Reichelsheim (Odenwald)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 43′ N, 8° 51′ O | |
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Darmstadt | |
Landkreis: | Odenwaldkreis | |
Höhe: | 211 m ü. NHN | |
Fläche: | 58,21 km2 | |
Einwohner: | 8517 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 146 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 64381–64385 | |
Vorwahl: | 06164 | |
Kfz-Kennzeichen: | ERB | |
Gemeindeschlüssel: | 06 4 37 013 | |
LOCODE: | DE RLM | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bismarckstraße 43 64385 Reichelsheim | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Stefan Lopinsky (CDU-RWG) | |
Lage der Gemeinde Reichelsheim (Odenwald) im Odenwaldkreis | ||
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Reichelsheim (Odenwald) ist eine Gemeinde im Odenwaldkreis in Hessen (Deutschland).
Geografie
Geografische Lage
Reichelsheim liegt im mittleren Odenwald in 200 bis 538 Meter Höhe inmitten des Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald.
Nachbargemeinden
Reichelsheim grenzt im Norden an die Gemeinden Fränkisch-Crumbach, Brensbach und Brombachtal, im Osten an die Stadt Michelstadt und die Gemeinde Mossautal (alle im Odenwaldkreis), im Süden an die Gemeinde Fürth sowie im Westen an die Stadt Lindenfels (beide Kreis Bergstraße).
Gliederung
Zur Gemeinde gehören neben dem Ort Reichelsheim die dreizehn Ortsteile Beerfurth, Bockenrod, Eberbach, Erzbach, Frohnhofen, Gersprenz, Gumpen, Klein-Gumpen, Laudenau, Ober-Kainsbach, Ober-Ostern, Rohrbach und Unter-Ostern. Reichelsheim ist die hessische Gemeinde mit der größten Zahl von Ortsteilen.
Geschichte
Erstmalig wurde die Gemeinde 1303 urkundlich erwähnt.
Politik
Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | |
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SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 45,8 | 14 | 45,8 | 14 |
CDU-RWG | Christlich Demokratische Union Deutschlands - Reichelsheimer Wähler-Gemeinschaft | 41,1 | 13 | – | – |
FDP | Freie Demokratische Partei | 7,5 | 2 | 4,6 | 1 |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 5,6 | 2 | 6,4 | 2 |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | – | – | 24,4 | 8 |
RWG | Reichelsheimer Wähler-Gemeinschaft | – | – | 18,8 | 6 |
Gesamt | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | |
Wahlbeteiligung in % | 55,2 | 62,0 |
Bürgermeister
Bei der Wahl zum Bürgermeister konnte sich 2008 Stefan Lopinsky (RWG) mit 61,2 Prozent der Stimmen durchsetzen.
- 1990–2008: Gerd Lode (SPD)
- 1960-1990: Helmut Born (RWG)
Wappen
Auf goldenem, gewölbtem Boden stehen drei große goldene Eichen gegen einen roten Hintergrund. Zwischen den Eichen wachsen zwei Eichenschößlinge heran. Drei silberne Sterne stehen über diesem symbolisierten Wald.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Märchen- und Sagentage
Seit 1995 finden jährlich am letzten Wochenende im Oktober die Reichelsheimer Märchen- und Sagentage mit Verleihung des Wildweibchenpreises statt. Viele mittelalterliche Aufbauten und Bekleidungen sind zu bewundern.
Regionalmuseum
Untergebracht im ehemaligen Rathaus, Deutschlands ältestem Fachwerk-Rathaus mit der Mannform als Verstrebungsfigur. Ausstellungsschwerpunkte sind der Bergbau, typische Handwerke wie Lebkuchenbäckerei, Gäulchesmacher (Holzschnitzer für Pferde), Schindler und Schuhmacher sowie das frühere Dorfschulwesen und die ehemalige Reinheim-Reichelsheimer Eisenbahn („“Odenwälder Lieschen“).
Schloss Reichenberg
Das heutige Schloss Reichenberg entstand als Burg Richenburg im 13. Jahrhundert, erstmals urkundlich erwähnt im Jahre 1307. Bemerkenswert ist das Herrenhaus (Palas). Der Palas wurde wegen seines gekrümmten Grundrisses der Krumme Bau genannt.
Hier wurde am 14. Februar 1776 der spätere Naturforscher Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck geboren. Er war Freund Goethes, Mitbegründer der Uni Bonn und des Botanischen Gartens Bonn, 40 Jahre lang Präsident der Leopoldina und Direktor des Botanischen Gartens in Breslau, wo er am 16. März 1858 verstarb.
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war die Burg in wechselndem adligem Besitz. Von 1876 bis 1924 wurde die nun Schloss Reichenberg genannte Anlage als Privatschule für Knaben der gehobenen Stände genutzt. Danach übernahm die Familie Siefert vom Frohnhof das Schloss. Sie verkaufte 1963 einige Gebäude als Ferienheim an die Deutsche Bundespost.
Im Juli 1979 kaufte die ökumenische Kommunität Offensive Junger Christen (OJC) das Schloss Reichenberg. Sie baute es zu einer (öffentlich zugänglichen) internationalen Begegnungs- und Tagungsstätte mit Schlosscafé um. Der obere ältere Teil des Schlosses, der sogenannte Krumme Bau, wird zur Zeit renoviert.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch die Bundesstraßen B 47 (Nibelungenstraße zwischen Michelstadt und Worms) und B 38 (zwischen Roßdorf bei Darmstadt und Weinheim/Mannheim), die gemeinsam durch Reichelsheim führen, ist die Gemeinde an das Verkehrsnetz angeschlossen. Die Bahnlinie nach Reinheim ist abgebaut. Busverbindungen nach Bensheim, Fürth i.Odw., Reinheim und Michelstadt schaffen Anschluss ans öffentliche Schienennetz (DB und Odenwaldbahn).
Öffentliche Einrichtungen
Behörden
In Reichelsheim befindet sich ein Polizeiposten, der zum Polizeirevier Erbach/ Odenwald gehört.
Städtepartnerschaften
Reichelsheim besitzt seit Mitte der 1990er Jahre eine Partnerschaft mit dem französischen Dol-de-Bretagne.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Heinz Kitz (1907-1971), hessischer Politiker (CDU) und ehemaliger Abgeordneter des Hessischen Landtags
- Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck (1776 - 1858), deutscher Botaniker und Naturphilosoph
Einzelnachweise
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
Weblinks
- Reichelsheim Offizielle Webseite der Gemeinde
- Unter-Ostern Webseite des Ortsteils Unter-Ostern
- Beerfurth Webseite des Ortsteils Beerfurth