Renato Schuch

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Renato Schuch (* 1980 in São Paulo)[1][2] ist ein deutsch-brasilianischer Schauspieler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Renato Schuch wuchs in Münster (Westfalen) auf. Sein Schauspielstudium absolvierte er von 2003 bis 2007 an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.[1][2] Außerdem erhielt er dort bei Klaus Boltze Unterricht in der Kunst der Pantomime und der Clownerie. Während seiner Ausbildung gastierte er am Thalia Theater und trat dort in Inszenierungen von Andreas Kriegenburg, Jette Steckel, David Bösch und Stefan Bachmann auf.

Nach Abschluss seiner Ausbildung war er von 2007 bis 2009 für zwei Spielzeiten am Schauspielhaus Hamburg engagiert.

Von 2009 bis 2013 war er festes Ensemblemitglied am Schauspiel Köln. Dort spielte er den Achill in Iphigenie von Euripides (Regie: Karin Henkel), St. Just in Dantons Tod (Regie: Laurent Chétouane), Louis in Die Wellen nach Virginia Woolf (Regie: Katie Mitchell) und Jakorew in Die Letzten von Maxim Gorki (Regie: Sebastian Nübling). In der Spielzeit 2010/11 übernahm er am Schauspiel Köln den Mackie Messer in einer Neuinszenierung von Brecht/Weills Dreigroschenoper.[3][4] Die Produktion Lange Reise durch die Nacht nach Friederike Mayröcker (Regie: Katie Mitchell), in der Schuch mehrere Rollen übernahm, wurde 2013 zum Berliner Theatertreffen eingeladen.

Von 2015 bis 2019 war er festes Ensemblemitglied der Schaubühne Berlin, wo er in Inszenierungen von Thomas Ostermeier, Katie Mitchell, Mina Salehpour und Michael Thalheimer zu sehen war. Seit der Spielzeit 2019/20 ist er weiterhin als Gast an der Schaubühne am Lehniner Platz engagiert.

Renato Schuch wirkte auch in verschiedenen Kino- und Fernsehproduktionen, bei den er u. a. unter der Regie von Stina Werenfels, Jochen Alexander Freydank, Christian Alvart und Kai Kreuser spielte.

In der TV-Reihe Der Barcelona-Krimi (2017) verkörperte er den unangepassten Antoni, der mit dem ermittelnden Kommissar Xavi Bonet (Clemens Schick) eine Beziehung eingeht.[5][6] In der Netflix-Dramaserie Dogs of Berlin (2018) hatte er eine durchgehende Nebenrolle als Murathan Canavar.[7] In dem Spielfilm Label Me, der im Januar 2019 auf dem Max Ophüls Filmfestival seine Premiere hatte und dort mit dem Max-Ophüls-Preis in der Kategorie „Bester mittellanger Spielfilm“ ausgezeichnet wurde, spielte Schuch den geflüchteten heterosexuellen Syrer Waseem, der sich für schwulen Sex bezahlen lässt.[8] In der 18. Staffel der ZDF-Serie SOKO Köln (2021) übernahm Schuch eine der durchgehenden Staffelrollen als Gastronom Cem Meyer und Ex-Freund der Polizeiermittlerin Helena Jung (Sonja Baum).[9]

Renato Schuch lebt in Berlin.[1][2]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Renato Schuch bei schauspielervideos.de. Abgerufen am 4. Oktober 2021.
  2. a b c Renato Schuch. Profil und Vita bei CASTUPLOAD. Abgerufen am 4. Oktober 2021.
  3. Dina Netz: Wenn ich singe, vollziehe ich einen Funktionswechsel. Aufführungskritik vom 27. März 2011 bei Nachtkritik.de. Abgerufen am 4. Oktober 2021.
  4. Brecht goes Klamotte. Aufführungskritik. In: Kultura-Extra, das Online-Magazin vom 4. April 2011. Abgerufen am 4. Oktober 2021.
  5. Der Barcelona-Krimi: Über Wasser halten. Handlung, Besetzung und Bildergalerie. Offizielle Internetpräsenz Das Erste. Abgerufen am 4. Oktober 2021.
  6. Der Barcelona-Krimi: Tod aus der Tiefe. Handlung, Besetzung und Bildergalerie. Offizielle Internetpräsenz Das Erste. Abgerufen am 4. Oktober 2021.
  7. Dogs of Berlin. Ausschnitte bei Schauspielervideos.de. Abgerufen am 4. Oktober 2021.
  8. LABEL ME. Abgerufen am 4. Oktober 2021.
  9. SOKO Köln. Vorschau (mit Szenenfoto). Abgerufen am 4. Oktober 2021.