Rajon Sobor (Dnipro)

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Rajon Sobor
(Соборний район / Sobornyj rajon)
Wappen von Rajon Sobor Rajon Sobor in der Ukraine
Lage
Oblast: Oblast Dnipropetrowsk
Stadt: Dnipro
Basisdaten
Höhe: Angabe fehlt
Geographische Lage: 48° 26′ N, 35° 4′ OKoordinaten: 48° 25′ 59″ N, 35° 4′ 25″ O
Fläche: 44,093 km²
Einwohner: 168.021 (2008[1])
Bevölkerungsdichte: 3.810,6 Einwohner je km²
Postleitzahlen: Angabe fehlt
Vorwahl: Angabe fehlt
KATOTTH: UA12020010010512802
KOATUU: 1210136900[2]
Rajonverwaltung
Adresse: пл. Шевченка, 7,
49027 м. Дніпро[2][3][4]
Vorsteher: Wolodimir Wolodimirowitsch Fedorenko (ukr. Федоренко, Володимир Володимирович)[2][5]
Website: Offizieller Webauftritt des Stadrajons
Übersichtskarte
Rajon Sobor (Oblast Dnipropetrowsk)
Rajon Sobor (Oblast Dnipropetrowsk)
Rajon Sobor
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Statistische Informationen

Der Rajon Sobor (ukrainisch Соборний район Sobornyj rajon; russisch Соборный район Soborni rajon) ist einer von acht Verwaltungsbezirken (Rajone) der Stadt Dnipro, des Oblastzentrums der Oblast Dnipropetrowsk in der Ukraine.

Der Stadtrajon liegt im südöstlichen Teil der Stadt auf dem rechten Dneprufer und ist mit 168.021 Einwohnern (2008)[1] der zweitbevölkerungsreichste Verwaltungsbezirk von Dnipro. Er besitzt eine Fläche von etwa 44,093 km².

Der Rajon hieß vom 15. März 1936 bis zum 26. November 2015 Rajon Schowtnewe, der Name leitet sich vom ukrainischen Wort für Oktober ab und bezieht sich auf die Oktoberrevolution der Bolschewiki im Jahr 1917. Am 26. November 2015 wurde er im Rahmen der Dekommunisierung in Rajon Sobor, was vom Wort Sobor (ukr. Собор) für Kathedrale kommt und sich auf die im Stadtrajon befindliche Verklärungskathedrale bezieht, umbenannt.[6] Der Rajon wurde am 15. März 1936 gegründet.

Untergliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stadtteil besteht aus den historischen Ortschaften Lotsmanska Kamjanka im äußersten Süden des Stadtrajons am Dnepr und Mandrykiwka, zwischen denen sich heute die Peremoha (ukr. Перемога, russisch победа, übersetzt „Sieg“) befindet, eine Großraumwohnsiedlung bestehend aus Chruschtschowkas. Diese ist auf der flussabgeneigten Seite auf langer Strecke durchgehend bebaut, und wird deswegen von den Einwohnern „Chinesische Mauer“ (ukr. «китайська стіна») genannt. Im Norden befindet sich das historische Stadtzentrum Nahirny, daran in südwestlicher Richtung angrenzend befindet sich das Viertel Tabir.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1959 1970 1979 1989 2001 2008
177.979 210.884 172.879 194.286 172.002 168.021

Quelle[1]

Vorsteher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1951–1960 Jakiw Ambrosienko (ukr. Яків Якович Амбросіенко)
  • 1960–1965?
  • 1965–1969 Grigori Gaponenko (ukr. Григорій Григорович Гапоненко)
  • 1969–1973 Ilja Kupizki (ukr. Ілля Селіверстович Куницький)
  • 1973–1977 Anatolij Wolowik (ukr. Анатолій Петрович Воловик)
  • 1977–1982 Walentin Litwenkow (ukr. Валентин Федорович Литвенков)
  • 1982–1983 Ewgen Loginow (ukr. Євген Максимович Логінов)
  • 1983–1985 Boris Cholod (ukr. Борис Іванович Холод)
  • 1985–1987 Genadij Bezschasni (ukr. Геннадій Олексійович Безчасний)
  • 1987–1990 Witali Zhmurenko (ukr. Віталій Григорович Жмуренко)
  • 1990–1991 Petro Trochimenko (ukr. Петро Михайлович Трохименко)
  • 1991–1994 Juri Pinjaew (ukr. Юрій Іванович Піняєв)
  • 1994–2001 Sergij Butschkow (ukr. Сергій Анатолійович Бичков)
  • 2001–2012 Wiktoria Lukaschowa (ukr. Вікторія Федорівна Лукашова)
  • 2012–2015 Anton Zhosul (ukr. Антон Кирилович Жосуль)
  • seit 2015 Wolodimir Fedorenko (ukr. Федоренко Володимир Володимирович)

Quellen:[7][5]

Bauwerke und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein beliebter Naherholungsort der ganzen Stadt ist die, durch den Bischof-Kanal vom rechten Dneprufer getrennte, im Nördlichen Teil des Stadtteiles gelegene Klosterinsel, welche Teil des 360.000 m² umfassenden Schewtschenko-Parks ist, der ehemals gänzlich dem Generalleutnant, Günstling und Liebhaber der Zarin Katharina der Großen Grigori Alexandrowitsch Potjomkin gehörte. Hier ließ Potjomkin auch sein Domizil, den heutigen Studentenpalast errichten.

Entlang des Bischof-Kanals, über den auch die Merefa-Cherson-Brücke führt, die ein wichtiger Bestandteil der Verbindung MerefaCherson ist, verläuft auch der im Stadtteil Sobor gelegene Teil der längsten Uferpromenade Europas, der Uferpromenade Dnipro.

Der Stadtteil beheimatet mit dem Oktoberplatz einen der größten Plätze Europas sowie die Verklärungskathedrale, welche als zentrales Gotteshaus der Orthodoxie in Dnipro gilt. Sie ein Architekturdenkmal von nationaler Bedeutung.

Des Weiteren befindet sich hier auch das Kunstmuseum Dnipro mit einer bedeutenden Kunstsammlung vornehmlich Osteuropäischer Kunst.

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rajon Sobor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Bevölkerung in der Ukraine nach Stadtteilen. In: pop-stat.mashke.org. Abgerufen am 10. Mai 2015 (ukrainisch).
  2. a b c Bezirksrat des Stadtrajons Sobor. In: rada.info. Abgerufen am 10. Mai 2015 (ukrainisch, Originaltitel: Жовтнева районна рада).
  3. Verwaltung des Stadrajons Sobor. In: Stadt Dnipro. Abgerufen am 20. April 2021 (ukrainisch, Originaltitel: Городские и Региональные Власти - Соборный район, администрация).
  4. Website des Stadtrajons - Abteilung Zentralverwaltung. In: Der Stadtrajon Sobor der Stadt Dnipro. Abgerufen am 20. April 2021 (ukrainisch).
  5. a b Vorsteher des Rajons. In: Der Stadtrajon Sobor der Stadt Dnipro. Abgerufen am 20. April 2021 (ukrainisch, Originaltitel: Голова Адміністрації).
  6. Bürgermeister der Stadt Dnipropetrowsk: Über die umbenennung von Toponymen in der Stadt Dnipropetrowsk. (PDF) In: Stadt Dnipropetrowsk. 26. November 2015, S. 3, abgerufen am 16. Januar 2016 (ukrainisch, Originaltitel: Про перейменування топонімів м. Дніпропетровськ).
  7. Vorsteher des Stadtrajons Sobor. In: Webauftritt von Pawlo Medwid, Abgeordneter des Stadtrajons Sobor im Stadtrat. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Mai 2015; abgerufen am 10. Mai 2015 (ukrainisch, Originaltitel: Керівники Жовтневого району).