Putzbrunn
Wappen | Deutschlandkarte | |
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![]() |
Koordinaten: 48° 5′ N, 11° 43′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | München | |
Höhe: | 535 m ü. NHN | |
Fläche: | 11,17 km2 | |
Einwohner: | 6689 (31. Dez. 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 599 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 85640 | |
Vorwahl: | 089 | |
Kfz-Kennzeichen: | M, AIB, WOR | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 84 140 | |
LOCODE: | DE PBN | |
Gemeindegliederung: | 4 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausstraße 1 85640 Putzbrunn | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Edwin Klostermeier[2] (SPD) | |
Lage der Gemeinde Putzbrunn im Landkreis München | ||
Putzbrunn ist eine Gemeinde und eine Ortschaft im Landkreis München, Regierungsbezirk Oberbayern. Es ist die kleinste an München angrenzende Gemeinde.
Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde liegt in der Planungsregion München, etwa 15 Kilometer südöstlich der Landeshauptstadt München. Nachbargemeinden sind Ottobrunn, Neubiberg, Haar, Grasbrunn und Hohenbrunn.
Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es gibt vier amtlich benannte Gemeindeteile:[3]
- Oedenstockach
- Putzbrunn
- Solalinden
- Waldkolonie[4]
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Putzbrunn wurde vor mehr als tausend Jahren gegründet. Die Indizien für die Ortsgründung weisen in das 8. Jahrhundert unserer Zeitrechnung zurück. Die Urkunden des Hochstifts Freising nennen im Jahre 770 einen gewissen Puzzi, dessen Sippe höchstwahrscheinlich aus dem Hachinger Tal stammte. Urkundlich wird Putzbrunn erstmals im Zeitraum 976–991 als Puzeprunnin in den Urkunden des Erzbistums Salzburg erwähnt. Der Name bedeutet also in etwa „Brunnen des Puzzi“. In der Gegend südöstlich von München auf der Münchner Schotterebene musste das Trinkwasser aus mehreren Metern Tiefe geholt werden, und um die jeweiligen Brunnen entstanden Ansiedlungen. Die Gemeinde Putzbrunn hat sich, obwohl direkt vor der Stadtgrenze Münchens gelegen, ihren ländlichen Charakter bis heute bewahren können.
Einwohnerstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 4.694 auf 6.687 um 1.993 Einwohner bzw. um 42,5 %.
Konfessionsstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bei der Volkszählung 2011 waren im Jahr 2011 16,2 % der Einwohner evangelisch, 44,0 % römisch-katholisch und 39,9 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Religionsgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[5] Ende 2019 waren von den Einwohnern 12 % evangelisch, 37 % römisch-katholisch und mehrheitlich 51 % sind konfessionslos oder gehören einer anderen Religionsgemeinschaft an.[6]
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 26. März 2006 wurde Edwin Klostermeier (SPD) zum Ersten Bürgermeister gewählt. Er trat das Amt zwei Tage später an. Vorausgegangen war der Rücktritt des seit 1996 amtierenden Ersten Bürgermeister Josef Kellermeier am 3. November 2005. Bis zur Neuwahl wurden die Amtsgeschäfte vom 2. Bürgermeister Albert Tomasini (CSU) geführt. Am 11. März 2012 sowie darauf folgend am 4. März 2018 wurde Edwin Klostermeier wiedergewählt.
- 1930–1935: Josef Springer
- 1935–1945: Michael Haslbeck (NSDAP)[7]
- 1945–1948: Josef Jakob
- 1960–1974: Rudolf Bendel
- 1984–1996: Herbert Fischer (FWG)
- 1996–2005: Josef Kellermeier (bis November 2004 CSU)
- 2005–2006: Albert Tomasini (CSU)
- seit 2006: Edwin Klostermeier (SPD)
Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ergebnis der Gemeinderatswahl am 15. März 2020:[8]
Stimmen | Anteil | Sitze | |
---|---|---|---|
CSU | 16.262 | 30,6 % | 6 |
GPP* | 9.413 | 17,7 % | 4 |
Bündnis 90/ Die Grünen | 9.173 | 17,2 % | 3 |
SPD | 8.544 | 16,1 % | 3 |
FWG | 7.717 | 14,5 % | 3 |
FDP | 2.119 | 4,0 % | 1 |
* Gemeinschaft pro Putzbrunn e.V. (GPP)
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blasonierung: „Durch eine eingeschweifte silberne Spitze, darin ein roter Röhrenbrunnen mit Trog, gespalten; vorne in Grün ein silbernes Seeblatt, hinten durch einen schmalen silbernen Wellenbalken geteilt von Rot und Grün.“[9] | |
Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Siehe: Liste der Baudenkmäler in Putzbrunn und Liste der Bodendenkmäler in Putzbrunn
- Katholische Pfarrkirche St. Stephan
- Alte Kirche St. Stephan
- Evangelisch-lutherische Kirche St. Martin
Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Größter Arbeitgeber ist der Textilproduzent W. L. Gore & Associates GmbH (seit 1969 ansässig, seitdem auch Deutschlandvertrieb).
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Florian Hahn (* 14. März 1974), amtierender Bundestagsabgeordneter der CSU des Wahlkreises München-Land, wohnhaft in Oedenstockach (Putzbrunn)
- Martin Spanring (* 14. Oktober 1969), ehemaliger Fußballprofi, hat das Fußballspielen beim örtlichen Putzbrunner SV erlernt
- Max Merkel (* 7. Dezember 1918 in Wien; † 28. November 2006 in Putzbrunn, Oberbayern), österreichischer Fußballspieler und -trainer
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Gemeinde Putzbrunn
- Putzbrunn: Amtliche Statistik des LfStat (PDF; 1,66 MB)
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Tabellenblatt "Daten 2", Statistischer Bericht A1200C 202041 Einwohnerzahlen der Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke 1. Vierteljahr 2020 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Putzbrunner Gemeinderat. Gemeinde Putzbrunn, abgerufen am 9. Oktober 2020.
- ↑ Gemeinde Putzbrunn in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 9. September 2019.
- ↑ Wohnen in der Waldkolonie SZ vom 20. Januar 2020
- ↑ Gemeinde Putzbrunn Religion, Zensus 2011
- ↑ Putzbrunn Jahresbericht 2019 , abgerufen am 21. April 2020
- ↑ Stefan Galler: Orlando di Lasso und der Nazi-Bürgermeister. In: sueddeutsche.de. Süddeutsche Zeitung, 24. Januar 2017, abgerufen am 22. März 2020.
- ↑ Gemeinderatswahl 2020, Gemeinde Putzbrunn. Abgerufen am 24. Mai 2020.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Putzbrunn in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte