Reaktionsparameter (Chemie)

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Reaktionsparameter sind physikalische Größen, die den Ablauf einer Reaktion beeinflussen. Dazu gehören:

Druck, Temperatur, Volumen, Katalysator bzw. Enzym, Lichteinfluss, Stoffmenge, Lösungsmittel, Partialdruck (bei Gasen), pH-Wert, Ultraschall und Mikrowellen etc.

Es gibt Reaktionen, die unter Inertgas durchgeführt werden, auch das würde man unter den Reaktionsparametern vermerken.

Bedeutung für das chemische Gleichgewicht einer Reaktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reaktionsparameter spielen für das Reaktionsprofil, die Reaktionsgeschwindigkeit und die Reaktionskinetik eine Rolle. Nach dem Le Chatelier-Prinzip verschieben sie das Gleichgewicht einer chemischen Reaktion. Ein wichtiges Kriterium für den Ablauf einer chemischen Reaktion ist die Änderung der freien Reaktionsenthalpie Δ G, beschrieben durch die Grundgleichung:

  • Δ G = Δ H -T Δ S

(S = Entropie)

Die freie Enthalpie hängt wiederum mit dem chemischen Gleichgewicht zusammen.

Es gilt:

  • Δ G = RT ln K , wobei K die Gleichgewichtskonstante ist.

Reaktionen können endo- oder exotherm sein, je nachdem, ob sie eine positive oder negative Reaktionsenthalpie Δ H haben, die sich wiederum durch Variation der Reaktionsparameter beeinflussen lässt.

Katalysatoren können beispielsweise die Aktivierungsenergie einer Reaktion herabsetzen.

Schreibweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Reaktionsparameter notiert man in einer Reaktionsgleichung über bzw. unter dem Reaktionspfeil:


Beispiel der Elbs-Reaktion

Iniciacia
Iniciacia

Nicht zu verwechseln mit Parametern aus der theoretische Chemie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt geometrische Parameter für die Reaktionskoordinate einer chemischen Reaktion, um Energiehyperflächen zu berechnen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • D. Schaum, J.L. Rosenberg: Übungen zur Allgemeinen Chemie, Mc Graw Hill, 1982, ISBN 0-07-084374-0.