Rajon Schelesnodoroschny (Kaliningrad)

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Der Rajon Schelesnodoroschny (russisch Железнодорожный район, Schelesnodoroschny rajon) war ein von 1947 bis 1962 bestehender Rajon in der russischen Oblast Kaliningrad. Er befand sich im Süden der Oblast. Sein Verwaltungssitz war die Siedlung städtischen Typs Schelesnodoroschny (Gerdauen).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vergleich der Grenzen des Nordteils des Kreises Gerdauen (blau, violett) mit dem Rajon Schelesnodoroschny (rot, violett)

Bei der Eingliederung der Oblast Königsberg in die Sowjetunion am 7. April 1946 war zunächst für den nach der neuen Grenzziehung infolge des Zweiten Weltkrieges sich in der Sowjetunion befindenden Nordteils des bis 1945 bestehenden Kreises Gerdauen ein eigener Rajon vorgesehen. Vor Ort wurde dieser Bereich bei der Übergabe an zivile Stellen am 31. Mai 1946 aber dem Rajon Friedland zugeordnet.[1] Am 25. Juli 1947 wurde aber dann doch ungefähr für diesen Bereich ein eigener Rajon gebildet, der nach dem in Schelesnodoroschny umbenannten Ort Gerdauen benannt wurde.[2] Zur Verwaltung des Rajons wurde das Exekutivkomitee des Schelesnodoroschner Rajonsowjets der Abgeordneten der Werktätigen ernannt (ru. Исполнительный комитет Железнодорожного районного Совета депутатов трудящихся, Ispolnitelny komitet Schelesnodoroschnowo rajonowo Soweta deputatow trudjaschtschichsja; kurz: Железнодорожный Райисполком, Schelesnodoroschny Rajispolkom). Am 12. Dezember 1962 wurde der Rajon aufgelöst und (wieder) an den Rajon Prawdinsk angeschlossen.[3]

Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner[4]
1959 12.033

Dorfsowjets 1947–1962[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Verwaltungssitz deutscher Name
Frunsenski Frunsenskoje Bokellen
Mosyrski Mosyr Klein Gnie
Nowo-Bobruiski Nowo-Bobruisk Ilmsdorf
Podlipowski Podlipowo Hochlindenberg
Wischnjowski Wischnjowoje Altendorf

Funktionsträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Parteisekretäre der WKP(B)/KPdSU[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1947–1948: A. G. Krjutschkow (А. Г. Крючков)
  • 1948–1959: Prokofi Wassiljewitsch Chrjukin (Прокофий Васильевич Хрюкин)
  • 1959–1962: M. S. Majewski (М. С. Маевский)

Vorsitzende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1947–1950: I. I. Gorbunow (И. И. Горбунов)
  • 1950–1955: W. S. Bespalow (В. С. Беспалов)
  • 1955–1956: A. P. Skobelew (А. П. Скобелев)
  • 1956–1960: M. W. Schtykow (М. В. Штыков)
  • 1960–1962: Andrei Antonowitsch Dowgi (Андрей Антонович Довгий)
  • 1962: K. A. Kuprijanow (К. А. Куприянов)

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volker Frobarth, Das Königsberger Gebiet in der Politik der Sowjetunion 1945-1990, 2001, ISBN 3-8305-0226-5, S. 268.
  2. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 25 июля 1947 г. «Об административно-территориальном устройстве Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR «Über die administrativ-territoriale Einrichtung des Gebiets Kaliningrad» vom 25. Juli 1947)
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 31. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/pravdinsk.gov39.ru
  4. Volkszählungsdaten