Redern

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Die von Redern (auch von Rädern, von Raedern, von Rödern) waren ein 1155 erstmals erwähntes märkisches Uradelsgeschlecht, das hauptsächlich in der Mark Brandenburg begütert blieb, während Zweige im 16. Jahrhundert nach Oberösterreich und im 18. Jahrhundert in die Oberlausitz gelangten. Die Grafen Redern gehörten zu den bedeutenden Adelsgeschlechtern Brandenburgs. 1914 sind sie im Mannesstamm erloschen.

Die von Redern bzw. von Roedern sind ein schlesisches Uradelsgeschlecht, das 1287 urkundlich erstmals erscheint. Es kam in Schlesien und im 16. Jahrhundert vor allem in Böhmen und der Oberlausitz zu großem Besitz, der jedoch im Dreißigjährigen Krieg wieder verloren ging. Familienzweige blieben jedoch in Schlesien ansässig und die Grafen Roedern bestehen bis heute in zwei Linien.

Beide Familien führen verschiedene Wappen; ein gemeinsamer Ursprung ist weder nachweisbar noch wahrscheinlich.[1] Gotha und Adelslexikon führen die Familien getrennt. 1669 wurden anlässlich einer Erhebung von Linien beider Familien in den Grafenstand durch kaiserliches Diplom die beiden Wappen allerdings vereinigt.[2]

Märkische Redern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen (mit drei Sporenrädern) der märkischen Redern

Das Geschlecht wird erstmals 1155 mit Ardnold de Redere urkundlich erwähnt. Die gesicherte Stammreihe beginnt mit Otto von Redern († um 1482). Stammsitz war wahrscheinlich der anhaltische Ort Rieder (Redere) im Landkreis Harz. Von der Mitte des 13. Jahrhunderts an erscheint eine (im Jahr 1678 erloschene) Linie in der Altmark, neben der Ende des 13. Jahrhunderts auch eine Linie rechts der Elbe im Havelland, in der Prignitz und in der Uckermark erscheint.

Die Redern müssen im Land Löwenberg schon im 13. Jahrhundert als Aftervasallen der Bischöfe von Brandenburg zu Lehnsbesitz gekommen sein, denn sie verkauften 1307 verschiedene Dörfer, darunter Bredereiche, Tangersdorf, Rudow und Stolp, an das Kloster Himmelpfort, welches 1299 Markgraf Albrecht III. von Brandenburg gestiftet hatte.

Im Rahmen des brandenburgischen Interregnum von 1319 bis 1323 traten Redeke von Redern und Droyseke von Kröcher dem nach Brandenburg vordringenden mecklenburgischen Fürsten Heinrich II. für 20.000 Mark die Pfandschaft über weite Teile der Prignitz ab, darunter Havelberg, Kyritz, Perleberg und Pritzwalk, außerdem das Ländchen Grabow.

Vom 14. bis zum 19. Jahrhundert waren die Redern Grundherren in Wansdorf. Um 1350 erhielten sie die markgräfliche Burg Trebbin als Pfand und 1374 die bischöfliche Burg Löwenberg, deren Pfandbesitz sie bis 1460 behielten. Vor 1375 bis 1608 gehörte ihnen Krumke, vor 1397 bis ins 17. Jahrhundert Beetz.

Von etwa 1380 bis 1888 gehörte der märkischen Linie als Hauptsitz das Schloss Schwante im Havelländischen Luch. Anstelle der Wasserburg entstand ab 1744 ein dreiflügliges barockes Herrenhaus. Mit über 45 Gütern wurden die späteren Grafen Redern die wohlhabendsten Großgrundbesitzer des Niederbarnims. Zu den Gütern zählten Staffelde, Polenzko und Bärenthoren.

Erasmus von Redern (Rödern), Sohn von Claus aus dem Haus Schwante-Wansdorf, ging Anfang des 16. Jahrhunderts aus der Mark nach Österreich und gründete dort eine neue Linie der Familie. Er wurde zunächst Pfleger des Schlosses Weidenholz und dann durch Heirat mit Magdalena Perger Mitbesitzer von Rohrbach-Berg in Oberösterreich, wo er nach 1520 unterhalb der Burg das Schloss Berg bei Rohrbach erbaute. Der Zweig endete mit dem Tod des Grafen Bernhard von Rödern auf Berg († 1743).

Adam Valentin von Redern, kurbrandenburgischer Oberst, erwarb 1605 in der Uckermark das Gut Görlsdorf, zugehörig Steinhöfel, ferner Kerkow, 1618 das altmärkische Wolterslage (das bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts in der Familie blieb) und außerdem Besitz im ostpreußischen Amt Memel. Nach dem Dreißigjährigen Krieg war Görlsdorf ruiniert und wurde an die Hake verkauft, jedoch 1720 von den Redern zurückerworben.[3]

Sigismund Ehrenreich von Redern aus Schwante, Hofmarschall der Königin Sophie Dorothea, erwarb 1773 die Standesherrschaft Königsbrück in der Oberlausitz und das Rittergut Cosel, die seine Söhne Sigismund Ehrenreich Johann von Redern 1795 bzw. Wilhelm 1802 verkauften. Sigismund Ehrenreich ging ins postrevolutionäre Frankreich und beteiligte sich an Landspekulationen mit Emigrantengütern, später mit amerikanischem Farmland. 1888 wurde Schwante verkauft.

1785 erwarben die Redern Rangsdorf im Teltow. In der Uckermark kamen im 19. Jahrhundert noch die Burg Greiffenberg und Frauenhagen und ab 1845 Schönermark hinzu. 1801 erbte die Familie das Gut Packebusch in der Altmark.

Das Görlsdorfer Herrenhaus wurde 1845–50 neu gebaut. Aus diesem Zweig stammte Graf Friedrich Wilhelm von Redern (1802–1883), Generalintendant des Schauspielhauses und der Hofmusik in Berlin. Er erwarb umfangreichen Grundbesitz, darunter 1826 das Schloss Lanke und 1862 das Gut Glambeck im Barnim. Ab 1830 ließ er das Redernsche Palais am Pariser Platz durch Karl Friedrich Schinkel umbauen und 1853 das Schloss Lanke durch Eduard Knoblauch. Erbe wurde sein Bruder Graf Heinrich von Redern. Dessen Sohn Wilhelm von Redern (1842–1909), Herr auf Görlsdorf, Lanke usw., hatte einen Sohn Wilhelm Heinrich, der 1914 Lanke verkaufte und im selben Jahr zu Beginn des Ersten Weltkriegs fiel, als letzter männlicher Namensträger. Görlsdorf erbte die älteste seiner drei Schwestern, Viktoria, die mit Ernst Georg Fürst zu Lynar verheiratet war, der auch den Titel Graf von Redern erhielt. Die beiden jüngeren Schwestern, Margarethe und Hermine, heirateten in die Familie der Grafen Schaesberg. Das Palais Redern musste 1906 dem Hotel Adlon weichen. Das Herrenhaus Görlsdorf wurde 1945 durch Brandstiftung zerstört und der letzte Besitzer, Ernst Wilhelm Fürst zu Lynar, Graf von Redern (1924–2005), enteignet.

Schlesische Redern/Roedern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rad-Wappen der schlesischen Redern / Roedern

Die schlesischen Redern, später auch Roedern, erscheinen erstmals 1287 urkundlich mit Tilemann von Reder (lateinisch: de rotis, "vom Rad"), mit dem auch die Stammreihe beginnt.[4] Er tritt am Hof Heinrichs V. „des Dicken“ († 1296) von Liegnitz, Jauer und Breslau auf. In der nächsten Generation erscheinen Peter (erwähnt 1317–29, auf Karschau/Karszów, Herzogtum Schweidnitz), Titzko (1319–40 erwähnt im Herzogtum Glogau) und Kunz (erwähnt 1321–50, auf Ruppersdorf bei Breslau).[5] Peters Sohn Johann, erwähnt 1367–91, erhielt nach 1372 das Burgmannslehn Waltersdorf (Nielestno) bei Lähn, das bis ins 18. Jahrhundert in der Familie blieb; die dortige landesherrliche Burg Lehnhaus erwarb er 1381 als Pfandbesitz, sie blieb es bis etwa 1460. Die Salzmärkte zu Lähn und Schönau brachten der Familie bedeutende Zinsgefälle; 1428 wurde Probsthain hinzuerworben. Im selben Jahr musste Tristram von Redern Lehnhaus gegen die Taboriten verteidigen. Vier Redern nahmen im Heer des Deutschen Ordens an der Schlacht bei Tannenberg (1410) teil.

Die Redern erwarben – ausgehend von ihrem Stammsitz in Ruppersdorf, wo das Rittergeschlecht ab etwa 1347 bis nach 1586 ansässig war – im Laufe der Zeit weitere Besitzungen in Schlesien, Böhmen und der Oberlausitz, darunter den Wohnturm Boberröhrsdorf (Ende 14. bis Ende 15. Jh. im Besitz), der – im Unterschied zu den Stammsitzen Ruppersdorf und Waltersdorf – sein Aussehen bis heute nicht verändert hat. Ferner die Herrschaft Arnau im Königgrätzer Kreis im böhmischen Teil des Riesengebirges (um 1400–1415), seit etwa 1500 als Zubehör zu Ruppersdorf auch Bohrau, Schönfeld (Siedlimowice bei Żarów), Warkotsch (Ortsteil von Strehlen), Jenkwitz (Gemeinde Kostenblut) und 1546 Mückendorf (Muchowiec, Ortsteil von Strehlen). 1546–72 besaßen sie Neudeck.

Schloss Friedland, Nordböhmen
Schloss Liberec (Reichenberg)

Friedrich von Rödern, Mitherr auf Ruppersdorf usw., leistete dem böhmischen König und deutschen Kaiser Ferdinand I. wichtige diplomatische Dienste; außerdem setzte er als Vitztum in Schlesien Steuererhöhungen durch. Als der Kaiser die Herzogtümer Oppeln und Ratibor aus einer Pfandschaft auslösen wollte, belehnte er Rödern 1554 mit der nordböhmischen Lehnsherrschaft Friedland mit Schloss Friedland, Burg Reichenberg (Liberec), Burg Hammerstein und der Stadt Seidenberg für 40.000 Taler; diese Gebiete waren durch das Erlöschen der Biebersteiner 1551 an den Landesherrn zurückgefallen. 1557/58 verpfändete der Kaiser ihm auch das Herzogtum Tost mit Burg Tost, der Herrschaft Peiskretscham und acht Dörfern. 1562 erhob er ihn in den Reichsfreiherrnstand. 1564 starb Friedrich von Rödern.

Seine Söhne, Melchior von Redern (1555–1600), kaiserlicher Generalfeldmarschall in den Türkenkriegen, und Christoph erbauten 1583–1587 das Schloss Reichenberg als große Renaissanceanlage (die später barockisiert wurde). 1586 verkauften sie, gemeinsam mit ihren Brüdern Hans und Georg, den schlesischen Stammsitz Ruppersdorf mit Nebengütern. In der Nähe von Reichenberg legten sie eine Siedlung mit einer Glashütte an, die sie nach ihrem Vater Friedrichswald benannten. Melchior ließ 1584 nach der Entdeckung von Zinn-, Kupfer- und Eisenlagerstätten den Bergflecken Böhmisch Neustadt anlegen und erhob diesen acht Jahre später zur Stadt; 1594 gründete er Weißbach. 1593 erwarben die Brüder von Kaiser Rudolf II. auch die Herrschaft Tost-Peiskretscham, die sie zuvor als Pfand besessen hatten; sie blieb bis 1638 im Besitz der Familie. Melchiors Frau Katharina, geborene Gräfin Schlik, verwaltete die großen Ländereien in seiner kriegsbedingten Abwesenheit. 1600 verstarb er und wurde in der Gruftkapelle der Friedländer Dekanatskirche beigesetzt. 1616 erwarben die Erben die Oberlausitzer Herrschaft Reibersdorf hinzu.

Der schwelende Konflikt zwischen Protestanten und Anhängern der katholischen Kirche in Böhmen nach dem Ständeaufstand 1618 entlud sich am 8. November 1620 in der Schlacht am Weißen Berg, an der der Besitzer der Herrschaften Friedland und Reichenberg, Melchiors Sohn Christoph von Redern, auf der Seite der Protestanten teilnahm. Nach der Niederlage des böhmischen „Winterkönigs“ Friedrich von der Pfalz verlor Christoph seine Herrschaften und floh als Exulant außer Landes. Die Herrschaften Friedland, Seidenberg und Reichenberg wurden 1620 durch den Landesherrn Ferdinand II. konfisziert. Dabei wurde die Herrschaft geteilt und Albrecht von Waldstein (der Feldherr Wallenstein) erhielt 1621 den böhmischen Teil der Herrschaft Friedland mit Schloss Friedland als Geschenk, von der aus er sein riesiges Herzogtum Friedland aufbaute. Nach dessen Ermordung 1634 erhielt Matthias von Gallas die Kernherrschaft Friedland als Belohnung für seine Mittäterschaft; seine Erben behielten sie bis 1945. Der Oberlausitzer Teil, der 1635 von den Ländern der böhmischen Krone an das Kurfürstentum Sachsen kommen sollte, wurde 1626 durch Christian von Nostitz erworben; Sitz dieses fortan Standesherrschaft Reibersdorf genannten Teils, zu dem auch Seidenberg gehörte, war das Schloss Reibersdorf. 1640 kehrte Christoph von Redern im Gefolge der schwedischen Truppen noch einmal nach Friedland zurück, er konnte jedoch seinen Besitz nicht dauerhaft zurückerobern; 1641 oder 1642 verstarb er verarmt in Polen.

Krappitz, Oberschlesien, im 18. Jh.

Am 29. September 1582 erwarb Hans von Redern aus der schlesischen Linie von der Böhmischen Kammer die Herrschaft über die Stadt Krappitz und umliegende Dörfer in Oberschlesien. Die 1669 in den Grafenstand erhobenen Grundherren traten tatkräftig für das Wachstum der Stadt ein. Zum oberschlesischen Besitz gehörten auch die Orte Krogulna und Gründorf sowie Pokój. Die Grafen von Redern erbten 1680 von den Schönaich die Herrschaft Mallmitz, zudem Petersdorf, Weichau, Cuntzendorf, Crachen und Sebnitz. Nach dem Tod des Ministers Carl Albert von Roedern 1766 fielen diese an seinen Neffen Wilhelm Christoph Graf zu Dohna-Schlodien, während seine 1740 erworbenen Herrschaften Primkenau und Schloss Kotzenau noch bis 1772 in der Familie blieben. Das dem Minister Carl Gustav von Roedern gehörende Schloss Dobrau blieb bis 1780 im Besitz. Die Grafen Roedern besaßen 1708–31 das südmährische Röschitz. Ferner vor 1795 bis ca. 1806 Ostrawe (Landkreis Wohlau) und Pohlwitz in Nordsachsen und Ende des 18. Jahrhunderts bis 1842 Schloss Glumbowitz.

Nach dem Erlöschen der Krappitzer Hauptlinie 1765 wurde die Herrschaft an die Grafen Haugwitz verkauft. Eine Nebenlinie bestand aber fort. Die Grafen Erdmann (1742–1820), Gustav (1746–1811) und Ludwig (1755–1814) begründeten je einen Zweig[6]. Der erste besaß die Herrschaften Schloss Hohlstein (bis 1798) und Kroischwitz (Kreis Schweidnitz), sodann kurzzeitig Schmelenz und Gora in Pommern und bis 1945 Rostersdorf (heute Trzęsów[7]), das 1885 als Fideikommiss gestiftet wurde. Der zweite Zweig, dem der General Maximilian von Roedern angehörte, setzte sich über dessen Bruder Melchior (1821–1895) fort und erwarb 1825 Groß Wandriß sowie Simsdorf[8] und Koschnöwe[9], die ebenfalls bis 1945 im Familienbesitz blieben. Diese beiden Zweige kamen im Mannesstamm bis in die Gegenwart. Der dritte Zweig ist erloschen.

Im Januar 1945 schloss die Familie sich den Trecks nach Westen an.[10]

Weitere Besitzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Standeserhebungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Reichsfreiherrnstand für Friedrich von Redern, Prag, 17. April 1562 als Freiherr und Pannerherr auf Friedland, Reichenberg und Seidenberg.
  • Böhmischer Herrenstand für Georg von Redern auf Groß Strehlitz, Prag, 29. Juli 1612.
  • Reichsfreiherrenstand für Hans Wolf von Redern auf Krappitz mit Frei- und Pannerherr auf Krappitz und Wappenverbesserung, Frankfurt vom 29. Juni 1612.
  • Erbländisch-österreichischer Freiherrenstand am 2. Mai 1646 und am 20. Mai 1646 auch böhmischer Grafenstand für Dietrich Graf von Roedern, Freiherr zu Krappitz, Herr zu Berg (Rohrbach).
  • Erbländisch-böhmischer Grafenstand für Georg Heinrich v. Roedern auf Krappitz und seine Brüder und Vettern mit Freiherr zu Krappitz und Herr zu Bergk und Wappenverbesserung Wien 4. August 1669 (die Erhebung mit Wappenvereinigung betraf die schlesische Familie Redern/Roedern ebenso wie den oberösterreichischen Zweig Rödern der Märkischen Familie).
  • Das preußische Haus Redern in Schwante erhielt den preußischen Grafenstand am 14. Januar 1757 für Sigismund Ehrenreich von Redern, einen königlich preußischen Kammerherrn, Oberhofmarschall und Oberhofmeister der Königinmutter.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Märkische Redern: In Rot ein mit drei goldenen Spornrädern belegter silberner Schräglinksbalken. Ursprünglich waren die Tinkturen Rot und Silber vertauscht und der Balken schrägrechts.[12]

Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein wachsender geharnischter Ritter mit offenem Visier, auf dem Haupt und in den Händen je eine Fahne, auf deren silbernen Wimpeln sich das Schildzeichen wiederholt.

Schlesische Redern/Roedern: In Blau ein sechsspeichiges silbernes Rad. Auf dem Helm ein mit dem Rad belegter natürlicher Pfauenschweif.

Freiherrliches Wappen: Geviert, Feld 1 und 4: in Blau ein achtspeichiges silbernes Rad (Roedern in Schlesien, als selbständiges Wappen aber nur sechsspeichig), Feld 2 und 3: gespalten, rechts in Gold ein halber schwarzer, gekrönter, mit einem silbernen Mond auf der Brust belegter schlesischer Adler am Spalt, links in Rot ein silberner Balken, belegt mit zwei schräggekreuzten, roten, oben und unten abgehauenen und an jedem Ende zweimal gestümmelten Stämmen (Burgunderkreuz) (Rödern in Österreich). Zwei Helme: Helm 1 (rechts): auf dem gekrönten Helm mit blau-silbernen Decken ein Pfauenstoß, belegt mit einem silbernen, achtspeichigen Wagenrad (Rödern in Schlesien, als selbständiges Wappen aber nur sechsspeichig). Helm 2 (links): auf dem gekrönten Helm mit rot-goldenen Decken sechs (3:3) fächerförmig gestellte rote Fähnchen mit silbernem Balken an silbernen Stangen (Roedern in Österreich).

Gräfliches Wappen[13] der preußischen Grafen von Redern: Geviert und mit einem roten Herzschild belegt, darin ein mit drei goldenen Sporenrädchen belegter silberner Schräglinksbalken, in Feld 1 und 4 in Blau ein sechsspeichiges silbernes Rad (schlesische von Rödern); die Felder 2 und 3 sind gespalten, rechts in Gold ein halber gekrönter, goldbewehrter, schwarzer Adler am Spalt, links in Rot ein mit einem roten Schrägkreuz belegter silberner Balken (österreichischen von Rödern); drei Helme mit rot-silbernen Decken, auf dem rechten ein mit dem Rad belegter natürlicher Pfauenschweif (schlesische von Rödern), auf dem mittleren ein wachsender goldgekrönter Geharnischter, auf dem Haupt und in den Händen je eine rote Fahne mit silbernem Mittelstreifen (darin drei goldenen Spornerädchen) tragend, auf dem linken sechs (je drei nach rechts und links) schräggestellte gestreifte Fähnlein (österreichische von Rödern), Schildhalter: zwei widersehende königlich-gekrönte (preußische) schwarze Adler.

Bekannte Namensträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reichsfreiherr Melchior von Redern (1555–1600), kaiserlicher Heerführer in den Türkenkriegen

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Redern – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dr. Werner Rudolf auf boehm-chronik.com mit Literaturzitaten. Hermann von Redern-Wansdorf schreibt in seiner Geschichte des Geschlechts von Redern (1936): „Die schlesischen Redern/Röder, welche später mit den Nachkommen des Erasmus in den Grafenstand erhoben wurden, hatten ursprünglich mit der märkischen (Erasmus entstammte dem Haus Schwante Wansdorf) Familie gar nichts gemein; ihr Wappen, auch das freiherrliche, zeigt, daß sie einem ganz anderen Geschlecht angehörten.“
  2. Kaiserliche Wappenvereinigungen aufgrund ähnlich klingender Namen kennt man etwa auch von den Trott/Trotha (1586) oder den sächsischen und den thüringischen Friesen (1653).
  3. Görlsdorf (Memento des Originals vom 23. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eiszeitstrasse.de auf Märkische Eiszeitstraße, der Nordosten Brandenburgs.
  4. Walter von Hueck: Genealogisches Handbuch des Adels, Gräfliche Häuser A (Uradel), Bd. VII, Band 58 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1973, S. 353 ff.: Roedern; Redern vorab. ISBN 3-7980-0756-X.
  5. boehm-chronik.com unter Hinweis auf Dr. Tomasz Jurek in Das fremde Rittertum in Schlesien bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts
  6. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser 1896, Jg. 69, Justus Perthes, Gotha 1895.
  7. Bilder von Rostersdorf/Trzęsów
  8. Bild Schloss Simsdorf (Szymanów, powiat trzebnicki)
  9. Bild Gutshaus Koschnöwe/Kosinowo (Prusice)
  10. Der Treck von Rostersdorf, in: Neuer Glogauer Anzeiger, Nummer 2, Februar 2007
  11. Landwirtschaftliches Adreßbuch der Provinz Pommern 1939. Verzeichnis von ca. 20000 landwirtschaftlichen Betrieben von 20 ha aufwärts mit Angabe der Besitzer, Pächter und Verwalter, der Gesamtgröße des Betriebes und Flächeninhalt der einzelnen Kulturen; nach amtlichen Quellen. In: H. Seeliger (Hrsg.): Letzte Ausgabe Reihe Paul Niekammer Erben. 9. Auflage. Kreis Randow. Verlag von Niekammer’s Adreßbüchern G.m.b.H., Leipzig 1939, S. 89 (google.de [abgerufen am 14. Januar 2022]).
  12. Historische heraldische Exlibris (20) von Bernhard Peter
  13. Nach boehm-chronik.com schreibt Hermann von Redern-Wansdorf in seiner Geschichte des Geschlechts von Redern (1936): „Das im Jahre 1669 vom Kaiser verliehene Wappen vereinigte das der in Schlesien angesessenen Freiherrn von Roedern mit dem Wappen des seit Anfang des 16. Jahrhunderts in Österreich angesessenen Zweiges der Redernschen Linie aus Schwante. Man vereinte also beide Familien in einem Wappen, als sie beide in den Grafenstand erhoben wurden, obwohl sie außer dem ähnlich klingenden Namen gar keine Zusammengehörigkeit hatten.“