem Ersten Weltkrieg enteignete der italienische Staat die Hütte und übergab sie der Società degli Alpinisti Tridentini (SAT), der sie wegen fehlender Mittel jedoch kaum pflegte. Von 1934 bis 1936 kümmerte sich ein Privater um das Schutzhaus, 1940 wurde es von der Sektion Bologna übernommen und vergrößert. Nach dem Zweiten Weltkrieg baute der CAI die Hütte aus und begann sie zu bewirtschaften. 1960 wurde die Hütte abermals ausgebaut.[1]

Aufstieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Vom Parkplatz am Grödner Joch (2121 m) durch das steile, mit Drahtseilen abgesicherte Schuttkar „Val Setus“ der Markierung Nr. 666 (rot-weiß-rot) folgen. Die letzten Höhenmeter erfordern etwas Klettergeschick. Rund 1½ Stunden.
  • Alternativ kann man auch den mittelschweren (und durch den einfachen Zugang von der Grödner-Joch-Straße oft überlaufenen) Pisciadù-Klettersteig (Via Ferrata Brigata Tridentina) benutzen (2½ bis 3 Stunden). Klettersteigausrüstung notwendig! Der Klettersteig wird mit der Schwierigkeit C eingestuft.[2]
  • Über die dolomitischen Schutthalden in westlicher Richtung und in Richtung Gamsscharte erreicht man in ungefähr 15 Minuten den Lech dl Dragon, einen nur zeitweise vorhandenen Gletschersee.

Übergang zu anderen Hütten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zur Boèhütte (Rifugio Boè) (2871 m) in ca. 2 Stunden.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • I 100 anni del rifugio Franco Cavazza al Pisciadù. Club Alpino Italiano, Bologna 2001

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pisciadùhütte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hanspaul Menara: Südtiroler Schutzhütten. 2. Auflage. Athesia, Bozen 1983, ISBN 88-7014-017-2, S. 175.
  2. Dany Vehslage, Thorsten Vehslage: Klettersteige in Europa mit besonderem Charakter. 1. Auflage. 2022, ISBN 978-3-7562-9194-6, S. 64–67 (Vorschau in der Google-Buchsuche).