Rent-a-Captive

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Eine Rent-a-Captive (von englisch to rent für „mieten“ oder „pachten“ und captive für „gefangen“ oder „gefesselt“) ist ein für mittlere Unternehmungen geeignetes Modell zur Eigenversicherung.

Eigenschaften und Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Unternehmen mietet sich bei einem Erstversicherer oder Rückversicherer in die bestehende Infrastruktur für die Eigenversicherung ein. Im Innenverhältnis führt der Erst- oder Rückversicherer für das versicherte Unternehmen – den Eigenversicherer – ein Konto, auf welchem die Prämien sowie die darauf erzielten Anlageerträge gutgeschrieben und gleichzeitig die Managementgebühren und allfällige Schadenzahlungen belastet werden.

Resultiert am Ende der Laufzeit eines Rent-a-Captive-Vertrages ein Gewinn, wird dieser in den Unternehmenskreislauf des Eigenversicherers zurückgeführt. Weist das Konto dagegen einen negativen Saldo aus, muss der Eigenversicherer einen Nachschuss leisten.

Rent-a-Captive-Lösungen sind also ein flexibles Finanzierungsinstrument auf vertraglicher Basis. Sie erlauben es dem Unternehmen, mit limitierten Kosten unmittelbar an seinem Risikoverlauf teilzuhaben.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • P. Wöhrmann, Ch. Bürer: Instrument der alternativen Risikofinanzierung Schweizer Versicherung, 7 - 2001 (PDF)
  • P. Wöhrmann: Raus aus dem Pool - Innovative Captive- und Rent-a-Captive-Konzepte als strategische Investition Risknews, Ausgabe 04/2004 (PDF)