Rötgesbüttel
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
Koordinaten: 52° 25′ N, 10° 32′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Gifhorn | |
Samtgemeinde: | Papenteich | |
Höhe: | 67 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,83 km2 | |
Einwohner: | 2372 (31. Dez. 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 219 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 38531 | |
Vorwahl: | 05304 | |
Kfz-Kennzeichen: | GF | |
Gemeindeschlüssel: | 03 1 51 023 | |
LOCODE: | DE 73L | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulstraße 9 a 38531 Rötgesbüttel | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Hermann Schölkmann (WiR) | |
Lage der Gemeinde Rötgesbüttel im Landkreis Gifhorn | ||
Rötgesbüttel ist eine Gemeinde im Landkreis Gifhorn in Niedersachsen (Deutschland). Sie gehört der Samtgemeinde Papenteich an.
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde Rötgesbüttel liegt rund 15 km nördlich von Braunschweig, 10 km südlich von Gifhorn und 20 km westlich von Wolfsburg direkt an der Bundesstraße 4, der Hauptverbindung zwischen Braunschweig und Lüneburg. Die Bundesstraße 4 ist Teil der Harz-und-Heide-Verbindung und der Deutschen Spargelstraße. Rötgesbüttel liegt an dem Bach Rötgesbütteler Riede.
Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr | Einwohner[2][3] | Jahr | Einwohner[4] | |
---|---|---|---|---|
1821 | 355 | 1950 | 1059 | |
1871 | 508 | 1961 | 882 | |
1912 | 618 | 1970 | 977 | |
1925 | 627 | 1980 | 1247 | |
1933 | 384 | 1990 | 1406 | |
1939 | 580 | 2000 | 1926 | |
2017 | 2323[5] |
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Rötgesbüttel besteht schon seit mehr als 770 Jahren. Erstmals wurde „Rotlekesbutle“ 1226 urkundlich erwähnt. Folgt man der Ortsnamenforschung zur Entstehung der „Büttel“-Orte (vergleiche Samtgemeinde Papenteich), so ist das Dorf vermutlich sogar noch einige Jahrhunderte älter. Schon im Mittelalter hatte der Ort Bedeutung für den Durchgangsverkehr auf der alten Handelsstraße von Hamburg nach Braunschweig.
1250 wurde eine Kapelle errichtet, die 1928 durch einen Anbau erweitert wurde.
Das alte Gografenhaus, erbaut im Jahre 1591, ist das älteste Haus im Ort. Hier war früher der Sitz der obersten Verwaltung für das ganze Gebiet.
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bei der Kommunalwahl am 11. September 2011 gab es eine Wahlbeteiligung von 55,89 %. Seitdem setzte sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:
- CDU: 31,71 % und 4 Sitze
- SPD: 38,83 % und 5 Sitze
- Wählergemeinschaft in Rötgesbüttel (W.i.R.): 29,45 % und 4 Sitze
Kommunalwahl 2016:[6]
- SPD: 6 Sitze
- Wählergemeinschaft in Rötgesbüttel (W.i.R.): 9 Sitze
Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bürgermeister seit 2016 ist Hermann Schölkmann (WiR).
- bisherige Amtsinhaber
- bis 2016: Stefan Konrad (SPD)
- seit 2016: Hermann Schölkmann (WiR)
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blasonierung: „Auf silbernem Grund eine große, grüne Eiche mit goldenen Eicheln, an den Wurzeln vor der Eiche eine goldene Sitzbank, links neben der Bank eine aufgehende Sonne.“[7] | |
Wappenbegründung: Das Wappen soll an die ehemalige Gerichtsstätte der Gografschaft Papenteich sowie die ländlichen Strukturen erinnern.[2] |
Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vereinswesen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Kyffhäuser Kameradschaft Rötgesbüttel
- Männergesangverein
- Schützenverein
- VfL Rötgesbüttel
- VfL-Sportheim
- DEP (DorfEntwicklungsPlanung)
- Freiwillige Feuerwehr
- Sparverein Rötgesbüttel
Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Jährlich im Mai findet ein Schützenfest statt.
- Die Kyffhäuser-Kameradschaft richtet seit inzwischen mehr als 35 Jahren das jährliche Schweinepreisschießen aus.
- Der VfL Rötgesbüttel richtet jedes Jahr ein Sportwochenende aus.
- Die Freiwillige Feuerwehr veranstaltet jährlich im Januar in der Bürgerhalle einen Feuerwehrball.
- Ein überregionales Ereignis ist das seit 1988 alle zwei Jahre stattfindende Bettenrennen, das vor zahlreichem Publikum jedes Mal in einem anderen Ortsteil von Rötgesbüttel ausgetragen wird. Dazu arbeiten alle Vereine und Verbände aus Rötgesbüttel zusammen im „Bettenrennen-Komitee“, um dieses Großereignis zu planen und durchzuführen.
- Seit 2012 richten die Rötgesbütteler Vereine und Verbände gemeinsam mit einem Festwirt und einer regionalen Brauerei die „Wiesn Gaudi“ aus.
Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Rötgesbüttel liegt an der Bahnstrecke Braunschweig–Wieren und wird vom erixx (RB 47) im Stundentakt bedient. Der ursprüngliche Bahnhof Rötgesbüttel befand sind unmittelbar südlich der Dorfstraße und wurde 1982 zum Haltepunkt zurückgebaut.[8] Im März 2020 wurde mit dem Bau eines neuen Bahnhofs 300 m weiter südlich begonnen, da für die Einführung eines Stundentaktes auf der Verbindung Braunschweig–Gifhorn–Uelzen Zugkreuzungen in Rötgesbüttel notwendig sind.[9] Der neue Bahnhof wird seit dem 30. November 2020 bedient,[10] seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2020 wird er planmäßig für Kreuzungen von Personenzügen genutzt.
Durch den Ort führt die Bundesstraße 4, welche im weiteren Verlauf von etwa 10 km auf die A 391 mündet, diese hat direkte Anbindung an die A 2.
Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Ort befinden sich ein Kindergarten und eine Grundschule.
Die 2005 eröffnete Bürgerhalle wird für Veranstaltungen genutzt.
Die Freiwillige Feuerwehr ist eine der beiden Stützpunktwehren in der Samtgemeinde.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Heinz Klose: Geschichtliches aus dem Papenteich. Meine 1983, ISBN 3-87040-029-3.
- Wolfgang Meibeyer: Siedlungskundliches über den Papenteich (= Schriftreihe des Landkreises Gifhorn. Nr. 22). 2., erweiterte und neu abgefasste Auflage. Gifhorn 2004, ISBN 3-929632-70-5.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle 12411: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2019 (Hilfe dazu).
- ↑ a b Renate Brand: Papenteich in alten Ansichten. Geiger, Horb am Neckar 1995, ISBN 3-89570-057-6.
- ↑ Verwaltungsgeschichte Gifhorn bis 1939
- ↑ Papenteicher Nachrichten, Ausgabe 395 – Mai 2007, S. 5.
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle 12411: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2019 (Hilfe dazu).
- ↑ http://www.roetgesbuettel.de/gemeinde/gemeinderat/
- ↑ Hauptsatzung der Gemeinde Rötgesbüttel § 2 (PDF)
- ↑ Rötgesbüttel. Abgerufen am 6. Dezember 2020.
- ↑ Presseinformationen des Regionalverbandes Großraum Braunschweig vom 03.03.2020. 3. März 2020, abgerufen am 4. Mai 2020.
- ↑ Ab 30.09.2020 neuer Bahnsteig Rötgesbüttel (RB47). Abgerufen am 29. Oktober 2020.