Plathe (Meeresteil)

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Plathe
Blick von Norden auf den Meeresteil Plathe (Mitte der linken Bildhälfte)
Blick von Norden auf den Meeresteil Plathe (Mitte der linken Bildhälfte)
Blick von Norden auf den Meeresteil Plathe (Mitte der linken Bildhälfte)
Verbindet Gewässer Libben
mit Gewässer Vitter Bodden
Trennt Landmasse Rügen
von Landmasse Hiddensee
Daten
Geographische Lage 54° 33′ 42″ N, 13° 9′ 24″ OKoordinaten: 54° 33′ 42″ N, 13° 9′ 24″ O
Plathe (Rügen)
Plathe (Rügen)

Plathe ist der Name eines Meeresteils der Ostsee zwischen den Inseln Rügen und Hiddensee vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns. Er verbindet die Bucht Libben im Norden mit dem Vitter Bodden im Süden.

Der etwa 0,5 km² große[1] Meeresteil liegt westlich der Rügenener Halbinsel Bug und östlich des Windwattes Hahnentiefschaar. Nordwestlich der Plathe liegt die zur Insel Hiddensee gehörende Halbinsel Bessin.

Der Name „Plathe“ leitet sich von der niederdeutschen Bezeichnung für eine Insel oder eine Sandbank, die gelegentlich trockenfällt, ab. Ursprünglich war auch die Plathe eine Sandbank, die die Fahrt der Schiffe zwischen dem Vitter Bodden und der Ostsee behinderte. Nach einem Erlass der preußischen Regierung aus dem Jahr 1817 wurde die größte Wassertiefe im Bereich der Sandbank durch eine weiße Tonne markiert, beiderseits derer die Schiffe fahren sollten.[2] In einem Bericht aus dem Jahr 1837 wird darauf verwiesen, dass die Untiefe Plathe nun bereits auf 10 Fuß Wassertiefe ausgebaggert worden wäre.[3]

Auch wenn die Plathe als Folge der Ausbaggerung im 19. Jahrhundert den Charakter als Sandbank verloren hat, blieb der Name für den Meeresteil erhalten und ist in einigen Verzeichnissen[1] und Landkarten dargestellt.[4] Auf anderen Karten trägt dagegen eine Insel auf der benachbarten Hahnentiefschaar irrtümlich die Bezeichnung Plathe,[5][6] was laut Auskunft des Ständigen Ausschusses für geographische Namen vermutlich auf einen Übertragungsfehler zurückzuführen ist.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen: Geographische Namen in den deutschen Küstengewässern, Beiheft zu Blatt 4, Ostmecklenburgische und vorpommersche Küste, Mecklenburger Bucht bis Pommersche Bucht, Rügen, 2. Auflage 2017, Seite 10. Herausgeber: Ständiger Ausschuss für geographische Namen, Landesvermessungsamt Mecklenburg-Vorpommern 2005 (PDF, 1,39 MB). Abgerufen am 1. Juli 2019.
  2. Johann Jacob Grümbke, Neue und genaue geographisch-statistisch-historische Darstellungen von der Insel und dem Fürstenthume Rügen : zur nähern und gründlichen Kenntniß dieses Landes, Reimer, Berlin 1819, Band 2, S. 131.
  3. Sundine, Unterhaltungsblatt für Neu-Vorpommern und Rügen, Band 11 (1837), S. 331.
  4. Topographische Karte im Geoportal des Landes Mecklenburg-Vorpommern, abgerufen am 20. August 2019.
  5. Seekarte Nr. 1621 Nördliche Rügensche Bodden, Maßstab 1:30.000, Jahrgang 2016, Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie.
  6. Seekarte 2.32 Vitter Bodden, Maßstab 1:20.000, KartenWerft GmbH, Flensburg, ISBN 978-3-944082-94-3.