Rasen-Vergissmeinnicht

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Rasen-Vergissmeinnicht

Rasen-Vergissmeinnicht (Myosotis laxa)

Systematik
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Euasteriden I
Familie: Raublattgewächse (Boraginaceae)
Gattung: Vergissmeinnicht (Myosotis)
Art: Rasen-Vergissmeinnicht
Wissenschaftlicher Name
Myosotis laxa
Lehm.

Das Rasen-Vergissmeinnicht (Myosotis laxa), auch Schlaffes Vergissmeinnicht genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Vergissmeinnicht (Myosotis) innerhalb der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae).

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rasen-Vergißmeinnicht (Myosotis laxa subsp. caespitosa), Illustration

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Rasen-Vergissmeinnicht ist 20 bis 50 cm groß und bildet keine Ausläufer aus. Vom ähnlichen Myosotis scorpioides unterscheidet es sich durch den runden Stängel. Dieser ist zudem anliegend behaart.

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blütezeit reicht von Mai bis August. Die Wickel sind meist zu 1 bis 2 am Grund beblättert. Die himmelblauen Blütenkronen besitzen einen Durchmesser 3 bis 6 Millimetern. Die 0,6 bis 0,9 Millimeter langen Staubblätter sind alle fertil.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22, 44 oder 88.[1]

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Rasen-Vergißmeinnicht ist in Eurasien, Nordamerika, Nordafrika und Chile weit verbreitet.

Das Rasen-Vergissmeinnicht besiedelt in Mitteleuropa wechselfeuchte bis nasse Ufer von Gewässern. Diese kalkscheue Art kann auch einen leichten Salzgehalt im Boden tolerieren. Es kommt in Mitteleuropa auch in Röhrichtgesellschaften, auf Feuchtwiesen und in Bruchwäldern vor. Während diese circumpolar verbreitete Art in Norddeutschland häufiger vorkommt, ist sie im Süden Deutschlands seltener. Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Phalaridetum arundinaceae aus dem Magnacaricion-Verband, kommt aber auch in anderen Pflanzengesellschaften der Ordnung Phragmitetalia vor.[1]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Je nach Autor gibt es wenige Unterarten:[2]

  • Myosotis laxa subsp. baltica (Lindm.) Nordh.: Sie kommt in Norwegen, Schweden, Finnland, Lettland, Estland, Litauen und Russland vor.[2]
  • Myosotis laxa subsp. caespitosa (Schultz) Nordh. (Syn.: Myosotis caespitosa Schultz)[2]
  • Myosotis laxa Lehm. subsp. laxa: Sie kommt in Norwegen und Schweden vor.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eckehart J. Jäger, Klaus Werner (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. 10., bearbeitete Auflage. Band 4: Gefäßpflanzen: Kritischer Band. Elsevier, Spektrum Akademischer Verlag, München/Heidelberg 2005, ISBN 3-8274-1496-2.
  • Franz Fukarek, Heinz Henker: Flora von Mecklenburg-Vorpommern. Farn- und Blütenpflanzen. Weissdorn, Jena 2006, ISBN 3-936055-07-6.
  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2000, ISBN 3-8001-3364-4.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 781.
  2. a b c d Benito Valdés, 2011+: Boraginaceae.: Datenblatt Myosotis laxa bei Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Zuletzt eingesehen am 23. Januar 2023

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rasen-Vergissmeinnicht (Myosotis laxa) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien