Ramward von Minden

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Ramward (auch Ramwardus) († 2. oder 8. Oktober 1002) war frühestens vom 18. April 996[1] an bis zum zu seinem Tod 1002 Bischof von Minden.

Während seiner Zeit als Bischof litten die Menschen im Hochstift Minden unter einer Hungersnot und der Pest, die zahlreiche Opfer forderte.[2] In der Folge der Slawenaufstände des 10. Jahrhunderts drangen die Liutizen bis in den Bardengau vor, der am nordöstlichen Rand des Bistums lag. Kaiser Otto III. hatte den Westfalen den Schutz dieser Gebiete um Lüneburg übertragen, so dass Ramward von Minden am 6. November 997 in die Schlacht gegen die Liutizen zog. Er soll maßgeblich am Sieg der kaiserlichen Koalition über die Slawen beigetragen haben.[3][4][1] Ramward wird als Teilnehmer der vom 24. bis 28. Juli in Merseburg abgehaltenen Verhandlungen erwähnt. Dort trafen sich sächsische Herrscher, um über die Königswahl von 1002, die letztlich Heinrich II. als neuen Kaiser hervorbrachte, zu beraten. Ramward verlegte das spätere Marienkloster auf dem Wittekindsberg nach Minden und weihte es auf Maria und Blasius.[1][5]

Ramward verstarb vermutlich am 2.[6] oder 8. Oktober 1002[7]. Eine Quelle berichtet davon, dass Ramward erst 1009 gestorben sein soll.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Karl Uhlirz: Ramward. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 27, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 225 f.
  2. a b Karl Friedrich Pauli: Allgemeine preußische Staats-Geschichte des dazu gehörigen Königreichs, Churfürstenthums und aller Herzogthümer, Fürstenthümer, Graf- und Herrschaften aus bewährten Schriftstellern und Urkunden bis auf gegenwärtige Regierung. Band 5. Christoph Peter Franckens, Halle 1764, S. 89 (Digitalisat bei Google Books).
  3. Otto III., 997 (Herbst -), -.: Schwere Kämpfe im Bardengau, die längere Zeit anda... In: Regesta Imperii. RI OPAC. Digitale Bibliothek. Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ). Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 12. September 2012.
  4. Ramward Bischof von Minden (996-1002). In: manfred-hiebl.de Genealogie Mittelalter. Mittelalterliche Genealogie im Deutschen Reich bis zum Ende der Staufer - Materialsammlung. Abgerufen am 11. Oktober 2012.}
  5. Hans-Juergen Amtage: Das Website-Wiki für amtage.de. In: www.amtage.de - das private Minden-Magazin über die Stadt Minden (Westfalen). Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Februar 2016; abgerufen am 26. Februar 2016 (siehe Eintrag Bischof Milo).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.amtage.de
  6. Nicolaus Heutger, Viola Heutger: Niedersächsische Ordenshäuser und Stifte: Geschichte und Gegenwart, Vorträge und Forschungen. Lukas, Berlin, ISBN 978-3-86732-038-2, S. 100 (Auszug bei Google Books).
  7. mutmaßlich endet seine Amtszeit mit seinem Tod. Zum Ende der Amtszeit siehe: F.-W. Hermann: Minden. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6. Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 631–633. (online)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl Friedrich Pauli: Allgemeine preußische Staats-Geschichte des dazu gehörigen Königreichs, Churfürstenthums und aller Herzogthümer, Fürstenthümer, Graf- und Herrschaften aus bewährten Schriftstellern und Urkunden bis auf gegenwärtige Regierung. Band 5. Christoph Peter Franckens, Halle 1764, S. 89 (Auszug bei Google Books).
  • Karl Uhlirz: Ramward. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 27, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 225 f.
VorgängerAmtNachfolger
MiloBischof von Minden
996–1002
Dietrich II.