Rapoon

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Rapoon aus Newcastle upon Tyne, England, ist das musikalische Soloprojekt von Robin Storey, einem ehemaligen Mitglied von Zoviet France. Seine Musik kann dem Post-Industrial und Ambient zugeordnet werden.

Bandgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1992 verließ Storey Zoviet France, um als Solokünstler mit den Projektnamen Rapoon neue musikalische Wege zu beschreiten.[1] Der Name des Projekts stammt von dem kleinen Neffen von Storey, der seinen Vornamen Robin als Ra-Poon ausgesprochen hatte.[2] Nach seinem Ausstieg bei Zoviet France veröffentlichte Robin Storey noch im gleichen Jahr sein Debütalbum Dream Circle, das bereits in den Jahren zuvor entstanden war.

Robin Storey verfasst seine Musik alleine. Manchmal wird er dabei von Sängerinnen unterstützt wie der Marokkanerin Kuadija Mohammed oder der Opernsängerin Vicki Bain. Musikalisch arbeitete er auch zusammen mit Hans-Joachim Roedelius von Cluster, Damo Suzuki, Randy Greif oder Tatyana Stepchenko. Mit Nigel Ayers von Nocturnal Emissions betreibt er das Projekt Hank And Slim, mit seinen ehemaligen Zoviet France-Kollegen die Band Reformed Faction, die zu Beginn eigentlich The Reformed Faction of Soviet France geheißen hatte. Bis heute hat Rapoon über 40 Longplayer veröffentlicht. Die jeweiligen Tonträger erscheinen in der Regel in Stückzahlen von 500 bis 1500 Stück. Als Maler und Grafiker kümmert sich Robin Storey selber um die Gestaltung der Cover, die teilweise sehr aufwändig gestaltet sind, oft mit ethnischen Motiven.

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut Storey hatte ihn die Arbeit bei Zoviet France spirituell nicht mehr zufrieden gestellt.[3] Außerdem war Storey fasziniert vom rhythmischen Minimalismus der Musik aus Westafrika, Bangladesch und Indien.[4] Mit seiner Arbeit bei Rapoon setze er sein Interesse an der Musik von indigenen Völkern um, wobei sein Hauptaugenmerk auf der Wirkung der Musik auf den Hörer liegt.

„I personally use the musical construction techniques of loops and rhythmic repetition as a kind of platform for inducing a sort of trance like reception.“[5]

Neben Musik aus dem indischen Subkontinent und Afrika beschäftigte sich Storey auch mit Klängen aus dem Nahen Osten und Russland, die analog und digital von ihm bearbeitet worden sind. In seine sphärische elektronische Musik voller mehrschichtiger Klanglandschaften flossen daher viele Rhythmen und Melodien indigener Völker ein. Daneben kommen Samples von Tablas, Didgeridoos, Trommeln aus Holz und Metall, Kalimbas, Pfeifen, Flöten oder von einer Sitar zum Einsatz. Die Instrumente werden dann mit viel Hall und Echo weiterbearbeitet und verfremdet. Besonders die frühen Werke von Rapoon erzeugen mit diesen Rhythmen, den zahlreichen Samples und dem reichlichen Gebrauch von Loops eine hypnotischer Wirkung. Die späteren Veröffentlichungen fallen überwiegend technoider aus, teilweise sind Einflüsse aus dem Trance und dem Acid vorhanden.

Diskografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titel Tonträger Label Jahr
Dream Circle CD DOVe 1992
Fallen Gods 7" Syntactic 1993
Raising Earthly Spirits CD Staalplaat 1993
Vernal Crossing CD Staalplaat 1993
Cidar DAT Staalplaat 1994
Fallen Gods CD Staalplaat 1994
The Kirghiz Light 2xCD Staalplaat 1995
Darker By Light CD Soleilmoon 1996
Errant Angels CD Soleilmoon 1996
Recurring (Dream Circle) CD Soleilmoon 1996
Birethen/Amüz 7" Syntactic 1996
Easterly 6 or 7 CD Staalplaat 1997
Messianic Ghosts CDR Syntactic 1997
The Fires Of The Borderlands CD Release Entertainment 1997
Just Say The Faith 12" Soleilmoon 1998
Tin Of Drum CD Staalplaat 1998
D-LEM (A Day Of Visual Geographics) CD Gracia Territori Sonor 1999
Navigating By Colour CD Soleilmoon 1999
Raising Earthly Spirits CD Soleilmoon 1999, 2001
What Do You Suppose? (The Alien Question) CD Staalplaat 1999
Fallen Gods (Cidar) 2xCD Staalplaat 2000
Your Cheating Lies / The Caucus Burial Tape: Part 2 7" Klanggalerie 2000
Rapoon vs. Kinder Atom CD Klanggalerie 2000
Cold War: Drum 'N' Bass 2xCD Caciocavallo 2001
Just Say The Faith CD Soleilmoon 2001
Messianic Ghosts CD Klanggalerie 2002
Pell Mell CD Staalplaat 2002
Rhiz CD Klanggalerie 2002
About Breathing CD Caciocavallo 2002
Dream Circle CD XZF 2003
Ep Et Vee CDR Piehead Records 2003
I Am A Foreigner CD Caciocavallo 2003
Salmo Salar CD Fario 2003
Monomyth CD Manifold Records 2004
Monomyth: Par Avion CD + 2xCDR Manifold Records 2004
Jane From Whitley Bay 7" Klanggalerie 2004
My Life As A Ghost CD Klanggalerie 2004
Alien Glyph Morphology DVD Caciocavallo 2005
Alien Glyph Morphology 2X10" Soleilmoon 2005
Seven Pillars Of Fire CD Thisco 2005
From Shadows Sleep CD Essence Music 2006
Mental Travellers CD Indiestate 2006
Church Road CD Tantric Harmonies 2006
Palestine CD Old Europa Café 2007
Time Frost CD Glacial Movements 2007
The Library Of The Dead CD Indiestate 2008
Obscure Objects Of Desire CD Vivo Records 2008
Dark Rivers CD Lens Records 2009
The Melancholic Songs Of The Desert CD Soleilmoon 2009
Wasteland Raga CD Aquarellist 2010
Disappeared CD Magnatune 2010
The Bush Prophet CD Indiestate 2010

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Interview mit Storey, TDR-Magazin, 1996 (Memento des Originals vom 7. Oktober 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.the-edge.ws
  2. Interview mit Robin Storey im Magazin Musica Marginal, Chile 1997 (Memento des Originals vom 7. Oktober 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.the-edge.ws
  3. Interview mit Storey 1995Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 2. Juni 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.obsolete.com
  4. Interview mit Storey, Epitonic OverviewArchivierte Kopie (Memento des Originals vom 7. Oktober 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.the-edge.ws
  5. Interview mit Storey mit dem Magazin Feardrop, La ferrière sur risle, Frankreich, 2007(Archivversion) (Memento vom 7. Oktober 2010 im Internet Archive)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]