Präsidentschaftswahl in der Slowakei 2004

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Präsidentschaftswahl 2004
Staat Slowakei Slowakei
Zusammenfassung der Stimmen
1. Wahlgang
Vladimír Mečiar (ĽS-HZDS)
32,7 %
Ivan Gašparovič (HZD)
22,3 %
Eduard Kukan (SDKÚ–DS)
22,1 %
Rudolf Schuster (KSS)
7,4 %
František Mikloško (KDH)
6,5 %
Martin Bútora (Parteilos)
6,5 %
Sonstige < 1,0 %
2,4 %
2. Wahlgang
Ivan Gašparovič (HZD)
59,9 %
Vladimír Mečiar (ĽS-HZDS)
40,1 %
Stimmenstärkste nach Okresy
1. Wahlgang
2. Wahlgang
Präsident vor der Wahl
Rudolf Schuster
1999 2009
Ivan Gašparovič, Sieger der Wahl
Vladimír Mečiar, unterlag gegen Gašparovič in der Stichwahl

Die Präsidentschaftswahl in der Slowakei 2004 fand am 3. (erste Runde) und 17. (zweite Runde) April 2004 statt. Es war die zweite Direktwahl des Präsidenten der Slowakei.

Ivan Gašparovič konnte in der zweiten Wahlrunde Vladimír Mečiar besiegen und wurde zum dritten Präsidenten gewählt.

Kandidaten und Umfragen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die drei aussichtsreichsten Kandidaten für das Präsidentenamt waren der Außenminister der zweiten Regierung von Mikuláš Dzurinda, Eduard Kukan (unterstützt von der regierenden SDKÚ), der ehemalige dreifache Premierminister Vladimír Mečiar (unterstützt von der Oppositionspartei HZDS) und Ivan Gašparovič (unterstützt von Smer und HZD).

Aus dem gesamten Feld von zwölf Kandidaten waren noch der amtierende Präsident Rudolf Schuster (formell unabhängig, unterstützt von der KSS), der ehemalige slowakische Botschafter in den Vereinigten Staaten Martin Bútora und der ehemalige Parlamentspräsident František Mikloško (unterstützt von der KDH) nennenswert.

Laut einer Umfrage der Agentur MVK im März 2004 wurde für den Regierungskandidaten Kukan mit 31 % als Sieger in der ersten Wahlrunde prognostiziert; Ivan Gašparovič hätte 21,1 % der Stimmen bekommen und wäre damit in die zweite Wahlrunde vorgerückt. Mečiar (20,5 %), Bútora (8,5 %), Schuster (7,7 %) und Mikloško (7,3 %) wären in der ersten Runde gescheiternt.[1]

Wahlergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erster Wahlgang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der ersten Wahlrunde siegte Vladímir Mečiar vor Ivan Gašparovič und Eduard Kukan, der als Drittplatzierter scheiterte. Kukan hat die Mehrheit in den Großstädten Bratislava und Košice, in den Regionen Záhorie und Podunajsko erhalten; Ivan Gašparovič konnte in absoluten Zahlen nur in den Bezirken Lučenec und Martin siegen. In der übrigen Slowakei dominierte Mečiar.

Gleichzeitig fand auch ein von der Opposition und Gewerkschaften initiiertes Referendum über die Absetzung der Regierung und über vorzeitige Neuwahlen statt; welches aber aufgrund zu geringer Wahlbeteiligung (35,86 %) keinen Erfolg hatte.[2]

Anmerkung: Ľubomír Roman gab seine Kandidatur noch vor der Wahl auf.[3]

Zweiter Wahlgang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der zweiten Wahlrunde siegte Gašparovič mit fast 60 %; Mečiar konnte nur in 8 von 50 Wahlbezirken eine Mehrheit erreichen.

Gesamtergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kandidaten Parteien 1. Wahlgang 2. Wahlgang
Stimmen % Stimmen %
Ivan Gašparovič Hnutie za demokraciu (SmerĽÚPSNS) 442.564 22,3 1.079.592 59,9
Vladimír Mečiar Ľudová strana – Hnutie za demokratické Slovensko (SNSSĽS) 650.242 32,7 722.368 40,1
Eduard Kukan Slovenská demokratická a kresťanská únia (DSSDA) 438.920 22,1
Rudolf Schuster Komunistická strana Slovenska 147.549 7,4
František Mikloško Kresťanskodemokratické hnutie (SMKOKS) 129.414 6,5
Martin Bútora Parteilos 129.387 6,5
Ján Králik Strana demokratickej ľavice 15.873 0,8
Jozef Kalman Ľavicový blok 10.221 0,5
Július Kubík Parteilos 7.734 0,4
Jozef Šesták Parteilos 6.785 0,3
Stanislav Bernát Parteilos 5.719 0,3
Ľubomír Roman Aliancia nového občana 1.806 0,1
Gesamt 1.986.214 100 1.801.960 100
Ungültige Stimmen 29.675 1,5 26.347 1,4
Wähler 2.015.889 47,9 1.828.307 43,5
Wahlberechtigte 4.204.899 4.202.597
Quellen: Štatistický úrad, 1. Wahlgang2. Wahlgang

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kukan and Mečiar continue leading polls; Gašparovič closes gap, The Slovak Spectator am 31. März 2004, abgerufen am 12. Juli 2010
  2. Referendum void, turnout too low, The Slovak Spectator am 5. April 2004, abgerufen am 12. Juli 2010
  3. Roman quits, Smer supports Gašparovič, The Slovak Spectator am 22. März 2004, abgerufen am 12. Juli 2010