Reichersberg
Reichersberg | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Ried im Innkreis | |
Kfz-Kennzeichen: | RI | |
Fläche: | 21,05 km² | |
Koordinaten: | 48° 20′ N, 13° 22′ O | |
Höhe: | 347 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.533 (1. Jän. 2017) | |
Bevölkerungsdichte: | 73 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4981 | |
Vorwahl: | 07758 | |
Gemeindekennziffer: | 4 12 24 | |
NUTS-Region | AT311 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Reichersberg 35 4981 Reichersberg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Bernhard Öttl (ÖVP) | |
Gemeinderat: (2015) (19 Mitglieder) |
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Lage der Marktgemeinde Reichersberg im Bezirk Ried im Innkreis | ||
![]() Stift Reichersberg | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Reichersberg ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Ried im Innkreis im Innviertel mit 1533 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2017). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Ried im Innkreis.
Inhaltsverzeichnis
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Reichersberg liegt auf 347 m Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 6,5 km, von West nach Ost 6,5 km. Die Gesamtfläche beträgt 21 km². 11 % der Fläche sind bewaldet, 71,9 % der Fläche werden landwirtschaftlich genutzt. Katastralgemeinden sind Hart und Traxlham.
Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Reichersberg, Minaberg, Fraham, Pfaffing, Linn, Münsteuer, Hart, Hübing, Kammer, Traxlham und Sindhöring.
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: Zwischen silbernen Flanken mit blauen Drillingswellenleisten in Rot ein goldener Flügel. Die Gemeindefarben sind Rot-Gelb.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das heute noch bestehende Stift Reichersberg wurde 1084 durch Wernher von Reichersberg gegründet. Ort und Kloster waren bis 1779 bayerisch und kamen nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals 'Innbaiern') zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayerisch, gehört Reichersberg seit 1816 endgültig zu Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum "Gau Oberdonau". Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Augustiner-Chorherren-Stift Reichersberg: Dietburga und Wernher von Reichersberg ließen die Anlage errichten. Im 11. Jahrhundert, nach dem tödlichen Unfall des einzigen Sohnes, wandelte der Adelige Wernher von Reichersberg seinen Besitz in ein Kloster um. Seither befindet sich seine Stiftung im Besitz der Augustiner Chorherrn. Nach einem Großbrand im 17. Jahrhundert erhielten die Stiftsgebäude ihre heutige barocke Gestalt. Von 1940 bis 1945, in der NS-Zeit, wurde im Stift eine Fliegerschule eingerichtet, das Stift wurde aber nicht aufgelöst.
Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Das Stift Reichersberg mit der barocken Pfarr- und Stiftskirche hat ein Stiftsmuseum mit einer ständigen Ausstellung von Plastiken und Zeichnungen von Mitgliedern der Bildhauerfamilie Schwanthaler, eine Bibliothek, einen Kreuzgang, eine Sakristei und im Äußeren Stiftshof eine Brunnenfigur hl. Michael aus dem Jahr 1694 von Schwanthaler.
- Pfarrkirche Münsteuer
Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Reichersberger Sommer: Seit 50 Jahren finden im Stift Konzerte verschiedener Art, Ausstellungen und Lesungen statt. Veranstaltungsorte sind die Stiftskirche, der Augustinisaal und seit 2004 auch das neue Veranstaltungszentrum.
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bürgermeister ist Bernhard Öttl von der ÖVP.
Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1.379 Einwohner, 2001 dann 1.402 Einwohner.
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Personen mit Bezug zu Reichersberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Gerhoch von Reichersberg (1092–1169), Kirchenreformer, Theologe und Regularkanoniker, ab 1132 Propst von Stift Reichersberg
- Friedrich III. von Ortenburg († 1239), Propst von Stift Reichersberg (1227 bis 1231), anschließend bis zu seinem Tod Propst von Berchtesgaden
- Roman Foissner (* 1924), Ordenspriester und Kulturschaffender
- Andreas Sagmeister (* 1966), Bildhauer und Schmuckkünstler[1]
- Anita Selinger (* 1963), Textilkünstlerin und Fotografin[2]
- Werner Thanecker (1962–2014), Theologe, Augustinerchorherr, Priester, Propst von Stift Reichersberg (2005 bis 2011)
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- www.reichersberg.at Gemeinde Reichersberg
- Weitere Infos über die Gemeinde Reichersberg auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Andreas Sagmeister, in: Webpräsenz von Regiowiki.at
- ↑ Anita Selinger, in: Webpräsenz von Regiowiki.at