Primož Roglič
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Primož Roglič im September 2019 | |
Zur Person | |
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Geburtsdatum | 29. Oktober 1989 (31 Jahre) |
Nation | ![]() |
Disziplin | Straße |
Fahrertyp | Rundfahrer |
Körpergröße | 177 cm |
Renngewicht | 65 kg |
Zum Team | |
Aktuelles Team | Jumbo-Visma |
Funktion | Fahrer |
Internationale Team(s) | |
2013–2015 2016– |
Adria Mobil Team Lotto NL-Jumbo/Jumbo-Visma |
Wichtigste Erfolge | |
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Letzte Aktualisierung: 8. November 2020 |
Primož Roglič ![]() | ||||||||||||||||
Nation | ![]() | |||||||||||||||
Geburtstag | 29. Oktober 1989 | |||||||||||||||
Geburtsort | Zagorje, ![]() | |||||||||||||||
Karriere | ||||||||||||||||
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Verein | SK Zagorje | |||||||||||||||
Nationalkader | seit 2003 | |||||||||||||||
Pers. Bestweite | 183 m (Oberstdorf 2011) | |||||||||||||||
Status | zurückgetreten | |||||||||||||||
Karriereende | 2011 | |||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||
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Skisprung-Grand-Prix | ||||||||||||||||
Debüt im Grand Prix | 2. September 2006 | |||||||||||||||
Gesamtwertung Grand Prix | 60. (2006) | |||||||||||||||
Skisprung-Continental-Cup (COC) | ||||||||||||||||
Debüt im COC | 4. Juli 2003 | |||||||||||||||
COC-Siege (Einzel) | Details) | 2 (|||||||||||||||
Gesamtwertung COC | 18. (2005/06) | |||||||||||||||
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letzte Änderung: 12. Januar 2020 |
Primož Roglič (* 29. Oktober 1989 in Zagorje) ist ein ehemaliger slowenischer Skispringer und heutiger Radrennfahrer. Seine bislang größten Erfolge waren die Gesamtsiege bei der Vuelta a España 2019 und 2020.
Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Skispringen (2003–2011)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Roglič, der bereits mit acht Jahren mit dem Skispringen begann, gab sein internationales Debüt 2003 beim FIS-Skispringen. Ab Juli 2003 startete er im Skisprung-Continental-Cup. Bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2006 in Kranj gewann er mit dem Team Silber und ein Jahr später bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Tarvisio Gold. In der Continental-Cup-Saison 2006/07 konnte er erstmals in der Gesamtwertung mit dem achten Platz eine Platzierung unter den besten zehn erreichen. Zuvor hatte er bereits mehrere Continental-Cup-Springen gewinnen können. Da anschließend seine Leistungen stark nachließen, verpasste er den Sprung in den A-Nationalkader und damit in den Skisprung-Weltcup. Bei den Slowenischen Meisterschaften im Skispringen 2009 in Kranj gewann er mit der Mannschaft die Silbermedaille.
Radsportkarriere (ab 2013)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach einem schweren Sturz beendete Roglič im Jahr 2011 seine Karriere als Skispringer und wechselte zum Straßenradsport.[1] Von 2013 bis 2015 fuhr Roglič für das slowenische UCI Continental Team Adria Mobil, für das er in der folgenden Saison das Eintagesrennen Kroatien-Slowenien gewann. 2015 konnte er die Gesamtwertung der Slowenien-Rundfahrt und der Tour d’Azerbaïdjan für sich entschieden.
Roglič wechselte 2016 zum niederländischen Team Lotto NL-Jumbo, einem UCI WorldTeam. Beim Giro d’Italia 2016 wurde er Zweiter des Auftaktzeitfahrens, eine Hundertstel Sekunde hinter dem Sieger Tom Dumoulin. Er gewann das ca. 40 Kilometer lange Einzelzeitfahren der 9. Etappe. Des Weiteren wurde Roglič slowenischer Zeitfahrmeister und Zehnter im Zeitfahren bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro.
2017 gewann er die Algarve-Rundfahrt und entschied bei der Baskenland-Rundfahrt zwei Etappen für sich. Außerdem gewann er das Zeitfahren bei der Tour de Romandie und wurde Dritter in der Gesamtwertung. Bei der Tour de France 2017 gewann er die 17. Etappe, nachdem er sich am Col du Galibier rund 35 Kilometer vor dem Ziel aus einer Ausreißergruppe hatte absetzen können[2] und wurde damit der erste Slowene, der eine Tour-de-France-Etappe gewann. Zum Ende der Saison gewann er bei den Weltmeisterschaften in Bergen die Silbermedaille im Zeitfahren.
Im Jahr 2018 gewann Roglič die Gesamtwertung der Baskenland-Rundfahrt, der Tour de Romandie und der Slowenien-Rundfahrt. Zudem gewann er bei der Tour de France 2018 die 19. Etappe, nachdem er in einer Abfahrt attackiert hatte. Er wurde schließlich Vierter der Gesamtwertung.
Roglič gewann 2019 das Etappenrennen Tirreno–Adriatico und zum zweiten Mal die Tour de Romandie, wobei er auch drei der fünf Etappen für sich entscheiden konnte. Im Herbst des Jahres gewann er seine erste Grand Tour, die Vuelta a España, nachdem er mit dem Sieg im Einzelzeitfahren der 10. Etappe die Führung übernommen hatte.
Die durch die COVID-19-Pandemie beeinträchtigte Saison 2020 begann Roglič im Juni mit dem Titelgewinn der slowenischen Straßenmeisterschaften. Im August gewann er die Tour de l’Ain, musste aber das Critérium du Dauphiné in Führung liegend nach einem schweren Sturz vor der letzten Etappe aufgeben.[3] Bei der Tour de France 2020 gewann er die 4. Etappe und trug elf Tage das Gelbe Trikot. Er verlor die Gesamtführung auf der vorletzten Etappe, einem 36,2 Kilometer langen Einzelzeitfahren, an Tadej Pogačar und wurde Gesamtzweiter. Im Oktober gewann er im Sprint einer fünfköpfigen Spitzengruppe mit Lüttich–Bastogne–Lüttich seinen ersten Klassiker.[4] Im September wiederholte er nach vier Etappensiegen den Vorjahressieg der Vuelta a España. Im Dezember 2020 erhielt Roglic den renommierten Radsportpreis Vélo d’Or.[5]
Erfolge als Skispringer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Siege im Winter-Continentalcup
Nr. | Datum | Ort | Typ |
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1. | 7. Januar 2006 | ![]() |
Normalschanze |
2. | 10. Februar 2007 | ![]() |
Großschanze |
Statistik als Radrennfahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
2014
- eine Etappe Tour de Azerbaijan
- Kroatien-Slowenien
2015
- Gesamtwertung und eine Etappe Tour de Azerbaijan
- Gesamtwertung und eine Etappe Slowenien-Rundfahrt
- eine Etappe Tour of Qinghai Lake
2016
- eine Etappe Giro d’Italia
2017
- Gesamtwertung Volta ao Algarve
- zwei Etappen Vuelta al País Vasco
- eine Etappe Tour de Romandie
- Prolog Ster ZLM Toer
- eine Etappe Tour de France
Vize-Weltmeister – Einzelzeitfahren
2018
- eine Etappe Tirreno–Adriatico
- Gesamtwertung, eine Etappe und Punktewertung Vuelta al País Vasco
- Gesamtwertung Tour de Romandie
- Gesamtwertung und zwei Etappen Slowenien-Rundfahrt
- eine Etappe Tour de France
- Mannschaftszeitfahren Tour of Britain
- 2019
- Gesamtwertung, eine Etappe und Mannschaftszeitfahren UAE Tour
- Gesamtwertung Tirreno–Adriatico
- Gesamtwertung, drei Etappen und Punktewertung Tour de Romandie
- zwei Etappen Giro d’Italia
Gesamtwertung, eine Etappe und
Punktewertung Vuelta a España
- Giro dell’Emilia
- Tre Valli Varesine
- 2020
Slowenischer Meister – Straßenrennen
- Gesamtwertung, zwei Etappen und Punktewertung Tour de l’Ain
- eine Etappe Critérium du Dauphiné
- eine Etappe Tour de France
- Lüttich–Bastogne–Lüttich
Gesamtwertung, vier Etappen und
Punktewertung Vuelta a España
Wuchtige Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Grand Tour | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 |
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![]() | – | – | 58 | – | – | 3 | – |
![]() | – | – | – | 38 | 4 | – | 2 |
![]() | – | – | – | – | – | 1 | 1 |
Weltmeisterschaft | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 |
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Straßenrennen | – | – | – | 121 | 34 | DNF | 6 |
Einzelzeitfahren | – | – | 24 | 2 | – | 12 | – |
Mannschaftszeitfahren | 27 | – | 5 | 7 | – | – | – |
Monument des Radsports | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 |
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Mailand–Sanremo | – | – | – | 67 | – | – | – |
Flandern-Rundfahrt | – | – | – | – | – | – | – |
Paris–Roubaix | – | – | – | – | – | – | – |
Lüttich–Bastogne–Lüttich | – | – | – | – | – | – | 1 |
Lombardei-Rundfahrt | – | – | – | 40 | 17 | 7 | – |
Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Primož Roglič in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Primož Roglič in der Datenbank von ProCyclingStats.com
- Primož Roglič in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch)
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Daniel Brickwedde: Roglic: Auf dem zweiten Bildungsweg zu einem Großen? In: radsport-news.com. 23. April 2015, abgerufen am 16. September 2019.
- ↑ Roglic fliegt zum größten Sieg seiner Karriere. In: radsport-news.com. 19. Juli 2017, archiviert vom Original am 21. Juli 2017; abgerufen am 16. September 2019.
- ↑ Primoz Roglic muss Dauphiné nach Sturz beenden. In: eurosport.de. 16. August 2020, abgerufen am 9. November 2020.
- ↑ Roglic jubelt am Ende eines Chaossprints in Lüttich. In: radsport-news.com. 4. Oktober 2020, abgerufen am 9. November 2020.
- ↑ Stephen Farrand: Primoz Roglic wins prestigious Vélo d’Or prize. In: Cycling News. 3. Dezember 2020, abgerufen am 4. Dezember 2020 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Roglič, Primož |
ALTERNATIVNAMEN | Roglic, Primoz (FIS) |
KURZBESCHREIBUNG | slowenischer Skispringer und Radsportler |
GEBURTSDATUM | 29. Oktober 1989 |
GEBURTSORT | Zagorje, Jugoslawien |