Prince Albert (Saskatchewan)

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Prince Albert
Spitzname: P.A.
Downtown Prince Albert
Downtown Prince Albert
Flagge von Prince Albert
Flagge
Motto: Gateway to the North
Lage in Saskatchewan
Prince Albert (Saskatchewan)
Prince Albert (Saskatchewan)
Prince Albert
Staat: Kanada Kanada
Provinz: Saskatchewan
Region: Prince Albert No. 461
Koordinaten: 53° 12′ N, 105° 46′ WKoordinaten: 53° 12′ N, 105° 46′ W
Höhe: 440 m
Fläche: 65,68 km²
Einwohner: 35.926 (Stand: 2016[1])
Bevölkerungsdichte: 547 Einw./km²
Zeitzone: Central Time (UTC−6)
Postleitzahl: S6V - S6X
Gründung: 1862
Bürgermeister: Jim Scarrow
Website: www.citypa.ca
Former Prince Albert City Hall National Historic Site
Former Prince Albert City Hall National Historic Site

Prince Albert (offiziell: City of Prince Albert) ist nach Saskatoon und Regina die drittgrößte Stadt der Provinz Saskatchewan in Kanada. Die Stadt befindet sich rund 130 Kilometer nordöstlich von Saskatoon, der größten Metropole Saskatchewans. Etwa 80 Kilometer nördlich der Stadtgrenze beginnt der Prince-Albert-Nationalpark. Die Stadt liegt am Rand der als Aspen Parkland bezeichneten kanadischen Ökoregion.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Albert von Sachsen-Coburg und Gotha

Der erste Weiße, der in diese Gegend kam, war Henry Kelsey im Jahr 1692. Die erste Besiedlung sowie die Errichtung einer Handelsstation erfolgte 1776 durch Peter Pond. James Isbister, ein Angehöriger der Métis und Angestellter der Hudson’s Bay Company, siedelte hier 1862. Er betrieb bei Isbister’s Settlement Landwirtschaft bis 1866. Viele Siedler schlossen sich ihm an. Die Gemeinde wurde 1866 von Pastor James Nisbet gegründet.

Namensgeber war Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, Ehemann der britischen Königin Viktoria, der 1861 starb. 1885 wurde das Stadtrecht verliehen.

Während des Nordwestaufstands von 1885 hatten die Prince Albert Volunteers die schwersten Verluste in der Schlacht von Duck Lake zu beklagen. Die umliegenden Siedler suchten Zuflucht bei der North-West Mounted Police in einem eilig improvisierten Lager in Prince Albert, da sie einen Angriff von Gabriel Dumont befürchteten, der jedoch nicht stattfand. Nach der Schlacht von Batoche marschierte Generalmajor Frederick Middleton nach Prince Albert, um die Stadt zu entlasten. Prince Albert, das etwa 800 Einwohner zählte, wurde noch im selben Jahr unter seinem ersten Bürgermeister Thomas McKay zur Stadt erhoben.[2] 1904 wurde die Siedlung zur City of Prince Albert ernannt. Die Regierung ist eine Art Stadtrat mit Bürgermeister.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt strategisch günstig am Ufer des North Saskatchewan River gelegen. Im südlichen Bereich befinden sich ausgedehnte Agrarflächen und im nördlichen Bereich große Flächen borealen Nadelwalds. Aufgrund der zentralen Lage der Stadt wird sie auch als das "Tor zum Norden" ("Gateway to the North") bezeichnet.

Durch die Lage im Norden dient die Stadt vor allem für die kleineren umliegenden Gemeinden als wichtiges Einkaufs- und Beschäftigungszentrum. Die heutigen wichtigen Wirtschaftsbereiche sind die Landwirtschaft, Holzverarbeitung, Tourismus, Bergbau und Einzelhandel. In der Stadt sind ca. 140.000 Menschen beschäftigt. Die meisten arbeiten im Dienstleistungsbereich. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftsbereich ist der Bergbau. In der Nähe der Stadt, im Fort de la Corne-Areal, befinden sich mehrere Minen, aus denen unter anderem Diamanten und Gold abgebaut werden sollen. Die Minen wurden von DeBeers und ShoreGold betrieben, die entsprechende Abbaugebiete gekauft hatten. Heutiger (2019) Eigentümer ist die Star Diamond Corporation, die bereits eine umweltrechtliche Genehmigung zum Betrieb der Minen erhalten hat.[3] Im dritten Quartal 2018 dauerten die Explorationsarbeiten weiter an, so wurden etwa 5350 km magnetische Feldlinien und LiDAR-Daten gesammelt und mit Daten zu Gravitationsschwankungen kombiniert, um ein genaues Bild über Magnetfeld, Gravitation und Topografie des Gebiets zu erhalten.[4] Widerstand gegen die Anlage von Minen in diesem Gebiet erhebt sich allerdings von Seiten der dort ansässigen First Nations.[3]

Weitere wichtige Wirtschaftsbereiche sind die Gewinnung von Bio-Kraftstoffen sowie der Uran-Abbau.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Highways[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die wichtigsten Highways sind SK 2 (Saskatchewan Highway 2), SK 3, SK 11 und SK 302, die die Stadt mit dem Rest des Landes verbinden.

Luftverbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt verfügt über einen regionalen Flughafen, Prince Albert (Glass Field) Airport, der die Stadt mit mehreren Städten in der Provinz verbindet.

Busverbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prince Albert Transit betreibt mehrere Linien sowohl innerstädtisch, als auch außerstädtisch.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören unter anderem drei National Historic Sites of Canada.

  • Altes Rathaus, eines der wenigen erhalten gebliebenen Rathäuser aus dem 19. Jahrhundert in einer der Prärieprovinzen.[5][6]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berühmte Personen, die hier geboren wurden oder hier lebten:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Prince Albert - Census 2016 Statistics Canada, abgerufen am 17. März 2018
  2. Peel 1740, p. 65. Abgerufen am 30. November 2023.
  3. a b David Giles: Proposed diamond mine near Prince Albert, Sask. receives environmental approval. In: Global News. 25. Oktober 2018, abgerufen am 20. November 2019.
  4. Fort à la Corne Diamond District properties. Star Diamond Corporation, 2018, abgerufen am 20. November 2019.
  5. Former Prince Albert City Hall National Historic Site of Canada. In: Canadian Register of Historic Places. Abgerufen am 20. Juni 2022 (englisch).
  6. Former Prince Albert City Hall National Historic Site of Canada. In: Directory of Federal Heritage Designations. Parks Canada/Parcs Canada, abgerufen am 20. Juni 2022 (englisch).
  7. The John and Olive Diefenbaker Museum National Historic Site of Canada. In: Canadian Register of Historic Places. Abgerufen am 20. Juni 2022 (englisch).
  8. The John and Olive Diefenbaker Museum National Historic Site of Canada. In: Directory of Federal Heritage Designations. Parks Canada/Parcs Canada, abgerufen am 20. Juni 2022 (englisch).
  9. Keyhole Castle National Historic Site of Canada. In: Canadian Register of Historic Places. Abgerufen am 20. Juni 2022 (englisch).
  10. Keyhole Castle National Historic Site of Canada. In: Directory of Federal Heritage Designations. Parks Canada/Parcs Canada, abgerufen am 20. Juni 2022 (englisch).