Radeberger Gruppe

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Radeberger Gruppe KG

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Rechtsform Kommanditgesellschaft
Gründung 1952
Sitz Frankfurt am Main, Deutschland Deutschland
Leitung Sprecher der Geschäftsführung: Niels Lorenz[1]
Mitarbeiterzahl ca. 5.500 (2013)[2]
Umsatz 1,8 Mrd. € (2013)[2]
Branche Getränkeherstellung und -vertrieb
Website www.radeberger-gruppe.de

Die Radeberger Gruppe KG mit Sitz in Frankfurt am Main ist die größte Brauereigruppe in Deutschland. Sie produziert an 16 Standorten Bier und alkoholfreie Getränke.

Geschichte

Mit dem Erwerb der Aktienmehrheit an der Binding-Brauerei durch die Dr. August Oetker KG entstand 1952 der für Bier und alkoholfreie Getränke zuständige Geschäftsbereich der Oetker-Gruppe. Im Juli 2002 wurde die Binding-Gruppe in Radeberger Gruppe umbenannt.

Unter dem Dach der Gruppe werden bekannte Marken geführt, wie Radeberger Pilsner, Jever, Freiberger, Allgäuer Brauhaus (Kempten), Schöfferhofer Weizen, Selters und Tucher. Der Umsatz dieses Geschäftsbereichs beträgt insgesamt rund 1,8 Milliarden Euro (2013), was einem Biersteueraufkommen von ungefähr 90 Millionen Euro entspricht. Nach eigenen Angaben hat die Radeberger Gruppe bei einem Getränkeabsatz von 13 Millionen Hektolitern einen Marktanteil von 15 Prozent in Deutschland.[2]

Das Bundeskartellamt verhängte am 2. April 2014 gegen die Radeberger Gruppe sowie gegen mehrere weitere Brauereien in Deutschland und den Verband Rheinisch-Westfälischer Brauereien e. V. Geldbußen wegen verbotener Preisabsprachen bei Bier in Höhe von insgesamt 231,2 Millionen Euro.[3]

Ende 2017 verkaufte die Radeberger-Gruppe die Marke Bionade an den Getränkehersteller Hassia Mineralquellen aus Bad Vilbel.[4]

Standorte

Brauereien

Haus Kölscher Brautradition, Kölsch-Marken der Radeberger-Gruppe

Produktion alkoholfreier Getränke

Marken

Die wichtigsten Biermarken der Radeberger Gruppe sind:

Daneben vertreibt die Radeberger Gruppe die Marken Krušovice Královský Pivovar, Guinness- und Kilkenny-Fass- und Flaschenbier sowie Produkte von Stowford Cider in Deutschland. Die Königliche Brauerei Krušovice in Tschechien, die von 1994 bis 2007 zur Radeberger Gruppe gehörte, wurde im Juni 2007 von Heineken erworben. Der Vertrieb in Deutschland erfolgt aber weiterhin durch die Radeberger Gruppe.[6] Ab 2015 produziert und vertreibt die Gruppe zusätzlich die Produkte aus dem Hause PepsiCo.[7]

Außerdem gehört der Gruppe die Mineralwassermarke Selters

Beteiligungen an Getränkefachgroßhandlungen

  • Essmann, Lingen (100 %)
  • Getränke Hoffmann, Blankenfelde-Mahlow OT Groß Kienitz (100 %)
  • Getränke Preuss Münchhagen, Berlin (100 %); (ehemals Bierpark Münchhagen, Blumberg und Fritz Preuss Bier-Import GmbH Berlin)
  • Schenker, Senftenberg (100 %)
  • ESG Getränke, Kabelsketal (100 %)
  • Wigem, Mainz (100 %)
  • Helmke, Dresden (100 %)
  • Osna & Krause, Osnabrück (100 %)
  • Weidlich, Dortmund (100 %)
  • Cohrt, Kiel (100 %)
  • Botzum, Hanau (100 %)
  • Siems, Kaltenkirchen (100 %)
  • Schneider & Berger, Freiberg (30 %)
  • Getränkeland-Heidebrecht, Elmenhorst (15 %)
  • Löffelsend & Weincompagny, Potsdam (40 %)

Weblinks

Commons: Radeberger Gruppe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Geschäftsführung. radeberger-gruppe.de, abgerufen am 27. Januar 2018.
  2. a b c Kennzahlen. In: radeberger-gruppe.de, abgerufen am 12. August 2014
  3. Bundeskartellamt: Kartellverfahren gegen Bierbrauer mit weiteren Geldbußen abgeschlossen. In: bundeskartellamt.de, 2. April 2014
  4. Bionade wechselt Besitzer. In: faz.net, 10. Oktober 2017
  5. Übernahme – Radeberger holt sich Dom-Kölsch. In: Kölner Stadt-Anzeiger, 24. Oktober 2013, S. 25
  6. Heineken kauft tschechische Brauerei Krusovice. In: Handelsblatt.com. 15. Juni 2007, abgerufen am 16. Juni 2010.
  7. Kooperation mit PepsiCo Deutschland startet zum 1. Januar 2015. 21. Januar 2014, abgerufen am 20. Mai 2014.