Püttlingen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Püttlingen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Püttlingen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 17′ N, 6° 53′ OKoordinaten: 49° 17′ N, 6° 53′ O
Bundesland: Saarland
Landkreis: Regionalverband Saarbrücken
Höhe: 273 m ü. NHN
Fläche: 23,95 km2
Einwohner: 18.295 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 764 Einwohner je km2
Postleitzahl: 66346
Vorwahlen: 06806, 06898
Kfz-Kennzeichen: SB
Gemeindeschlüssel: 10 0 41 515
Stadtgliederung: 2 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 1
66346 Püttlingen
Website: www.puettlingen.de
Bürgermeisterin: Denise Klein (SPD)
Lage der Stadt Püttlingen im Regionalverband Saarbrücken
KarteRegionalverband SaarbrückenSaarlandFrankreichLandkreis SaarlouisLandkreis NeunkirchenSaarpfalz-KreisGroßrosselnVölklingenPüttlingenRiegelsbergHeusweilerQuierschiedFriedrichsthalSulzbachKleinblittersdorfSaarbrücken
Karte

Püttlingen (im örtlichen moselfränkischen Dialekt Piddlinge) ist eine Stadt im südlichen Saarland und gehört zum Regionalverband Saarbrücken.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt im Köllertal, etwa 15 Kilometer nordwestlich von Saarbrücken und fünf Kilometer nördlich von Völklingen. Nachbargemeinden sind (von Norden im Uhrzeigersinn) Heusweiler, Riegelsberg, Saarbrücken und Völklingen im Regionalverband Saarbrücken und die Gemeinden Bous und Schwalbach im Landkreis Saarlouis.

Niederschlagsdiagramm

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Jahresniederschlag beträgt 834 mm und liegt damit im oberen Drittel der von den Messstellen des Deutschen Wetterdienstes erfassten Werte. 69 % zeigen niedrigere Werte an. Der trockenste Monat ist der April; am meisten regnet es im November. Im niederschlagreichsten Monat fällt ca. 1,4-mal mehr Regen als im trockensten Monat. Die jahreszeitlichen Niederschlagschwankungen liegen im unteren Zehntel. In nur einem Prozent aller Orte schwankt der monatliche Niederschlag weniger.

Blick auf Püttlingen
Weitere Ansicht

Stadtgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt besteht aus den Stadtteilen Püttlingen (mit den Ortsteilen Berg, Bengesen und Ritterstraße) und Köllerbach (mit den Ortsteilen Engelfangen, Etzenhofen, Herchenbach, Kölln, Rittenhofen und Sellerbach).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Mittelalter war Püttlingen im Besitz von Metzer Bischöfen. Während des Investiturstreits (1075–1122) übertrugen die kaisertreuen Metzer Bischöfe das Gebiet um Püttlingen den Herren von Forbach, doch behielten sie selbst die Oberlehnsherrschaft über Püttlingen.

1365 heiratete Henriette, die letzte Besitzerin aus dem Hause Forbach, Johann I. von Kriechingen und somit ging Püttlingen an das Haus Kriechingen über. Johann I. wählte Püttlingen zum Sitz eines Amtes, zu dem unter anderem auch Obersalbach, Rockershausen und Luisenthal gehörten. Doch durch den Umstand, dass Püttlingen immer noch ein Lehen des Hochstifts Metz war, zugleich aber zur Grafschaft Kriechingen gehörte, die Reichslehen war, nahm Püttlingen eine Sonderrolle im deutsch-französischen Grenzbereich ein, und wurde dadurch immer mehr in die Rolle eines politisch eigenständigen Territoriums gedrängt.

Frühe Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1552 wurde im Zuge des Vertrags von Chambord Metz unter französische Schutzherrschaft als Gegenleistung zur französischen Unterstützung protestantischer Fürsten gegen Kaiser Karl V. genommen. Da Püttlingen Metzer Lehen war, fiel es ebenfalls unter französische Schutzherrschaft. Auch nach dem Dreißigjährigen Krieg 1648 und den Reunionskriegen 1697 blieb Püttlingen mit Metz französisch.

18. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1766 tauschte der französische König Ludwig XV. die Herrschaft Püttlingen gegen das strategisch günstigere Territorium der Abtei Wadgassen mit dem Fürsten Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken und dem Fürsten Christian Ludwig zu Wied-Runkel (1762–1791), Herr von Püttlingen, im so genannten Austauschvertrag vom 15. Februar 1766. Damit verzichtete Frankreich auf die Metzische Exklave. 1788 verkaufte Christian Ludwig die Herrschaft Püttlingen an den Fürsten Ludwig von Nassau-Saarbrücken und Püttlingen gehörte ab diesem Zeitpunkt nicht mehr zur Grafschaft Kriechingen.

Französische Revolution und Wiener Kongress[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Jahren 1792–1793 wurden die Gebiete an der Saar von französischen Revolutionstruppen besetzt. Püttlingen (sonst genannt Puttelange-lès-Sarrelouis oder Pettelange-Créhange) wurde dem wiedererrichteten Königreich Frankreich zugeordnet und dem Département Moselle zugeteilt. Im Zweiten Pariser Frieden (1815) wurde die Region und damit Püttlingen dem Königreich Preußen zugeordnet, nachdem Napoleon am 21. Juni 1815 von den Alliierten bei Waterloo geschlagen worden war.

In der Folge gehörte die Gemeinde Püttlingen zur Bürgermeisterei Völklingen im Kreis Saarbrücken, während die kleinen Gemeinden im mittleren Köllertal der Bürgermeisterei Sellerbach zugeordnet wurden.

Industrialisierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Köllertal war überwiegend landwirtschaftlich geprägt, bis in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Bergbau die Industrialisierung der Region einleitete. 1866 bzw. 1881 wurden in Püttlingen die Steinkohlegruben Viktoria I und II abgeteuft. 1891 folgte der Aspenschacht und 1902 die Grube Viktoria III im Köllerbacher Ortsteil Engelfangen.

Durch den starken Zustrom von Arbeitskräften kam es zu einem raschen Bevölkerungswachstum und damit zur Ausdehnung der Ortschaften, was zu Schwerpunktverlagerungen in den Verwaltungsstrukturen führte. 1868 schied Püttlingen deshalb aus der Bürgermeisterei Völklingen aus und wurde eine eigenständige Gemeinde.

20. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Ersten Weltkrieg 1919 wurde das Saargebiet von Deutschland abgetrennt und geriet unter französische Besatzung. Am 10. Januar 1920 wurde im Versailler Friedensvertrag geregelt, dass die Saarregion durch den Völkerbund in Genf verwaltet, wirtschaftlich aber zu Frankreich gehören sollte. Nach einer Frist von 15 Jahren sollten dann die Bürger der Saarregion frei über ihre zukünftige staatliche Zugehörigkeit entscheiden dürfen. Während dieser Zeit bestand in Püttlingen eine Domanialschule.[2]

Bei der Volksabstimmung am 13. Januar 1935 entschieden sich 90,8 % der Saarbevölkerung für die Rückgliederung an Deutschland, welche dann am 1. März 1935 vollzogen wurde – das Saargebiet wurde wieder an das Deutsche Reich angeschlossen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Püttlingen zunächst unter amerikanische, am 29. Juli 1945 unter französische Besatzung. Am 17. November 1947 wurde das Saarland mit den Saargruben wirtschaftlich an Frankreich angeschlossen und in den französischen Währungs- und Zollbereich eingegliedert. Die Staatsverfassung des Saarlandes wurde am 15. Dezember 1947 verabschiedet.

Am 23. Oktober 1954 war zwischen dem deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer und dem französischen Ministerpräsidenten Pierre Mendès France das Abkommen zwischen den Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik über das Statut der Saar ausgehandelt worden. Bis zum Abschluss eines Friedensvertrages mit Deutschland sah das Abkommen die Unterstellung des Saarlandes unter einen Kommissar der Westeuropäischen Union vor. Dieser sollte das Land nach außen vertreten. Die saarländische Regierung sollte jedoch weiter für die inneren Angelegenheiten zuständig und die wirtschaftliche Anbindung an Frankreich erhalten bleiben. Allerdings war auch eine engere wirtschaftliche Vernetzung mit der Bundesrepublik vorgesehen.

Bei der Volksabstimmung zum Abkommen am 23. Oktober 1955 über das Europäische Statut des Saarlandes stimmte Püttlingen folgendermaßen ab: 2569 Wahlberechtigte stimmten mit „Ja“; 6259 Wahlberechtigte stimmten mit „Nein“. In Köllerbach stimmten 1333 Wahlberechtigte mit „Ja“ und 2481 Wahlberechtigte mit „Nein“. Durch die darauf folgenden Verhandlungen und den Luxemburger Vertrag vom 27. Oktober 1956, in dem Frankreich der Rückgliederung des Saarlandes unter westdeutsche Hoheit zustimmte, wurde Püttlingen zum 1. Januar 1957 politisch und am 6. Juli 1959 („Tag X“) wirtschaftlich der Bundesrepublik Deutschland angeschlossen.[3]

Am 21. Mai 1968 wurde Püttlingen zur Stadt erhoben.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt Püttlingen und die Gemeinde Köllerbach wurden im Rahmen der Gemeindegebietsreform am 1. Januar 1974 zusammengeschlossen.[4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(jeweils zum 31. Dezember)

Jahr 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2008 2011 2012 2013 2014 2015 2021
Einwohner 20.822 20.679 20.682 20.693 20.853 20.956 20.887 20.765 20.552 20.142 19.134 18.848 18.668 18.707 18.748 18.269

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kommunalwahl 2019[5][6]
Wahlbeteiligung: 56,78 % (2014: 52,7 %)
 %
50
40
30
20
10
0
41,0 %
29,9 %
6,2 %
7,5 %
8,0 %
5,0 %
2,4 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
−1,5 %p
−1,3 %p
−1,7 %p
−0,2 %p
+3,5 %p
+5,0 %p
−0,4 %p

Stadtrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stadtrat Püttlingen zählt 33 Ratsmitglieder. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis[7]:

Partei Stimmenanteil Sitze
CDU 41,04 % 15
SPD 29,86 % 11
GRÜNE 8,04 % 2
LINKE 7,45 % 2
AfD 6,17 % 2
Freie Wählergemeinschaft 5,00 % 1
FDP 2,44 % 0
Püttlinger Rathaus

Nach dem Rücktritt des letzten gewählten Vertreters der AfD im Stadtrat und der Ausschöpfung der Kandidatenliste der AfD bleiben beide Sitze der Partei für den Rest der Legislaturperiode unbesetzt.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1868–1904: Johann Pickard
  • 1905–1919: Josef Mattonet
  • 1921–1938: Ludwig Georg
  • 1938–1945: Jakob Jung
  • 1946–1949: Peter Zimmer
  • 1949–1956: Peter Müller
  • 1956–1966: Nikolaus Boßmann, CDU
  • 1966–1974: Hans Koch, parteilos (ab 1968 Bürgermeister der Stadt)
  • 1974–2001: Rudolf Müller, CDU
  • 2002–2019: Martin Speicher, CDU
  • seit 2019: Denise Klein, SPD

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grafschaft Kriechingen
Köllerbach
Stadtlogo von Püttlingen

Blasonierung: Durch eine eingebogene Spitze, darin in blauem, mit neun goldenen Schindeln bestreuten Feld, ein rechtsgewendeter, rotbewehrter und rotgezungter goldener gekrönter Löwe. Im rechten Obereck in Rot ein schwebendes, silbernes Ankerkreuz, im linken Obereck in Silber ein roter Balken.

Das Püttlinger Wappen wurde der Stadt am 9. Mai 1975 vom saarländischen Innenminister mit folgender Beschreibung verliehen: „Durch eine eingebogene Spitze, darin in blauem, mit neun goldenen Schindeln bestreuten Feld, ein rotbewehrter und rotgezungter goldener gekrönter Löwe, gespalten; vorne in Rot ein schwebendes silbernes Ankerkreuz, hinten in Silber ein roter Balken.“ Das Wappen enthält Bestandteile der Wappen der ehemals selbstständigen Kommunen Stadt Püttlingen und Gemeinde Köllerbach.

Das silberne Ankerkreuz in rotem Feld und der rote Balken in silbernem Feld entstammen dem ehemaligen Püttlinger Wappen und sind dem Familienwappen der Grafschaft Kriechingen entnommen, die den roten Balken als Stammwappen, das Ankerkreuz dagegen von ihrer Herrschaft Simmern (Septfontaines) in Luxemburg führte. Aus dem ehemaligen Köllerbacher Wappen stammt der Löwe in blauem Feld, entnommen aus dem Wappen der Grafen von Nassau-Saarbrücken. Die dem Löwen beigegebenen neun goldenen Schindeln sollen auf die neun Ortsteile der Stadt Püttlingen, nämlich Berg, Bengesen, Ritterstraße im Stadtteil Püttlingen und Engelfangen, Sellerbach, Etzenhofen, Herchenbach, Rittenhofen und Kölln im Stadtteil Köllerbach hinweisen.

Darüber hinaus führt die Stadt auch ein eigenes Logo.[8]

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zusammen mit Saint-Michel-sur-Orge und Senftenberg und den nachfolgend genannten Städten hat Püttlingen am 26. Mai 1996 ein „Europäisches Städtebündnis für Jugend- und Kulturaustausch“ geschlossen:

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liebfrauenkirche Püttlingen
Pfarrkirche St. Sebastian
Der Hexenturm im Stadtpark

Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Saarländische Uhrenmuseum in Uhrmachers Haus befindet sich im Stadtteil Köllerbach.[9]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Parks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Im Stadtpark befindet sich ein Schlösschen und der Hexenturm.
  • Der Pfarrer-Rug-Park liegt in Köllerbach hinter der Martinskirche und dem Schwesternhaus.

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Püttlingen wird traditionell am Sonntag vor Allerheiligen der Mantelsonntag als verkaufsoffener Sonntag begangen.

Das Püttlinger Stadtfest findet Mitte August statt.

Seit 1999 findet das Musikfestival Rocco del Schlacko im Ortsteil Köllerbach statt, zu dem Künstler wie Korn, Sido, Limp Bizkit, Billy Talent, The Offspring, The Hives sowie nationale Acts wie Die Toten Hosen, Die Fantastischen Vier, Deichkind, Beatsteaks, Kraftklub, Scooter, Donots, Seeed oder SXTN kamen.

1981 fand das erste Hinterwald-Festival statt, welches mit über 35 Jahren zu den langlebigsten Umsonst-und-draußen-Festivals gehört.

Darüber hinaus fand von 2005 bis 2014 jährlich im August der City-Biathlon statt, an dem Olympiasieger und Weltmeister wie Ole Einar Bjørndalen, Kati Wilhelm, Michael Greis, Raphaël Poirée und Sven Fischer teilnahmen.

In den Köllerbacher Ortsteilen werden Dorffeste gefeiert, bei denen besondere kulinarische Leckerbissen angeboten werden: Dorffest Engelfangen (Obst- und Gartenbauverein Köllerbach), Dorffest Etzenhofen (Obst- und Gartenbauverein Etzenhofen), Dorffest Rittenhofen (Förderverein Dorf Rittenhofen) Dorffest Herchenbach (Obst- und Gartenbauverein Herchenbach).

Seit 2006 finden in Püttlingen jedes Jahr mehrere Literaturveranstaltungen an markanten Orten und Privatgärten in Püttlingen und Köllerbach mit dem Püttlinger Literatenquartett Vera Hewener, Georg Fox, Margret Roeckner und Eva Dörr-Vieregge statt. Seit 2007 finden die Veranstaltungen unter dem Label „Literatissimo“ statt. Am 30. Juni 2009 wurde ein Literaturpfad mit derzeit 11 Stationen eröffnet. Hinter elf Glastafeln sind Gedichte des Püttlinger Literatenquartetts und eines Gastautors zu lesen. Sie werden regelmäßig ausgetauscht. Der Rundweg ist elf Kilometer lang. Er kann auch in zwei Schleifen gegangen werden, die „Püttlinger Schleife“ mit 2,5 Kilometern oder die „Köllerbacher Schleife“ mit 5,2 Kilometern. Die elf Stationen des Püttlinger Literaturwegs sind: 1. Kulturbahnhof Püttlingen (Bahnhofstraße 74) 2. Püttlinger Schlösschen (Stadtpark, Völklinger Straße) 3. Rathaus Püttlingen (Rathausplatz 1) 4. Ehemaliges Schwesternhaus in Köllerbach (Sprenger Str. 26) 5. Blumenhaus Feld (Mühlenstraße 48) 6. Wendalinuskapelle (Ecke Haupt- und Mühlenstraße) 7. Maltitzbrunnen (Brunnenstraße) 8. Burgapotheke (Sprenger Straße 9) 9. Uhrmachers Haus (Engelfanger Straße 3) 10. Buchhandlung Balzert (Pickardstraße 31) 11. Pfarrheim Liebfrauen (Kardinal-Maurer-Straße 15).

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Köllerbacher Ortsteil Etzenhofen liegt das Gewerbegebiet Etzenhofen mit einer Größe von insgesamt ca. 15 ha. Angesiedelt sind dort u. a. Industrien des Maschinenbaus, der Metallverarbeitung, Logistikunternehmen, Großhandel, Automobilhandel, Unternehmen des Baugewerbes. Nach der Schließung einer Gleitlagerfabrik im Dezember 2004 und nachfolgendem Rückbau der Produktionsstätte und vollständiger Bodensanierung ist eine Fläche von zwei Hektar für neue Ansiedlungen frei geworden.[10] Im Püttlinger Ortsteil Ritterstraße befindet sich das Gewerbegebiet Viktoria.

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die katholische Pfarrgemeinde Liebfrauen im Stadtteil Püttlingen und die katholische Kirchengemeinde Herz Jesu im Stadtteil Köllerbach sind Träger von öffentlichen Büchereien in Püttlingen.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Püttlingen befinden sich drei Grundschulen, eine Erweiterte Realschule sowie eine Staatliche Förderschule für körperliche und motorische Entwicklung und eine Dependance der Staatlichen Förderschule soziale Entwicklung. Weitere Bildungseinrichtungen sind verschiedene Kindertageseinrichtungen, die Musikschule Püttlingen e. V., sowie die Volkshochschule in Püttlingen.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Püttlinger Straßennetz hat eine Länge von rund 85 km. Im Stadtgebiet verlaufen drei Landesstraßen: Die L 136 von Völklingen in Richtung Lebach, die L 139 von Schwalbach/Sprengen Richtung Riegelsberg und die L 269 vom Ortseingang Püttlingen in Richtung Riegelsberg.[11]

Durch Anschlussstellen in den umliegenden Nachbargemeinden erfolgt die Anbindung an das Autobahn-Netz: In der Nachbarstadt Völklingen an die A 620 (Saarbrücken–Mannheim), an der Gemarkungsgrenze zur Gemeinde Schwalbach im Stadtteil Köllerbach, Ortsteil Herchenbach an die A 8 (PirmasensLuxemburg) sowie in der Nachbargemeinde Riegelsberg an die A 1 (Saarbrücken–TrierKoblenz).[11]

Im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs ist Püttlingen über den Busverkehr des Saarländischen Verkehrsverbunds an das überregionale Verkehrsnetz angeschlossen. Die Püttlinger Stadt- und Ortsteile sind durch den sogenannten Ringbus, einem privat betriebenen und von der Stadt Püttlingen bezuschussten lokalen Busverkehr, im Stundentakt miteinander verbunden.[11] Über eine Anbindung an das Eisenbahnnetz verfügt die Stadt seit Einstellung des Personenverkehrs auf der Bahnstrecke Lebach–Völklingen (Köllertalbahn) im Jahr 1985 und dem Rückbau des Abschnitts Völklingen–Etzenhofen in den Jahren danach nicht mehr.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liste der Ehrenbürger von Püttlingen

Ankerkreuz
Ankerkreuz

Ankerkreuz der Stadt Püttlingen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Ankerkreuz der Stadt Püttlingen ist eine Auszeichnung für verdiente Bürger der Stadt. Die runde Medaille am rot-weißen Bande wird mit einer Urkunde verliehen. Bisher (2008) sind acht Personen Träger dieser Auszeichnung:
Theodolinde Katzenmaier, Klaus Peter, Gerhard Speicher, Norbert Frank, Joachim Conrad, Priorin Sr. Hildegard Kossorz, Georg Fox, Arthur Walz.[12] 2013 wurden vier weitere Persönlichkeiten für ihr Wirken in und um Püttlingen mit dem Ankerkreuz geehrt: Mia Jungmann, Josef Himbert, Paul Sperling und Engelbert Stein.

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten, die im Ort gewirkt haben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Annegret Kramp-Karrenbauer (* 1962), Politikerin, von 2011 bis 2018 Ministerpräsidentin des Saarlandes; war bis 2011 Stadträtin in Püttlingen, 2018 bis 2021 CDU-Bundesvorsitzende, 2019 bis 2021 Bundesministerin der Verteidigung

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Günther und Maria Altmeyer: Einwohnerbuch Püttlingen 1868–1910 (= Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft für Saarländische Familienkunde Bd. 46), Saarbrücken 2004
  • Joachim Conrad (Hrsg.): 775 Jahre Evangelische Martinskirche zu Kölln 1223–1998. Vorträge und Programme aus dem Festjahr nebst einem Vortrag zur 30. Wiederkehr der Stadterhebung Püttlingens, (= Beiträge zur Geschichte des Köllertals Bd. 8), Püttlingen 1999.
  • Joachim Conrad, Rainer Knauf, Günther Scharwath: St. Martin zu Kölln (= Thema: Monographien zur Kunst- und Kulturgeschichte in der Saarregion, Bd. 9), Walsheim 1999
  • Joachim Conrad (Hrsg.): 400 Jahre Renaissancekanzel der Martinskirche zu Kölln. Predigten und Programme (= Veröffentlichungen des Presbyteriums der Kirchengemeinde Kölln, Bd. 1), Saarbrücken 2001
  • Joachim Conrad (Hrsg.): Die evangelische Martinskirche in Köllerbach und ihr historischer Friedhof. Avec résumé en français (= Kulturdenkmäler im Stadtverband Saarbrücken), Saarbrücken 2001
  • Joachim Conrad (Hrsg.): Karl Ludwig Rug – Leben und Werk (= thema: Monographien zur Kunst- und Kulturgeschichte in der Saarregion, Bd. 11), Blieskastel 2001
  • Joachim Conrad: Evangelisches Leben in Püttlingen. Festschrift zum 70. Geburtstag von Pfarrerin i. R. Margund Braun (= Veröffentlichungen des Presbyteriums der Kirchengemeinde Kölln, Bd. 8), Püttlingen 2005
  • Joachim Conrad: Die ev. Martinskirche in Kölln/Saar (= DKV-Kunstführer Nr. 226), 2. Aufl., München/Berlin 2006
  • Josef Gillet: Quellenbuch zur Geschichte der Herrschaft Püttlingen (Saar)
  • Albert Hardt: Mittelrheinisches Urkundenbuch, Wiesbaden 2007, Band 4 und 5.
  • Hans-Walter Herrmann: Püttlingen in bewegter Zeit, Politik und Gesellschaft 1918–1945, Saarbrücken 2008.
  • Lorenz Himbert und Günter Altmeyer: Köllertaler Familienbuch 2: Familien der katholischen Pfarreien Kölln mit Elm und Sprengen vor 1850.
  • Lorenz Himbert, Günter Altmeyer: Köllertaler Familienbuch 3: Familien der katholischen Pfarreien Kölln mit Elm und Sprengen sowie Güchenbach 1850 bis 1910.
  • Rainer Knauf (Hrsg.): Die historischen Grabsteine auf dem Kirchhof der Martinskirche zu Kölln. Eine Inventarisation (= Quellen zur Geschichte des Köllertals, hrsg. von Joachim Conrad, Patrick Engel, Bd. 7), Püttlingen 2000
  • Hans-Joachim Kühn und Robert Baltes: Zur Geschichte der Pfarrei Herz Jesu Köllerbach, Krüger, Dillingen
  • Hans-Joachim Kühn: Wann eine Kuh nicht stieren will … Kräutermedizin und Volksmagie um 1800. Stadenverlag, Saarbrücken, ISBN 3-935348-13-4
  • Michael Müller und Paul Sperling: Archivbilder Püttlingen, Erfurt 2006, ISBN 978-3-86680-023-6.
  • Anne Katharina Pfeifer (Hrsg.): Starke Speise für die Vollkommenen. Der Katechismus des Köllner Pfarrers Johann Friedrich Rupp aus dem Jahre 1780 (= Veröffentlichungen des Presbyteriums der Kirchengemeinde Kölln, Bd. 4), Püttlingen 2003, S. 5–11
  • Karl Rug: Burg Bucherbach im Köllertal. Hrsg. von der Stadt Püttlingen, Püttlingen 1984
  • Karl Rug (Hrsg.): Die evangelischen Familien des Köllertales vor 1840 (= Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft für Saarländische Familienkunde e. V., 16. Sonderband), Saarbrücken 1984
  • Karl Rug (Hrsg.): Familien der evangelischen Pfarrei Kölln und der evangelisch-lutherischen Pfarrei Walpershofen 1840–1910. Hrsg. von Rudolf Budenz, Werner Ludwig Klein, Werner Habicht, (= Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft für Saarländische Familienkunde e. V., 34. Sonderband), Saarbrücken 1994

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Püttlingen – Sammlung von Bildern und Audiodateien
Wikivoyage: Püttlingen – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Saarland.de – Amtliche Einwohnerzahlen Stand 31. Dezember 2022 (PDF; 98 kB) (Hilfe dazu).
  2. Arnold Ilgemann: »Franzosenschulen«. Die französischen Domanialschulen in der Völkerbundszeit (Memento vom 4. September 2019 im Internet Archive), Vortragsmanuskript vom 22. Juni 1993
  3. Gerhard Franz: Der Sieg der Neinsager, 50 Jahre nach der Abstimmung über das Saarstatut, Blieskastel 2005, S. 180.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 807.
  5. Amtliches endgültiges Ergebnis der Wahl zum Stadtrat am 26.05.2019. Puettlingen.de, 9. Juni 2019, abgerufen am 25. Mai 2020.
  6. Wahl des Stadtrates der Stadt Püttlingen vom 25. Mai 2014 (Memento vom 29. Mai 2014 im Internet Archive) Auf: www.puettlingen.de, abgerufen am 28. Mai 2014
  7. Stadtrat. puettlingen.de, abgerufen am 25. Mai 2020.
  8. Wappen und Logo Auf: www.puettlingen.de, abgerufen am 2. November 2012
  9. Uhrenmuseum.saarland.
  10. Gewerbegebiet Etzenhofen (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive) Auf: www.puettlingen.de, abgerufen am 2. November 2012
  11. a b c Püttlingen – Zahlen, Daten, Fakten (Memento vom 28. August 2011 im Internet Archive) Auf: www.puettlingen.de, abgerufen am 2. November 2012
  12. @1@2Vorlage:Toter Link/www.puettlingen.deTräger des Ankerkreuzes (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) (PDF) Amtsblatt der Stadt Püttlingen