Prinz-Rupprecht-Turm

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Prinz-Rupprecht-Turm
Bild des Objektes
Prinz-Rupprecht-Turm
Prinz-Rupprecht-Turm
Basisdaten
Ort: Bad Berneck
Land: Bayern
Staat: Deutschland
Höhenlage: 596 m ü. NHN
Koordinaten: 50° 3′ 56,2″ N, 11° 38′ 57,4″ O
Verwendung: Aussichtsturm
Zugänglichkeit: Aussichtsturm öffentlich zugänglich
Besitzer: Fichtelgebirgsverein
Turmdaten
Bauzeit: 1901
Bauherr: Verschönerungsverein Berneck
Baustoff: Holz
Gesamthöhe: 14 m
Aussichts­plattform: 10 m
Positionskarte
Prinz-Rupprecht-Turm (Bayern)
Prinz-Rupprecht-Turm (Bayern)
Prinz-Rupprecht-Turm
Lokalisierung von Bayern in Deutschland

Der Prinz-Rupprecht-Turm ist ein Aussichtsturm am Westrand des Fichtelgebirges auf dem 596 m ü. NHN[1] hohen Wolfenberg zwischen den Dörfern Gothendorf und Köslar, beide Ortsteile von Bad Berneck im oberfränkischen Landkreis Bayreuth in Bayern. Wanderer erreichen den Turm auf dem Main-Wanderweg von Bad Berneck aus in etwa fünf Kilometer Entfernung. Nur wenige Meter vom Turm entfernt hat der Wanderer schöne Ausblicke in das Fichtelgebirgsvorland, zum Ochsenkopf- und Schneebergmassiv sowie zum Frankenwald.

Turmgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Prinz-Rupprecht-Turm wurde im Jahr 1901 wurde durch den Verschönerungsverein (Bad) Berneck auf dem 596 m hohen Wolfenberg erbaut. Der ursprünglich kahle Hügel gewährleistete damals einen Weitblick in alle Himmelsrichtungen. Bei schönem Wetter konnte man die Plassenburg bei Kulmbach, die Veste Coburg sowie die Festung Rosenberg bei Kronach sehen. Der Turm hat eine Grundfläche von 24 Quadratmeter, eine Gesamthöhe von 14 Meter, wobei die Aussichtsplattform in zehn Metern Höhe liegt. Weitere Baudaten: Natursteinsockel, Holzbalkenkonstruktion, zwei Zwischenpodeste, umlaufende Treppen und Bretterverkleidung aus Lärchenholz. Der Turm wurde auf einem kleinen Grundstück, für das der damalige Besitzer Johann W. Küfner aus Gothendorf dem Verschönerungsverein Berneck das unentgeltliche und zeitgleich unbegrenzte Erbbaurecht einräumte, errichtet. Seinen Namen erhielt der Turm zu Ehren des Thronfolgers der Wittelsbacher Prinz Rupprecht (1869–1955).

1927 ging der Turm und das Erbbaurecht vom Verschönerungsverein in das Eigentum des Fichtelgebirgsvereines über. Die Übergabe des Turmes erfolgte kostenlos, wurde aber mit der Auflage verknüpft „… den Turm stets in gutem Zustande zu erhalten und dafür Sorge zu tragen, dass er stets jedermann und zu jeder Zeit zugänglich ist“. Die Betreuung des Turmes wurde der Fichtelgebirgsvereins-Ortsgruppe Bad Berneck übertragen. Viele größere und kleinere Ausbesserungsarbeiten waren in der Folgezeit notwendig, die insbesondere in den Nachkriegsjahren recht schwierig waren. 1982 war eine umfangreiche Sanierung erforderlich, bei der neben verschiedenen Arbeiten an der Balkenkonstruktion vor allem das Dach und die Geschosssimse mit Blech gedeckt wurden.

1999 wurden erhebliche Schäden an den Ecksäulen festgestellt. Die Ortsgruppe beschloss die Behebung und erneuerte Anfang 2000 mit großem Aufwand drei Ecksäulen, verschiedene Verstrebungen und die Außenverschalung. Gesamtkosten inklusive Eigenleistungen rund 45.000 DM.

Der Prinz-Rupprecht-Turm ist ein eingetragenes Baudenkmal des Bad Bernecker Ortsteils Gothendorf.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ruprechtsturm (Oppenheim)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Vereinszeitschrift des Fichtelgebirgsvereins „Der Siebenstern“ 1927, S. 97.
  • Bruno Stöhr: Geschichte des Prinz-Rupprecht-Turmes. In: Der Siebenstern. 1983, S. 108.
  • Herrmann Dietmar: Fichtelgebirge, Bayerisches Vogtland, Steinwald, Bayreuther Land. Lexikon. Ackermannverlag, Hof 2000, ISBN 3-929364-18-2.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)