Ponceau S

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Strukturformel
C.I. Acid Red 112 (freie Säure)
C.I. Acid Red 112 als freie Säure
Allgemeines
Name Ponceau S
Andere Namen
  • Tetranatrium-3-hydroxy-4-({2-sulfonato-4-[(4-sulfonatophenyl)diazenyl]phenyl}­diazenyl)-2,7-naphthalindisulfonat (IUPAC)
  • C.I. Acid Red 112
  • C.I. 27195
Summenformel C22H12N4Na4O13S4
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 6226-79-5
EG-Nummer 228-319-2
ECHA-InfoCard 100.025.745
PubChem 2723873
ChemSpider 17967085
Wikidata Q2103492
Eigenschaften
Molare Masse 760,57 g·mol−1 (672,64 g·mol−1, freie Säure)
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​305+351+338[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Ponceau S ist ein roter Bisazofarbstoff aus der anwendungstechnischen Gruppe der Säurefarbstoffe, der oft genutzt wird, um Proteine auf einer Nitrocellulose- oder PVDF-Membran reversibel anzufärben.

Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ponceau S ist durch Diazotierung von Acid Yellow 9 und Kupplung auf R-Säure (3-Hydroxynaphthalin-2,7-disulfonsäure) zugänglich.[2]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ponceau S ist zur Färbung von Textilien, Papier und Leder geeignet.[3]

Beim Western Blot dient der Farbstoff zur Überprüfung, ob Protein auf die Membran übertragen wurde. Ponceau S bindet reversibel an die positiv geladenen Aminogruppen der Proteine. Eine Ponceau-S-Färbung ist sehr leicht mit Wasser auszuwaschen, um die Membran z. B. für die Immundetektion mit Antikörpern weiterzuverwenden.

Ein weit verbreitetes Rezept für die Färbung ist 0,1 % Ponceau S in 5 % Essigsäure oder 2 % Ponceau S in 30 % Trichloressigsäure und 30 % 5-Sulfosalicylsäure (2-Hydroxy-5-sulfobenzoesäure).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Datenblatt Ponceau S bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 21. April 2011 (PDF).
  2. Eintrag zu Echtgelb. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 11. Januar 2022.
  3. Eintrag zu Ponceau-Farbstoffe. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 11. Januar 2022.