Redman (Rapper)

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Redman (2006)

Redman (* 17. April 1970 in Newark, New Jersey; mit bürgerlichem Namen Reggie Noble) ist ein US-amerikanischer Rapper, der in den 1990er Jahren als Künstler bei Def Jam berühmt wurde. Außerdem ist er bekannt durch seine Zusammenarbeit mit dem Wu-Tang-Clan-Mitglied Method Man. Den Spitznamen „Redman“ erhielt er, nachdem ihn ein Schneeball auf die Wange traf und diese daraufhin rot anlief.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reggie Noble wuchs in Newark, New Jersey auf. Er studierte am Montclair State College und finanzierte sich sein Studium als Drogendealer. In dieser Zeit versuchte er sich auch als Rapper einen Namen zu machen. Er veröffentlicht mehrere Mixtapes und trat bei Freestyles an. Seinen Künstlernamen erhielt er bereits als Spitznamen im Kindesalter, als ihn ein Mädchen mit einem Schneeball im Gesicht erwischte und er daraufhin errötete.[1]

Redman debütierte auf dem EPMD-Album Business as Usual mit den Songs Hardcore und Brothers on My Jock, nachdem ihn Erick Sermon, Teil dieser einflussreichen Gruppe, in einem New Yorker Club beim freestylen entdeckt hatte und ihn in ihre Hit Squad Crew von aufstrebenden MCs (zusammen mit K-Solo und anderen) aufnahm. Anschließend nahm ihn Def Jam unter Vertrag. Die erste Zusammenarbeit ist die Single Blow Your Mind. Redmans Def-Jam-Debüt Whut? Thee Album 1992 stieß in die US-Top 50 vor und erreichte Gold-Status in den Staaten. Danach ernannte ihn das bekannte Hip-Hop-Magazin The Source zum Rap Artist of the Year für 1993.[2][3]

Redmans Solokarriere setzte sich für den Rest der Dekade fort. Jedes seiner Alben verkaufte sich mindestens eine halbe Million Mal. Sein musikalischer Stil festigte sich und wurde zu einer Kombination aus einzigartigem aufschneiderischen Witz und harten P-Funk-beeinflussten Beats. Zusätzlich zu den Alben unter seinem eigenen Namen brachte er, als Teil des Def Squad (zusammen mit Keith Murray und Erick Sermon), 1998 das Album El Nino raus. Mit seinem Label-Kollegen Method Man brachte er dann 1999 das Album Blackout! raus, was den Beginn einer langen Freundschaft und Zusammenarbeit einläutete. Er kollaborierte außerdem mit vielen anderen Künstlern aus dem Hip-Hop-Umfeld und aus anderen Genres. Diese lange Liste beinhaltet Gorillaz, Wyclef Jean, Snoop Dogg, Scarface, The Offspring, Christina Aguilera, D’Angelo, Me’shell Ndegeocello, Eminem, 2Pac, Jodeci, Cypress Hill, KRS One, De La Soul, Das EFX, Limp Bizkit, DMX und IAM.[2]

2001 kam der Film So High heraus, in dem Redman zusammen mit Method Man die Hauptrolle spielt. Die beiden spielen zwei Kiffer, die versuchen, an der Harvard University über die Runden zu kommen. Method Man und Redman tauchen auch in der Def-Jam-Vendetta-Video-Spiel-Serie auf, meistens als Tag-Team. Außerdem hatten sie 2004/2005 ihre eigene Fernsehserie Method & Red Show bei Fox, die nach einigen Folgen jedoch wieder abgesetzt wurde.[2]

Redman gehört so zum erweiterten Wu-Tang-Clan Umfeld und ist sowohl auf deren Album The W sowie auf den Soloalben Supreme Clientele von Ghostface Killah als auch auf Method Mans Tical zu hören.[1] 2002 ist Redman an der Seite von Christina Aguilera auf dem Track Dirrty zu hören, der für den Grammy nominiert wurde.[1] Anschließend wird es ruhig um Redman, der sich nun als Schauspieler, unter anderem in Scary Movie 3 und Chuckys Baby versucht.[1]

Am 27. März 2007 folgte nach langer Verspätung das Album Red Gone Wild, unter anderem mit Features von Method Man, Snoop Dogg, Biz Markie. Produzenten sind Timbaland, Scott Storch, Rockwilder, Pete Rock und Erick Sermon. Am 15. Mai 2009 erschien mit Blackout 2 eine Fortsetzung des Kollabo-Albums mit Method Man. 2010 folgte mit Reggie sein siebtes Soloalbum.[2]

Redman ist in Raquel Reeds Musikvideo I’ll Show You zu sehen; einem Song, den er mit ihr zusammen aufgenommen hat.[4]

2012 nahm der deutsche Rapper Fard mit Redman einen Freetrack namens Still Hatin auf, zu welchem auch ein Video ausgekoppelt wurde.[5] Ein Jahr später folgte ein gemeinsamer Song namens Like This auf dem Album Bellum et Pax, zu welchem auch ein Video gedreht wurde.[6]

Am 13. November 2015 erschien Redmans bisher letztes Soloalbum Mudface über Gilla House Records.[7]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Redman ist ein Charakter der Beat-em-Up-Spiele Def Jam: Vendetta und Def Jam: Fight for NY.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[8]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  CH  UK  US
1992 Whut? Thee Album US49
Gold
Gold

(24 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 22. September 1992
1994 Dare Iz a Darkside US13
Gold
Gold

(16 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 22. November 1994
1996 Muddy Waters DE100
(1 Wo.)DE
US12
Gold
Gold

(17 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 10. Dezember 1996
1998 Doc’s da Name 2000 US11
Platin
Platin

(24 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 24. November 1998
2001 Malpractice DE62
(4 Wo.)DE
CH74
(5 Wo.)CH
UK57
Silber
Silber

(7 Wo.)UK
US4
Gold
Gold

(16 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 22. Mai 2001
2007 Red Gone Wild: Thee Album CH37
(5 Wo.)CH
US13
(8 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 27. März 2007
2010 Reggie US118
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 7. Dezember 2010
2015 Mudface US147
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 20. November 2015

Kollaboalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[8]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  CH  UK  US
1998 El Niño US2
Gold
Gold

(11 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 30. Juni 1998
mit Def Squad
1999 Blackout! DE36
(6 Wo.)DE
UK45
Gold
Gold

(5 Wo.)UK
US3
Platin
Platin

(33 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 28. September 1999
mit Method Man
2001 How High: The Soundtrack DE36
(17 Wo.)DE
CH19
(15 Wo.)CH
US38
(33 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 11. Dezember 2001
mit Method Man
2009 Blackout! 2 DE66
(1 Wo.)DE
UK6
(6 Wo.)UK
US7
(13 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 19. Mai 2009
mit Method Man

Mixtapes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2004: Ill at Will Mixtape Vol. 1
  • 2005: Ill at Will Mixtape Vol. 2
  • 2007: Live from the Bricks
  • 2010: Pancake & Syrup
  • 2013: Remixxes

Singles als Leadmusiker[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[8]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  CH  UK  US
1995 Can’t Wait
Dare Iz a Darkside
US94
(4 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 7. Februar 1995
How High
The Show – Soundtrack
US13
Gold
Gold

(15 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 15. August 1995
mit Method Man
Funkorama
Insomina (Sampler)
US81
(4 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 19. Dezember 1995
1996 It’s Like That (My Big Brother)
Muddy Waters
US95
(2 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 10. Dezember 1996
feat. K-Solo
1997 Whateva Man
Muddy Waters
US42
(15 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 28. Januar 1997
1999 Da Goodness
Doc’s da Name 2000
UK52
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 12. Januar 1999
2001 Let’s Get Dirty (I Can’t Get in da Club)
Malpractice
US97
(2 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1. Mai 2001
feat. DJ Kool
Smash Sumthin’
Malpractice
CH98
(1 Wo.)CH
UK11
(11 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 3. Juli 2001
feat. Adam F
Part II
How High: The Soundtrack
DE23
(11 Wo.)DE
CH54
(9 Wo.)CH
UK98
(1 Wo.)UK
US72
(12 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 4. Dezember 2001
mit Method Man feat. Toni Braxton

Weitere Singles

  • 1992: Blow Your Mind
  • 1993: Time 4 Sum Aksion
  • 1993: Tonight’s da Night
  • 1994: Rockafella
  • 1997: Pick It Up
  • 1998: I’ll Bee Dat!
  • 1999: Let Da Monkey Out
  • 1999: Tear It Off (mit Method Man)
  • 2000: Y.O.U. (mit Method Man)
  • 2000: Da Rockwilder (mit Method Man)
  • 2007: Put It Down
  • 2009: A Yo (mit Method Man)
  • 2009: Mrs. International (mit Method Man)
  • 2013: Branson Branson
  • 2013: Lookn fly too (mit Method Man)
  • 2013: Rite (mit Method Man)
  • 2014: Dunfiato
  • 2014: Pump Ya Brakes

Singles als Gastmusiker[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[8]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1997 4, 3, 2, 1
Phenomenon
US75
(12 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 9. Dezember 1997
LL Cool J feat. Method Man, Redman, Canibus und DMX
1998 The Weekend
Ride – Soundtrack
UK83
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 1998
Dave Hollister feat. Redman und Erick Sermon
Rap Scholar
Generation EFX
UK42
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 1998
Das EFX feat. Redman
Made It Back
Prodigal Sista
UK21
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 18. Mai 1998
Beverley Knight feat. Redman
How Deep Is Your Love
Enter the Dru
DE8
Gold
Gold

(17 Wo.)DE
AT29
(6 Wo.)AT
CH10
(15 Wo.)CH
UK9
Silber
Silber

(16 Wo.)UK
US3
Gold
Gold

(20 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 22. September 1998
Dru Hill feat. Redman
1999 Left & Right
Voodoo
US70
(5 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 19. Oktober 1999
D’Angelo feat. Method Man und Redman
2000 Oooh.
Art Official Intelligence: Mosaic Thump
DE52
(7 Wo.)DE
CH94
(1 Wo.)CH
UK29
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 10. Juli 2000
De La Soul feat. Redman
2002 Dirrty
Stripped
DE4
Gold
Gold

(18 Wo.)DE
AT5
(21 Wo.)AT
CH3
Gold
Gold

(25 Wo.)CH
UK1
Platin
Platin

(10 Wo.)UK
US48
Platin
Platin

(20 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 3. September 2002
Christina Aguilera feat. Redman
React
React
UK14
(7 Wo.)UK
US36
(16 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 9. Dezember 2002
Erick Sermon feat. Redman
2003 Noble Art
Revoir un Printemps
CH81
(4 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 2003
IAM feat. Method Man und Redman
2009 Storm
Killah Instinct
CH60
(8 Wo.)CH
US85
(14 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 2009
J-Corry feat. Redman & Lil Jon

Weitere Gastbeiträge

  • 2012: Still Hatin’ (Fard feat. Redman)
  • 2013: Like This (Fard feat. Redman)

Auszeichnungen für Musikverkäufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Goldene Schallplatte

  • Australien Australien
    • 1999: für die Single How Deep Is Your Love
  • Belgien Belgien
    • 2002: für die Single Dirrty
  • Danemark Dänemark
    • 2003: für die Single Dirrty
  • Kanada Kanada
    • 1999: für das Album Doc’s da Name 2000
  • Neuseeland Neuseeland
    • 2002: für die Single Dirrty
  • Niederlande Niederlande
    • 2003: für die Single Dirrty
  • Schweden Schweden
    • 1999: für die Single How Deep Is Your Love

Platin-Schallplatte

  • Australien Australien
    • 2002: für die Single Dirrty
  • Kanada Kanada
    • 2001: für das Album Blackout!
  • Norwegen Norwegen
    • 2002: für die Single Dirrty
  • Schweden Schweden
    • 2003: für die Single Dirrty

2× Platin-Schallplatte

  • Kanada Kanada
    • 2022: für die Single Dirrty

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen)
Silber Gold Platin Ver­käu­fe Quel­len
 Australien (ARIA) 0! S  Gold1  Platin1 105.000 aria.com.au
 Belgien (BRMA) 0! S  Gold1 0! P 25.000 ultratop.be
 Dänemark (IFPI) 0! S  Gold1 0! P 10.000 hitlisterne.dk
 Deutschland (BVMI) 0! S  2× Gold2 0! P 500.000 musikindustrie.de
 Kanada (MC) 0! S  Gold1  3× Platin3 310.000 musiccanada.com
 Neuseeland (RMNZ) 0! S  Gold1 0! P 5.000 nztop40.co.nz
 Niederlande (NVPI) 0! S  Gold1 0! P 40.000 nvpi.nl
 Norwegen (IFPI) 0! S 0! G  Platin1 10.000 ifpi.no
 Schweden (IFPI) 0! S  Gold1  Platin1 45.000 sverigetopplistan.se ifpi.se
 Schweiz (IFPI) 0! S  Gold1 0! P 20.000 hitparade.ch
 Vereinigte Staaten (RIAA) 0! S  7× Gold7  3× Platin3 6.200.000 riaa.com
 Vereinigtes Königreich (BPI)  2× Silber2  Gold1  Platin1 860.000 bpi.co.uk
Insgesamt  2× Silber2  18× Gold18  10× Platin10

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1999: Colorz of Rage
  • 1999: PIGS
  • 2000: Boricua’s Bond
  • 2001: Statistic: The Movie
  • 2001: So High
  • 2002: Stung
  • 2003: Thaddeus Fights the Power!
  • 2003: Kurzauftritt in Scary Movie 3
  • 2003: Def Jam:Vendetta (Videospiel)
  • 2004: Method & Red
  • 2004: Chuckys Baby
  • 2004: Def Jam:Fight for New York (Videospiel)
  • 2007: Def Jam:Icon (Videospiel)

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Redman bei laut.de
  2. a b c d Andy Kellman: Redman. Artist Biography. bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 12. Mai 2018.
  3. Steve Hue: Whut? Thee Album. Review. bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 12. Mai 2018.
  4. Raquel Reed – „I’ll Show You“ feat. Redman (Memento vom 27. Dezember 2010 im Internet Archive)
  5. Fard im Clixoom-Kurztalk. „SO lernte ich Redman kennen“. Rapupdate, 3. März 2013, abgerufen am 12. Mai 2018 (Video).
  6. Fard feat Redman Like this. In: YouTube. Fard, 19. Februar 2013, abgerufen am 12. Mai 2018.
  7. Alexander Austel: Redman: Mudface. Er rappt noch? Ja, verdammt. Abgerufen am 12. März 2018.
  8. a b c d Chartplatzierungen: DE AT CH UK US

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Redman – Sammlung von Bildern