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Raaba-Grambach

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Marktgemeinde
Raaba-Grambach
Wappen Österreichkarte
Wappen von Raaba-Grambach
Raaba-Grambach (Österreich)
Raaba-Grambach (Österreich)
Basisdaten
Staat: Osterreich Österreich
Land: Steiermark Steiermark
Politischer Bezirk: Graz-Umgebung
Kfz-Kennzeichen: GU
Hauptort: Raaba
Fläche: 14,65 km²
Koordinaten: 47° 2′ N, 15° 30′ OKoordinaten: 47° 1′ 40″ N, 15° 29′ 48″ O
Höhe: 350 m ü. A.
Einwohner: 5.060 (1. Jän. 2025)
Bevölkerungsdichte: 345 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 8071, 8074, 8302
Vorwahl: 0316
Gemeindekennziffer: 6 06 67
Adresse der Gemeinde-
verwaltung:
Josef-Krainer-Straße 40
8074 Raaba-Grambach
Website: www.raaba-grambach.gv.at
Politik
Bürgermeister: Karl Mayrhold (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2025)
(21 Mitglieder)
13
5
2
1
13 
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Raaba-Grambach im Bezirk Graz-Umgebung
Lage der Gemeinde Raaba-Grambach im Bezirk Graz-Umgebung (anklickbare Karte)DeutschfeistritzDobl-ZwaringEggersdorf bei GrazFeldkirchen bei GrazFernitz-MellachFrohnleitenGössendorfGratkornGratwein-StraßengelHart bei GrazHaselsdorf-TobelbadHausmannstättenHitzendorfHitzendorfKainbach bei GrazKalsdorf bei GrazKumbergLaßnitzhöheLiebochNestelbach bei GrazPeggauRaaba-GrambachSankt BartholomäSankt Marein bei GrazSankt Oswald bei PlankenwarthSankt Radegund bei GrazSeiersberg-PirkaSemriachStatteggStiwollThalÜbelbachPremstättenVasoldsbergWeinitzenWerndorfWundschuhGrazSteiermark
Lage der Gemeinde Raaba-Grambach im Bezirk Graz-Umgebung (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Raaba-Grambach ist seit Jahresbeginn 2015 eine Marktgemeinde im Bezirk Graz-Umgebung in der Steiermark. Sie entstand im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark[1] aus den mit Ende 2014 aufgelösten Gemeinden Raaba und Grambach.[2] Eine Beschwerde, die von beiden Gemeinden gegen die Zusammenlegung beim Verfassungsgerichtshof erhoben wurde, war nicht erfolgreich.[3]

Geografische Lage

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Die Gemeinde liegt direkt am südöstlichen Stadtrand der Landeshauptstadt Graz im oststeirischen Hügelland und gehört zum Grazer Becken. Bestimmendes Fließgewässer ist der Raababach, an dem bis 2017 ein Hochwasserrückhaltebecken errichtet wurde.

Gemeindegliederung

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Das Gemeindegebiet umfasst vier Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2025[4]):

  • Dürwagersbach (164) samt Sternleiten
  • Grambach (1890) samt Eisenberg, Erlenstraße, Forstsiedlung, Grünfeldsiedlung, Himmelreich, Hinterleiten, Höhenstraße und Wolfsgraben
  • Lamberg (249)
  • Raaba (2757) samt Hart und Tiefental

und besteht aus zwei Katastralgemeinden (Fläche Stand 31. Dezember 2023[5]):

Eingemeindungen

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Mit 1. Jänner 2015 wurden die Gemeinden Raaba und Grambach zusammengelegt.[6]

Nachbargemeinden

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Graz Hart bei Graz Laßnitzhöhe
Gössendorf Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Vasoldsberg
Gössendorf Hausmannstätten Vasoldsberg

1265 wurde Grambach erstmals in den Registern des Grazer Marschallamtes erwähnt.

Bis 1848 gehörte der Ort zu mehreren Grundherrschaften wie den Herrschaften Liebenau, Messendorf-Hintenfeld, Münzgraben, Mühlegg, Schwarzenegg, Vasoldsberg, der Kommende Leech der Kreuzerischen Gült, den Dominikanerinnen zu Graz, dem Gut Kellerhof und den Pfarrgülten Hausmannstätten und Fernitz.

Die beiden Ortsgemeinden Raaba und Grambach entstanden 1850 als autonome Körperschaften. Nach der Annexion Österreichs 1938 kamen die Gemeinden zum Reichsgau Steiermark, 1945 bis 1955 waren sie Teil der britischen Besatzungszone in Österreich.

Im Jahr 2000 wurde Raaba zur Marktgemeinde erhoben.

Bevölkerungsentwicklung

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Raaba-Grambach: Einwohnerzahlen von 1869 bis 2024
Jahr  Einwohner
1869
  
1.608
1880
  
1.139
1890
  
1.178
1900
  
1.159
1910
  
1.196
1923
  
1.281
1934
  
1.331
1939
  
1.291
1951
  
1.404
1961
  
1.643
1971
  
2.232
1981
  
2.472
1991
  
2.870
2001
  
3.252
2011
  
3.828
2021
  
4.732
2024
  
4.983
Quelle(n): Statistik Austria, Gebietsstand 1.1.2021

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Schloss Spielerhof in Grambach
Böhmervilla in Raaba
  • Schloss Spielerhof in Grambach
  • Böhmervilla in Raaba, wurde 1870 im Jugendstil als Gut Neuhof erbaut und 1910 erneuert.
  • Marienkapelle in Raaba
  • Ortskapelle in Grambach
  • Kapelle Zum gegeißelten Heiland in Raaba

Der Lebenspark 2000 in Raaba entstand durch Zusammenlegung des Böhmerparks mit dem Garten der Fleckgründe und hat eine Fläche von ca. 11.000 m².

Wirtschaft und Infrastruktur

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Bus der Graz Linien bei Raaba-Kreisverkehr

Durch die Nähe zu Graz ist Raaba-Grambach sehr verkehrsgünstig gelegen. Die Süd Autobahn A 2 verläuft direkt durch das Gebiet und kann von allen Ortsteilen über die Anschlussstelle Puchwerk am Autobahnzubringer Graz-Ost erreicht werden. Die Kirchbacher Straße B 73 kann im Nachbarort Hausmannstätten nach etwa zwei Kilometern erreicht werden.

In Raaba befindet sich ein Bahnhof der Steirischen Ostbahn, der stündliche Regionalzug-Verbindungen nach Graz und Gleisdorf bietet. Der Hauptbahnhof Graz ist circa acht Kilometer entfernt. Raaba-Grambach ist an das Busnetz der Graz AG Verkehrsbetriebe angeschlossen.

Die Entfernung zum Flughafen Graz beträgt circa sieben bis zehn Kilometer.

Raiffeisenbank Rechenzentrum

Ansässige Unternehmen

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In Raaba-Grambach haben u. a. folgende Betriebe Standorte:

Die Abwässer der Gemeinde werden in der Kläranlage der Stadt Graz in Gössendorf gereinigt und anschließend der Mur zugeführt.[7]

  • Die Gemeinderatswahl 2010 ergab folgende Mandatsverteilung (vor der Zusammenlegung): 9 SPÖ, 6 ÖVP.[8]
  • Die Gemeinderatswahl 2015 ergab folgende Mandatsverteilung: 12 SPÖ, 7 ÖVP, 1 FPÖ, 1 GRÜNE.[9]
  • Die Gemeinderatswahl 2020 ergab folgende Mandatsverteilung: 12 SPÖ, 7 ÖVP, 2 GRÜNE.[10]
  • Die Gemeinderatswahl 2025 ergab folgende Mandatsverteilung: 13 SPÖ, 5 ÖVP, 2 FPÖ, 1 GRÜNE.[11]

Bürgermeister von Raaba-Grambach ist Karl Mayrhold.[12]

Beide Vorgängergemeinden hatten ein Gemeindewappen. Wegen der Gemeindezusammenlegung verloren diese mit 1. Jänner 2015 ihre offizielle Gültigkeit. Die Neuverleihung des Gemeindewappens für die Fusionsgemeinde erfolgte mit Wirkung vom 20. Oktober 2016.[13]
Blasonierung (Wappenbeschreibung):

„Im schwarz und golden gerandeten roten Schild ein goldener, schwarz bordierter Schrägrechtsbalken, belegt mit vier allseits anstoßenden schwarzen sechsspeichigen Wagenrädern; aus dem Schildrand und dem Balken nach oben wachsend je drei goldene Reiser.“
  • Ingo Mirsch, Carol Veenstra: Die Geschichte einer Gemeinde (Geschichte von Raaba). Erhältlich im Gemeindeamt.
  • Ingo Mirsch: Raaba 1849–2000. Herausgegeben anlässlich der Markterhebung. Erhältlich im Gemeindeamt.
Commons: Raaba-Grambach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
  2. § 3 Abs. 3 Z 4 StGsrG, Landesgesetzblatt für die Steiermark Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x.
  3. Erkenntnis des VfGH vom 23. September 2014, G 47/2014, G 114/2014.
  4. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
  5. Regionalinformation 31.12.2023.zip, bev.gv.at (1.119 kB, 0003450398_100_Verwaltungseinheiten_KG_2023.csv); abgerufen am 20. Jänner 2025
  6. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF)
  7. Holding Graz zitiert in: Josef Riegler: Chronik der Marktgemeinde Gössendorf. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage, Marktgemeinde Gössendorf 2017, S. 163–165.
  8. Wahlen 2010. Land Steiermark, abgerufen am 31. Oktober 2021.
  9. Wahlen 2015. Land Steiermark, abgerufen am 31. Oktober 2021.
  10. Wahlen 2020. Land Steiermark, abgerufen am 31. Oktober 2021.
  11. Wahlen 2025. Land Steiermark, abgerufen am 2. April 2025.
  12. Bürgermeister. Gemeinde Raaba-Grambach, abgerufen am 31. Oktober 2021.
  13. 122. Verlautbarung der Steiermärkischen Landesregierung vom 6. Oktober 2016 über die Verleihung des Rechtes zur Führung eines Gemeindewappens an die Marktgemeinde Raaba-Grambach (politischer Bezirk Graz-Umgebung), abgerufen am 20. Oktober 2016