Prunéřovský potok

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Prunéřovský potok
Brunnersdorfer Bach
Der Brunnersdorfer Bach zwischen Úbočí und Celná.

Der Brunnersdorfer Bach zwischen Úbočí und Celná.

Daten
Gewässerkennzahl CZ: 1-13-02-109
Lage Tschechien
Flusssystem Elbe
Abfluss über Eger → Elbe → Nordsee
Ursprung bei Výsluní
50° 29′ 20″ N, 13° 11′ 21″ O
Quellhöhe ca. 897 m
Mündung bei Kadaň in die EgerKoordinaten: 50° 22′ 48″ N, 13° 14′ 57″ O
50° 22′ 48″ N, 13° 14′ 57″ O
Mündungshöhe ca. 285 m
Höhenunterschied ca. 612 m
Sohlgefälle ca. 25 ‰
Länge 24,7 km
Einzugsgebiet 54,7 km²

Der Prunéřovský potok (deutsch Brunnersdorfer Bach, früher auch Wistritzer Bach[1], selten Preßnitzer Bach, Turtschinkenbach[2]) ist ein linker Zufluss der Eger in Tschechien.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Burg Hasištejn mit dem Tal des Prunéřovský potok im Vordergrund.

Der Bach entspringt in der Nähe der Erzgebirgs-Kammlinie im Naturreservat Prameniště Chomutovky nordwestlich von Výsluní (Sonnenberg). Dort entspringen auch die Chomutovka und die nach Norden abfließende Schwarze Pockau (Černá). Zuerst verläuft er Richtung Südosten auf Výsluní zu, wo er sich dann plötzlich nach Nordosten wendet und der Erzgebirgsausrichtung folgt. Dieser für das böhmische Erzgebirge ungewöhnlichen Laufrichtung folgt er für knapp 2,5 km, um nach einem Durchbruch bei Celná für etwa 4,5 km die gegenläufige Richtung nach Südwesten einzuschlagen. Hier hat der Bach ein steilrandiges, felsiges und bis etwa 150 m tiefes Tal eingeschnitten. Nachdem er von rechts den Třebíšský potok (Triebischler Bach) aufgenommen hat fließt er in einem geschwungenen, tiefen Tal, an der Burg Hasištejn vorbei, dem Erzgebirgsrand zu. Dort wird er vom Wasserzuführungssystem Podkrušnohorský přivaděč überquert, das die beiden Flüsse Eger und Bílina miteinander verbindet. Der ursprüngliche Verlauf führte den Bach in gerader Linie über Bystřice (Wistritz) und Kadaň (Kaaden) in die Eger. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts musste er dem Braunkohlen-Tagebau Nástup–Tušimice sowie dem Kraftwerk Tušimice weichen; sein Unterlauf wurde um diese herumgeführt und nach Westen verlegt. Heute mündet er etwa 2 km weiter westlich in die Talsperre Kadaň.

Zuflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Šebestiánka (l)
  • Výslunský potok (r)
  • Zvonící potok (r)
  • Třebíšský potok (Triebischler Bach) (r)
  • Trntý potok (r)

Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Wasserfall Kýšovický vodopád

Der Bach und dessen Seitentäler ist zwischen Vysluni bis zum Austritt aus dem Erzgebirge als Naturpark Údolí Pruneřovskeho potoka großflächig unter Schutz gestellt.[3] In einem Nebental befindet sich der 25 m hohe Wasserfall Kýšovický vodopád.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Gottfried Sommer: Das Königreich Böhmen; statistisch-topographisch dargestellt. Band 14. Saazer Kreis. Ehrlich, Prag 1846, S. 179 (Online).
  2. Der Brunnersdorfer Bach. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 11. Dezember 2014.@1@2Vorlage:Toter Link/www.komotau.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Tal Prunéřovské údolí. Abgerufen am 11. Dezember 2014.
  4. Kýšovický vodopád. Abgerufen am 11. Dezember 2014.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Naturpark Údolí Prunéřovského potoka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien