Preußische T 16 (Versuch)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
T 16 (Preußen)
Die Versuchslok Erfurt 1980
Die Versuchslok Erfurt 1980
Die Versuchslok Erfurt 1980
Nummerierung: Erfurt 1980
Anzahl: 1
Hersteller: Henschel
Baujahr(e): 1904
Bauart: 2’C2’ h4v
Spurweite: 1435 mm
Länge über Puffer: 17 700 mm
Dienstmasse: 123,0 t
Reibungsmasse: 59,6 t
Radsatzfahrmasse: 20,0 t
Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h
Treibraddurchmesser: 1750 mm
Laufraddurchmesser vorn: 1000 mm
Laufraddurchmesser hinten: 1000 mm
Zylinderanzahl: 4
Zylinderdurchmesser: 2×420/630 mm
Kolbenhub: 630 mm
Kesselüberdruck: 14 bar
Rostfläche: 4,10 m²
Überhitzerfläche: 44,00 m²
Verdampfungsheizfläche: 191,20 m²

Die als T 16 bezeichnete Tenderlokomotive der Preußischen Staatseisenbahnen war eine 1904 gebaute Versuchslokomotive für den Betrieb auf Steigungsstrecken.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Lokomotive mit der Betriebsnummer Erfurt 1980 wurde vom Unternehmen Henschel in Kassel als Versuchslok für die Steigungsstrecken in Thüringen entwickelt, die bis zu 200 Tonnen schwere Züge bei einer Steigung von 10 Promille mit 75 km/h und in der Ebene bis 90 km/h befördern konnte. Es war eine der ersten Tenderlokomotiven mit der Achsfolge 2’C2’, die auch bei hohen Geschwindigkeiten stabile Laufeigenschaften in beide Richtungen gewährleistete. Sie besaß zusätzlich zu dem üblichen Führerstand einen Frontführerstand. Da der Heizer dadurch nur in einer Fahrtrichtung mit dem Lokführer zusammen war, musste zur Streckenbeobachtung ein dritter Mann auf der Lok eingesetzt werden.[1]

Mit einer Achslast von 20 Tonnen war die Maschine jedoch für ihre Zeit viel zu schwer geraten und konnte deshalb nur auf wenigen Strecken eingesetzt werden. Die Lokomotive, die ihrer Zeit rund 20 Jahre voraus war, wurde, nachdem sie einige Zeit eingesetzt worden war, an Henschel zurückgegeben und dort verschrottet.[1] Einen praxistauglichen Nachfolger beschaffte die Preußischen Staatseisenbahnen erst acht Jahre später mit den 2’C2’-Tenderlokomotiven der Gattung T 18.[2]

Die Bezeichnung T 16 wurde nur ein Jahr danach an die völlig anders konstruierten Güterzug-Tenderlokomotiven der laufachslosen Bauart E h2 erneut vergeben.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Lothar Spielhoff: Länderbahn-Dampflokomotiven. Band 1. Preußen, Mecklenburg, Oldenburg, Sachsen und Elsaß-Lothringen. Weltbild, Augsburg 1995, ISBN 3-89350-819-8, S. 87 (Erstausgabe: Franckh-Kosmos, Stuttgart 1990).
  2. Horst J. Obermayer: Dampflokomotiven Regelspur. Weltbild, Augsburg 1995, ISBN 3-89350-819-8, S. 177 (Erstausgabe: Franckh-Kosmos, Stuttgart 1990).
  3. Horst J. Obermayer: Dampflokomotiven Regelspur. Weltbild, Augsburg 1995, ISBN 3-89350-819-8, S. 221 (Erstausgabe: Franckh-Kosmos, Stuttgart 1990).