Portet-sur-Garonne

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Portet-sur-Garonne
Portèth de Garona
Portet-sur-Garonne (Frankreich)
Portet-sur-Garonne (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Haute-Garonne (31)
Arrondissement Muret
Kanton Portet-sur-Garonne (Hauptort)
Gemeindeverband Le Muretain Agglo
Koordinaten 43° 31′ N, 1° 24′ OKoordinaten: 43° 31′ N, 1° 24′ O
Höhe 142–235 m
Fläche 16,19 km²
Einwohner 9.805 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 606 Einw./km²
Postleitzahl 31120
INSEE-Code
Website https://www.portetgaronne.fr/

Portet-sur-Garonne (okzitanisch: Portèth de Garona) ist eine französische Gemeinde mit 9805 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Haute-Garonne und der Region Okzitanien. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Muret und ist der Hauptort (chef-lieu) des Kantons Portet-sur-Garonne. Die Bewohner werden Portésiens, Portésiennes genannt.

Der Name rührt vermutlich vom lateinischen portellum (deutsch: kleiner Flusshafen) her.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der südlichen Gemeindegrenze fließt die Ariège in die Garonne. Umgeben wird Portet-sur-Garonne von Toulouse im Norden, Vieille-Toulouse im Nordosten, Vigoulet-Auzil im Osten, Lacroix-Falgarde im Südosten, Pinsaguel im Süden, Roques im Südwesten, Villeneuve-Tolosane im Westen und Cugnaux im Nordwesten.

Portet-sur-Garonne ist mittlerweile zu einer banlieue von Toulouse geworden. Die Quartiere von Portet-sur-Garonne sind das Stadtzentrum, Récébédou bzw. Clairfont, Grand Portet und Ramier.

Durch die Gemeinde führen die Autoroute A64 Richtung Biskaya und die frühere Route nationale 20 zur spanischen Grenze und im Westen der Gemeinde befindet sich der Flughafen Toulouse-Francazal.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhof Portet-Saint-Simon mit dem Gedenkstein

Camp du Récébédou[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Camp du Récébédou in Portet war ab 1939 neben den Lagern in Brens und Noé eines der drei großen Internierungslager in der Region Toulouse.[1]:S. 104 Die Wechselvolle Geschichte des Camps begann mit Arbeiterunterkünften für die Munitionsfabrik Poudrerie nationale de Toulouse und endete als Abfahrtsort in die deutschen Vernichtungslager. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war es aber auch Heimat auf Zeit für republikanische Spanier, die das Konzentrationslager Mauthausen überlebt hatten und nicht in das franquistische Spanien zurückkehren wollten.

An das Lager erinnern heute das in der letzten noch erhaltenen Camp-Baracke untergebrachte Musée de la Mémoire und eine Gedenkstätte am Bahnhof Portet-Saint-Simon.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2010 2017
Einwohner 4398 5432 6014 6872 8030 8733 9435 9721
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche
  • Kirche (Monument historique)
  • Markthalle
  • Musée de la Mémoire (Museum der Erinnerung), auf dem Gelände des Internierungslager Récébédou[2]
  • Château de Clairfont
  • Château de la Creuse (Monument historique)
  • Pyramide an der Grenze zwischen den historischen Regionen Languedoc und der Guyenne (Monument historique)

Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Portet-sur-Garonne

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Le Patrimoine des Communes de la Haute-Garonne. Flohic Editions, Band 2, Paris 2000, ISBN 2-84234-081-7, S. 1144–1147.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Portet-sur-Garonne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Christian Eggers: Unerwünschte Ausländer
  2. Musée de la Mémoire. In: Chemins de mémoire. Ministère des Armées, abgerufen am 24. April 2023 (französisch).