Richard of Carew

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Richard of Carew († 1. April 1280) war ein walisischer Geistlicher. Ab 1255 war er Bischof von St Davids.

Aufstieg zum Bischof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Herkunft von Richard of Carew ist unbekannt. Er wurde als Master bezeichnet, so dass er vermutlich eine Universität besucht hat, und galt als weiser Theologie und Philosoph. Vor März 1247 wurde er Rektor von Carew in Pembrokeshire und vor 1255 Kanoniker an der Kathedrale von St Davids. Vor dem 12. November 1255 wählte ihn das Kathedralkapitel zum neuen Bischof der Diözese St Davids. König Heinrich III. wollte die Wahl jedoch nicht anerkennen und teilte dies am 12. November Papst Alexander IV. mit. Richard of Carew reiste nun selbst nach Rom, wo er zwischen dem 11. Februar und dem 10. März 1256 vom Papst zum Bischof geweiht wurde. Am 18. Mai wurden ihm die Temporalien der Diözese übergeben.

Die Ruinen des Bischofspalasts von Lamphey, wo Richard von Carew eine neue Wohnhalle errichten ließ

Bischof von St Davids[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Bischof leitete Richard of Carew eine Diözesansynode, die am 12. November 1259 eine Reihe kirchlicher Reformen beschloss. Mit Thomas de Cantilupe, Bischof von Hereford, hatte er einen Streit um das Vorrecht, die unweit der walisisch-englischen Grenze gelegene Kirche von Dore Abbey zu weihen. Unter Hinweis auf königliche Gerichte konnte sich Cantilupe in dem Streit durchsetzen.[1] In Bischofspalast von Lamphey ließ Carew eine stattliche neue Wohnhalle errichten.[2] 1275 ließ Carew die Gebeine des heiligen David in einen neuen Schrein umbetten. Dies förderte die Wallfahrt nach St Davids, durch die dadurch erhaltenen Spenden konnte der Umbau der Kathedrale von St Davids fortgesetzt werden.[3] Richard of Carew wurde am 4. April 1280 in der Kathedrale von St Davids beigesetzt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • ST DAVIDS: Bishops. In: M. J. Pearson: Fasti Ecclesiae Anglicanae 1066-1300: Volume 9, the Welsh Cathedrals (Bangor, Llandaff, St Asaph, St Davids), University of London, 2003, ISBN 1-871348-88-9, S. 45–50 (British History Online)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Valerie I. J. Flint: The Hereford Map. In: Transactions of the Royal Historical Society, Sixth Serices, Vol. VIII, Cambridge University Press, Cambridge 1998, ISBN 0-521-65009-7, S. 37
  2. British Listed Buildings: Lamphey Bishop’s Palace. Abgerufen am 20. Mai 2017.
  3. David Hugh Farmer: The Oxford dictionary of saints. Oxford University Press, Oxford 2011, ISBN 978-0-19-959660-7, S. 117
VorgängerAmtNachfolger
Thomas WallensisBischof von St. Davids
1255–1280
Thomas Bek