Richard Grasl

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Richard Grasl (2010)

Richard Grasl (* 21. Jänner 1973 in St. Pölten) ist ein österreichischer Journalist und Medienmanager. Er war unter anderem Chefredakteur des ORF Landesstudios Niederösterreich (2002–2009) und kaufmännischer Direktor des Österreichischen Rundfunks (2009–2016). Seit November 2018 ist er Mitglied der Chefredaktion des Kurier, seit Jänner 2021 stellvertretender Chefredakteur.

Leben und Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grasl wuchs in Krems an der Donau auf, wo seine Eltern ein Wirtshaus führten, und studierte Ökonomie in Wien. Gleichzeitig war er als Redakteur und später auch als Fernsehmoderator beim ORF Niederösterreich tätig. 2001 wechselte er zur Redaktion der Zeit im Bild 3, später auch in der Zeit im Bild 2. Ab 2002 war er Chefredakteur des ORF NÖ und für alle Nachrichtensendungen des Landesstudios zuständig.[1]

Richard Grasl, der als ÖVP-nahe gilt, wurde ab Mitte Dezember 2009 kaufmännischer Direktor des ORF. Bei seiner Wahl erhielt er 33 von 35 Stimmen bei 2 Enthaltungen, wobei Vertreter aller Parteien für Grasl gestimmt haben.[2] Als Chefredakteur des ORF NÖ folgte ihm Christiane Teschl.[3]

Am 23. Juni 2016 gab Grasl bekannt, bei der für den 9. August 2016 vorgesehenen Wahl des ORF-Generaldirektors durch den ORF-Stiftungsrat gegen den Amtsinhaber Alexander Wrabetz antreten zu wollen.[4] Er erhielt 15 von 35 Stimmen der Mitglieder des Stiftungsrates.[5]

Mit Ende Oktober 2016 schied er aus dem ORF aus. Als kaufmännischer Direktor folgte ihm mit 1. Jänner 2017 Andreas Nadler nach.[6] Grasl war danach als Selbständiger tätig und übernahm dabei unter anderem die strategische Beratung der Mediaprint im Bereich TV und Bewegtbild.[7]

Am 31. Mai 2017 wurde er als Vertreter des Landes Niederösterreich in den Aufsichtsrat der Flughafen Wien AG gewählt, im November 2018 legte er das Mandat wegen seiner Bestellung in die KURIER-Chefredaktion zurück.[8]

Seit November 2018 ist Richard Grasl Mitglied der Chefredaktion des Kurier und dabei für die Leitung der Digitalredaktion verantwortlich.[9] Am 1. Jänner 2021 wurde er zum stellvertretenden Chefredakteur des Kurier ernannt. Mit 1. Jänner 2023 löste er daneben Thomas Kralinger als Geschäftsführer des Nachrichtenmagazins profil ab.[10]

Privatleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grasl ist verheiratet und hat aus dieser Ehe zwei Kinder.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Richard Grasl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ORF-Presseaussendung anlässlich Grasls Bestellung zum Chefredakteur
  2. "Presse"-Bericht zur Personaldiskussion
  3. zur aktuellen Personalrouchade
  4. Astrid Ebenführer: Richard Grasl, Co-Pilot mit Drang nach ganz oben. In: derStandard.at. 23. Juni 2016, abgerufen am 24. Juni 2016.
  5. orf.at - Wrabetz zum dritten Mal zum ORF-Chef gewählt. Artikel vom 9. August 2016, abgerufen am 9. August 2016.
  6. diepresse.com: Finanzdirektor Grasl verlässt ORF vorzeitig. Artikel vom 18. Oktober 2016, abgerufen am 29. Jänner 2017.
  7. diepresse.com: Ex-ORF-Direktor Grasl arbeitet für Mediaprint. Artikel vom 16. November 2016, abgerufen am 29. Jänner 2017.
  8. Richard Grasl ist neuer Aufsichtsrat. www.horizont.at
  9. Ex-ORF-Direktor Richard Grasl leitet "Kurier"-Digitalredaktion. In: derStandard.at. 19. November 2018, abgerufen am 19. November 2018.
  10. Christian Rainer verlässt „profil“ als Chefredakteur. In: ORF.at. 12. Dezember 2022, abgerufen am 12. Dezember 2022.