Richard von Weizsäcker

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Bundespräsident Richard von Weizsäcker, 1984
Unterschrift von Richard von Weizsäcker
Unterschrift von Richard von Weizsäcker

Richard Karl Freiherr von Weizsäcker (* 15. April 1920 in Stuttgart; † 31. Januar 2015 in Berlin) war ein deutscher Politiker (CDU). Von 1981 bis 1984 war er Regierender Bürgermeister von Berlin und von 1984 bis 1994 der sechste Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. 1985 führte er mit seiner Ansprache zum 40. Jahrestag der Beendigung des Krieges in Europa und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft einen Paradigmenwechsel der deutschen Vergangenheitspolitik herbei, indem er den 8. Mai 1945 als Tag der Befreiung würdigte. In seiner zweiten Amtszeit wurde er 1990 das erste Staatsoberhaupt des wiedervereinten Deutschlands.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gedenktafel am Neuen Schloss in Stuttgart

Richard von Weizsäcker entstammte der Öhringer Linie des pfälzisch-württembergischen Geschlecht Weizsäcker, das seinen Ursprung im 13. Jahrhundert sieht und 1861 erstmals einen Adeligen hervorbrachte. Er wurde als fünftes Kind Ernst von Weizsäckers und Marianne von Weizsäckers (Tochter des königlichen Generaladjutanten Friedrich von Graevenitz) in einem Flügel des Neuen Schlosses in Stuttgart geboren. Sein Großvater, der württembergische Ministerpräsident Karl Hugo von Weizsäcker, war von König Wilhelm II. von Württemberg geadelt und dann 1916 in den erblichen Freiherrenstand erhoben worden. Weizsäcker hatte drei Brüder und eine Schwester: Carl Friedrich von Weizsäcker (Philosoph und Physiker, 1912–2007), Ernst Viktor Weizsäcker (1915 bereits als Säugling verstorben), Adelheid von Weizsäcker (1916–2004) und Heinrich Viktor von Weizsäcker (Offizier, 1917–1939[1]). Die Familie lebte aufgrund der diplomatischen Tätigkeit des Vaters von 1920 bis 1924 in Basel, von 1924 bis 1927 in Kopenhagen, von 1931 bis 1933 in Oslo, von 1933 bis 1936 in Bern, wo Weizsäcker das Gymnasium Kirchenfeld besuchte, und danach in Berlin, wo der Vater zunächst Leiter der politischen Abteilung des Auswärtigen Amtes unter Konstantin Freiherr von Neurath wurde und 1938 zum Staatssekretär unter Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop avancierte.

Grabstein von Richard von Weizsäcker und seinem Sohn Fritz von Weizsäcker

Seit dem 8. Oktober 1953 war Weizsäcker mit Marianne von Kretschmann verheiratet. Die Mutter von Marianne – Asta von Kretschmann, geb. Mohr – war eine Adoptivtochter von Fritz von Waldthausen. Marianne von Weizsäcker ist ferner eine Großnichte der sozialdemokratischen Frauenrechtlerin Lily Braun, geb. von Kretschmann. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor:

Richard von Weizsäcker starb am 31. Januar 2015 im Alter von 94 Jahren in Berlin-Dahlem. Am 11. Februar 2015 fand ein Staatsakt im Berliner Dom statt. Anschließend wurde Weizsäcker auf dem Waldfriedhof Dahlem beigesetzt.[2][3]

Hans-Oskar von Kretschmann
(* 1903; † 1962)
 
Asta von Kretschmann, geb. Mohr, adopt. von Waldthausen
(* 1908; † 1971)
 
Ernst Heinrich Freiherr von Weizsäcker
(* 1882; † 1951)
 
Marianne von Graevenitz
(* 1889; † 1983)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Marianne von Kretschmann
(* 1932)
 
 
 
 
 
Richard Karl Freiherr von Weizsäcker
(* 1920; † 2015)
 
Carl Friedrich Freiherr von Weizsäcker
(* 1912; † 2007)
Ernst Viktor von Weizsäcker
(*/† 1915)
Adelheid Marianne Viktoria Freiin von Weizsäcker
(* 1916; † 2004)
Heinrich Viktor Freiherr von Weizsäcker
(* 1917; † 1939)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Robert Klaus Freiherr von Weizsäcker
(* 1954)
 
Andreas Freiherr von Weizsäcker
(* 1956; † 2008)
 
Marianne Beatrice Freiin von Weizsäcker
(* 1958)
 
Fritz Eckhart Freiherr von Weizsäcker
(* 1960; † 2019)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Schule und Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 1925 lebte er mit seiner Familie in Kopenhagen, wo er in die Deutsche Schule St. Petri Kopenhagen eingeschult wurde.[4] Während der Zeit in Bern – sein Vater war von 1933 bis 1936 deutscher Gesandter dort – leitete Weizsäcker die Hitlerjugend am Gymnasium Kirchenfeld, der dortigen öffentlichen Schule. Weizsäcker selbst hat seine HJ-Vergangenheit in seinen Memoiren Vier Zeiten und in allen anderen öffentlichen Stellungnahmen nicht erwähnt.[5][6]

1937 legte Weizsäcker sein Abitur am Bismarck-Gymnasium (heute Goethe-Gymnasium) in Berlin-Wilmersdorf mit knapp 17 Jahren ab.[7] Er war Fähnleinführer der Hitlerjugend im Jungbann 37 in Berlin Wilmersdorf-Zehlendorf und erfüllte die Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung. Nach seinem Schulabschluss reiste Weizsäcker nach Oxford (Großbritannien) und Grenoble (Frankreich), um dort Vorlesungen über Philosophie und Geschichte zu besuchen.

Militärdienst im Zweiten Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1938 wurde Weizsäcker zum Reichsarbeitsdienst eingezogen. Im Herbst desselben Jahres trat er in eine Maschinengewehrkompanie des Potsdamer Infanterie-Regimentes 9 der Wehrmacht ein, das die Tradition der preußischen Gardeinfanterie fortführte. Sein älterer Bruder Heinrich diente bereits als Leutnant im selben Regiment. Am 1. September 1939 überschritt der Verband der Weizsäcker-Brüder im Rahmen des Überfalls auf Polen die Grenze am Polnischen Korridor, rund 40 Kilometer nördlich von Bromberg. Heinrich von Weizsäcker fiel am Abend des 2. September während der Schlacht in der Tucheler Heide am Bahndamm von Klonowo bei einem polnischen Gegenangriff,[8] wenige Hundert Meter von Richard entfernt, der ihn danach beerdigte.[9] Nach dem Überfall auf Polen wurde Weizsäcker mit seinem Regiment an die luxemburgische Grenze verlegt. Während des Westfeldzuges nahm er an Offizieranwärter-Lehrgängen teil.

Richard von Weizsäcker nahm ab Juli 1941 am Unternehmen Barbarossa teil, wurde im selben Monat zum ersten Mal verwundet und verbrachte vier Wochen in einem Lazarett. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet.[10]

Als er zur Einheit zurückkehrte, lag diese 350 km südwestlich von Moskau. Dort nahm er an der Schlacht um Moskau teil, wobei seine Einheit bis auf 35 km an die Innenstadt herankam. Das Regiment wurde im Winter 1941/42 fast vollständig aufgerieben und musste im Februar 1942 von der Front abgezogen werden.

Im März 1942 wurde er als Ordonnanzoffizier zum Oberkommando des Heeres (OKH) in Mauerwald in Ostpreußen versetzt, das im Juni 1942 zum Führerhauptquartier Werwolf bei Winniza in der Ukraine verlegt wurde. Nach seiner Beförderung zum Oberleutnant kehrte er Ende Oktober 1942 zu seinem alten Verband zurück – der in Grenadierregiment 9 umbenannt worden war und nun in Dänemark lag. Er wurde Adjutant des Regimentskommandeurs Kuno Dewitz. Ehemalige Offiziere der Einheit bezeichneten dies als eine „halbe Lebensversicherung“, da man nun nicht mehr an der Front kämpfen musste.[11]

Ende Januar 1943 wurde das Regiment wieder an die Ostfront verlegt und nahm – wie der spätere Bundeskanzler Helmut Schmidt – ab Februar 1943 an der Leningrader Blockade teil.

Anfang 1944 erhielt er das Eiserne Kreuz 1. Klasse,[12] später folgte die Beförderung zum Hauptmann der Reserve.

Mitte Mai 1944 besuchte er seinen Vater, der Botschafter beim Heiligen Stuhl in Rom war.

Weizsäcker freundete sich eng mit den im selben Regiment dienenden späteren Widerstandskämpfern des 20. Juli 1944 Axel von dem Bussche und Fritz-Dietlof von der Schulenburg an, über die er von den Plänen des Claus Graf von Stauffenberg erfuhr. Er vernichtete im Januar 1945 einen Rückrufbefehl in Wartenburg und schützte somit Hermann Priebe vor der Gestapo.[13] Im Sommer 1944 machte er den Rückzug seiner Einheit aus dem Großraum Leningrad zur Küste Lettlands mit. Dort wurden die Reste des Grenadierregiments 9 vom Grenadierregiment 67 übernommen. Weizsäcker blieb weiter Adjutant und erlebte die Verlegung der Einheit per Schiff nach Ostpreußen. Im März 1945 wurde Weizsäcker dort bei schweren Abwehrkämpfen leicht verwundet. Das Grenadierregiment 67 war zeitweise bei Wartenburg eingekesselt. Er erreichte im April 1945 über das Eis des Frischen Haffs die Frische Nehrung, von der die Einheit nach Danzig evakuiert wurde. Sein Kommandeur schlug ihn aufgrund der Rettung vieler Soldaten für die Ehrenblattspange des Heeres vor; zur Verleihung kam es allerdings aufgrund des Kriegsendes nicht mehr. Über Kopenhagen kam er zum Ersatztruppenteil des früheren Grenadierregiments 9 in Potsdam. Von dort setzte er sich nach Lindau ab und beging damit Fahnenflucht. Er erlebte so das Kriegsende, ohne in Gefangenschaft zu geraten.[14][15][16]

Mit Blick auf die im Detail noch unerforschte Vergangenheit Richard von Weizsäckers als Wehrmachtsoffizier sagte dessen Sohn Fritz 2010 im Interview mit Sandra Maischberger, er sei fest davon überzeugt, dass sein Vater sich an das erinnere, an das er sich erinnern wolle, und an das andere nicht. Verdrängung und Blockieren sei ein ganz gesunder Mechanismus.[17] Ernst Kindhauser stellte 1997 in einer Rezension zu Richard von Weizsäckers Erinnerungen für die Züricher Weltwoche fest: „Der bisweilen sehr farbig erzählende Weizsäcker verfällt bei den Schilderungen aus der Kriegszeit in eigentümliche Wortkargheit.“[18] Zur gleichen Bewertung kam auch Marcel Reich-Ranicki im Dialog mit Frank Schirrmacher, als er über das Gutachten Das Amt und die Vergangenheit feststellte, ihm sei immer klar gewesen, dass die Weizsäckers mehr „braunen Dreck am Stecken“ hätten, als sie zugäben. Schirrmacher selbst stellte bei gleicher Gelegenheit die „Glaubwürdigkeit des Unschuldsengels Richard von Weizsäcker“ infrage.[19] Weizsäckers Mutter Marianne war ab 1931 Mitglied der Nationalsozialistischen Frauenschaft und ab 1934 der NSDAP, sie sei, so schreibt Carl Jacob Burckhardt 1957 an Marion Gräfin Dönhoff, „eine militante Nationalsozialistin“ gewesen.[20][21] Bereits 1990 hatte Roger Willemsen in einem ausführlichen Beitrag für die Zeitschrift Konkret festgestellt, Weizsäcker sei „unerreichbar für Einwände und in seinen Antworten auf rare kritische Fragen schnell scharf“.[22] Martina Fietz konstatierte, Weizsäckers selbst sei dadurch, dass er „den Nazis als Offizier gedient“ habe, zum Symbol für die Ambivalenz weiter Teile einer Generation geworden.[23]

Studium und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Richard von Weizsäcker zusammen mit seinem Vater Ernst in Nürnberg, ca. 1948–1949

Schon 1945 nahm Weizsäcker ein Studium der Rechtswissenschaft, Nebenfach Geschichte, in Göttingen auf, das er 1950 mit dem ersten juristischen Staatsexamen beendete. Nach dem zweiten Staatsexamen (1953) erfolgte im Juli 1955 die Promotion zum Dr. jur. mit der Arbeit Der faktische Verein.[24] Während seiner gesamten juristischen Ausbildung war Richard von Weizsäcker als Repetitoriums-Teilnehmer, Assistent und Doktorand ein akademischer Schüler des Arbeitsrechtlers Wolfgang Siebert. Siebert, NSDAP-Mitglied seit Mai 1933, gehörte zur regimetreuen Kieler Schule und war ein erklärter, unzweideutiger Vertreter der nationalsozialistischen Rechtsauffassung. In den 1940er Jahren war er Leiter des Jugendrechtsausschusses der Akademie für Deutsches Recht.[25]

Von 1947 bis Anfang 1949 wirkte Weizsäcker neben seinem Studium als Assistent des Rechtsanwalts Hellmut Becker mit an der Verteidigung seines Vaters im sogenannten Wilhelmstraßen-Prozess. Am 14. April 1949 wurde Ernst von Weizsäcker wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt, die ein Berichtigungsbeschluss am 12. Dezember 1949 auf fünf Jahre herabsetzte. Der Angeklagte hatte als Staatssekretär im Auswärtigen Amt einen Brief Franz Rademachers vom 20. März 1942 an die SS über die Deportation von 6000 französischen und staatenlosen Juden nach Auschwitz mit seiner Paraphe und mit dem Vermerk „polizeilich charakterisierte Juden“ versehen.[26] Ferner habe er auf die Anfrage der SS, „ob das Auswärtige Amt irgendwelche Bedenken habe“, in diesem und „in gleichgelagerten Fällen“ pflichtwidrig keine Bedenken geäußert. Strafmildernd wurde die vom Angeklagten in Anspruch genommene Nähe zum Widerstand berücksichtigt.[27] Richard von Weizsäcker bezeichnete das Urteil später immer als „historisch und moralisch ungerecht“.[28][29] Hingegen bewertet Norbert Frei die Forschungsergebnisse einer von Bundesaußenminister Fischer eingesetzten Historikerkommission[30] als das „Ende der Weizsäcker-Legende“.[31] Der deutsch-jüdische Historiker Michael Wolfsohn stellte am 20. Januar 1998 im Gespräch mit Jochen Kölsch auf BR-alpha fest, dass Richard von Weizsäcker „bezüglich seiner Familiengeschichte die größten Probleme [habe], öffentlich auch nur ein aufrichtiges Wort zu den wirklich außerordentlich problematischen Verhaltensweisen seines Vaters zu finden.“[32]

Von 1950 bis 1953 arbeitete Weizsäcker als wissenschaftliche Hilfskraft bei der Mannesmann AG in Gelsenkirchen, wo er im Stadtteil Bismarck wohnte.[33] 1953 wechselte er in die Rechtsabteilung der Mannesmann AG nach Düsseldorf. Im Juli 1955 erhielt er Prokura und wurde 1957 Leiter der wirtschaftspolitischen Abteilung. Ende Juni 1958 schied Weizsäcker bei Mannesmann aus und war bis 1962 persönlich haftender Gesellschafter des Bankhauses Waldthausen, zu dem über seine Frau familiäre Beziehungen bestanden.

Danach war Weizsäcker von 1962 bis 1966 Mitglied der sechsköpfigen Geschäftsführung und persönlich haftender Gesellschafter des Chemie- und Pharmaunternehmens Boehringer Ingelheim in Ingelheim am Rhein.[34] Boehringer Ingelheim produzierte, so ein Gutachten für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, schon seit 1952 bis 1984 dioxinhaltige Herbizide und Insektizide mit erheblicher Belastung der Angestellten.[35] Die Firma Boehringer selbst räumte in ihrem ausführlichen Statement „Unsere Dioxin-Geschichte“ 1992 ein, bereits seit 1954 von der äußersten Toxizität des Dioxins gewusst zu haben, 60 Mitarbeiter seien schon damals an Chlorakne erkrankt.[36] Ab 1967 wurden dann 720 Tonnen Trichlorphenolatlauge, ein Zwischenprodukt für das im Vietnamkrieg eingesetzte Entlaubungsmittel Agent Orange, an Dow Chemical geliefert. „Mit großer Betroffenheit“ habe er erst Jahre nach seiner Tätigkeit bei Boehringer von Agent Orange erfahren, sagte von Weizsäcker[37] – eine Behauptung freilich, die auch angezweifelt wird.[38][39] Ferdos Forudastan zum Beispiel, später Pressesprecherin von Bundespräsident Gauck, diagnostiziert bei Richard von Weizsäcker „Gift in der Biografie“ und stellt sich die rhetorische Frage, was dieser mit Blick auf seine eigenen Verfehlungen dachte, wenn andere Politiker aus vergleichsweise geringfügigen Gründen zurücktreten mussten.[40] In seinen Lebenserinnerungen von 1997 schließlich widmete Weizsäcker der Dioxin-Problematik einen einzigen Satz: Ernst Boehringer (1896–1965) habe eine moralische Verantwortung dafür empfunden, „wenn Dritte ein Firmenprodukt in gefährlicher Weise für Mensch und Natur missbrauchten“.[41]

Richard von Weizsäcker, dessen Sohn Andreas die reformpädagogische Odenwaldschule in Heppenheim besuchte, war seit den 1960er Jahren im Förderkreis des Odenwaldschule e. V. tätig, bis 2. August 1984 auch in dessen Vorstand.[42] Im Jahre 1999 wurde der Öffentlichkeit bekannt, dass der Schulleiter Gerold Becker (1972–1985) ein Haupttäter pädokrimineller Verbrechen an insgesamt 132 Opfern war.[43] Andreas von Weizsäcker gehörte zur Wohngruppe (sog. „Familie“) Gerold Beckers, sein Vater Richard von Weizsäcker erklärte später, er habe von den Vorgängen nichts erfahren.[44] Der Reformpädagoge Hartmut von Hentig war Pate des Weizsäcker-Sohnes und Lebensgefährte Gerold Beckers.[45][46]

Politische Karriere vor der Präsidentschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Richard von Weizsäcker auf einer Pressekonferenz des CDU-Vorstandes, 1973

Ab 1954 war Weizsäcker Mitglied der CDU. Von 1966 bis zu seiner Wahl zum Bundespräsidenten 1984 war er Mitglied des Bundesvorstandes. 1968 wurde Weizsäcker von Helmut Kohl zum ersten Mal als CDU-Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten vorgeschlagen, unterlag aber in der Kampfabstimmung im CDU-Auswahlausschuss deutlich mit 20 zu 65 Stimmen gegen den damaligen Verteidigungsminister Gerhard Schröder. 1971 wurde Weizsäcker von Rainer Barzel zum Vorsitzenden der CDU-Grundsatzkommission berufen. Auf dem 22. Bundesparteitag der CDU in Hamburg im November 1973 stellte Weizsäcker die ersten Ergebnisse zweier Jahre Arbeit in der Grundsatzkommission vor und löste damit lebhafte Diskussionen aus. Erst 1978 wurde das neue CDU-Grundsatzprogramm beschlossen, das unter seiner Federführung – und der von Heiner Geißler – entstanden war.

Im Jahr 1965 wurde Weizsäcker als Kandidat für den Deutschen Bundestag vorgeschlagen, lehnte die Kandidatur aber ab, um einen Interessenkonflikt aufgrund seines Ehrenamtes als Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentages zu vermeiden.[47] 1969 kandidierte Weizsäcker im Wahlkreis Worms für den Deutschen Bundestag. Er wurde über Platz 2 der rheinland-pfälzischen CDU-Landesliste in den Bundestag gewählt und war bis 1981 dessen Mitglied.

Am 17. Mai 1973 unterlag Weizsäcker Karl Carstens in einer Kampfabstimmung um den Vorsitz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Weizsäcker wurde sodann stellvertretender Fraktionsvorsitzender.

Bei der Wahl des deutschen Bundespräsidenten 1974 war Weizsäcker Kandidat von CDU und CSU, diese Kandidatur nahm er im Bewusstsein an, dass er aufgrund der Mehrheitsverhältnisse in der Bundesversammlung nur als sogenannter ‚Zählkandidat‘ aufgestellt wurde. Gewählt wurde der bisherige Außenminister Walter Scheel (FDP), der als Kandidat der sozial-liberalen Koalition angetreten war. Weizsäcker gehörte dann 1976 dem von Helmut Kohl für die Bundestagswahl 1976 aufgestellten Schattenkabinett an. Von 1981 bis 1983 war er außerdem CDU-Landesvorsitzender in Berlin.

Regierender Bürgermeister von Berlin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berlins Bürgermeister Richard von Weizsäcker, US-Präsident Ronald Reagan und Bundeskanzler Helmut Schmidt am 11. Juni 1982 vor dem Checkpoint Charlie

1979 war Weizsäcker Spitzenkandidat der CDU bei den Wahlen zum 8. Abgeordnetenhaus von Berlin. Zwar wurde die CDU mit 44,4 % der Stimmen stärkste Kraft; Regierender Bürgermeister blieb aber der bisherige Amtsinhaber Dietrich Stobbe. Die Koalition aus SPD und FDP wurde fortgesetzt. Von 1979 bis 1981 war Weizsäcker Vizepräsident des Deutschen Bundestages. 1981 kam es zu vorgezogenen Neuwahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus. Bei diesen Neuwahlen wurde die CDU mit 48,0 % der Stimmen erneut stärkste Kraft und erhielt ihr bislang bestes Ergebnis auf Berliner Landesebene. Weizsäcker wurde daraufhin als Nachfolger von Hans-Jochen Vogel, der damit nur ein halbes Jahr im Amt gewesen war, zum Regierenden Bürgermeister von Berlin gewählt. Er stand vom 11. Juni 1981 bis 9. Februar 1984 einem Senat vor, der zunächst als Minderheitsregierung fungierte; im März 1983 bildete er eine Koalition mit der FDP.

Weizsäcker legte in besonderem Maße Wert auf die Pflege internationaler Kontakte. Bei seinen Antrittsbesuchen bei den Präsidenten der Westalliierten erwarb er sich nach Auffassung von Beobachtern großes Ansehen.[48] Als erster Regierender Bürgermeister besuchte er im September 1983 auch die DDR, wo er vom Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker empfangen wurde.[49] Weizsäcker und Honecker blieben sich menschlich fremd,[50] und abgesehen von der Freilassung einiger politischer Gefangener und einer Absichtserklärung der DDR zur Absenkung des Mindestumtauschs für Jugendliche brachte das Treffen keine praktischen Ergebnisse.

Zu den innenpolitischen Herausforderungen in Weizsäckers Regierungszeit gehörten insbesondere die Hausbesetzungen in Stadtteilen wie Kreuzberg und Schöneberg, wobei er zunächst die Räumungen in der Verantwortung von Innensenator Heinrich Lummer beließ.[51] Nach dem Tod eines Hausbesetzers am 22. September 1981 stieß er jedoch die Initiative zu einer friedlichen Beilegung des Konflikts mit Martin Kruse, dem Evangelischen Bischof in Berlins, an. Unter Vermittlung weiterer Kreise in der Stadt gelang 1983 die Gründung eines alternativen Sanierungsträgers – STATTBAU –, der als Teil der friedlichen Lösung besetzte Häuser legalisierte und sanierte. Weizsäcker unterstützte auch das Konzept der Behutsamen Stadterneuerung, das die Flächensanierung ablöste und nach der politischen Wende auch auf die Ost-Berliner Altstadtbereiche angewandt wurde.

Weizsäckers Nachfolger 1984 als Regierender Bürgermeister war Eberhard Diepgen (CDU).

Bundespräsident[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Richard von Weizsäcker war schon bei der Wahl zum Bundespräsidenten 1974 Kandidat von CDU und CSU, wobei allen Beteiligten klar war, dass er aufgrund der Mehrheitsverhältnisse in der Bundesversammlung nur als „Zählkandidat“ aufgestellt wurde. Gewählt wurde Walter Scheel (FDP), der Kandidat der sozial-liberalen Koalition, welcher dann 1979 von Karl Carstens (CDU) abgelöst wurde. 1983 teilte Carstens mit, dass er für eine zweite Amtszeit nicht zur Verfügung stehe. Für die bevorstehende Bundesversammlung am 23. Mai 1984 aber konnten die Regierungsparteien aus CDU/CSU und FDP mit einer absoluten Mehrheit rechnen.

Der öffentliche und innerparteilichen Diskurs fokussierte sich schon bald auf zwei mögliche Kandidaten, den niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht und den Regierenden Bürgermeister von Berlin Richard von Weizsäcker. Der CDU-Parteivorsitzende Helmut Kohl favorisierte Ernst Albrecht, weil er in Sorge war, dass mit einem Weggang Weizsäckers aus Berlin nach nur zweieinhalb Jahren die mühsam erstrittene Mehrheit der Berliner CDU wieder verlorengehen könnte.[52] Auch nachdem Ernst Albrecht die Kandidatur abgelehnt hatte, wollte sich Helmut Kohl zunächst nicht für Richard von Weizsäcker aussprechen. Deshalb sah sich Weizsäcker veranlasst, mit Bewerbungsschreiben an Helmut Kohl und Franz-Josef Strauß sein nachdrückliches Interesse an der Kandidatur zu unterstreichen.[53] Weizsäckers langjähriger Sprecher Friedbert Pflüger berichtet von einem „Kampf um die Präsidentschaft“.[54]

Im November 1983 wurde Weizsäcker schließlich zum zweiten Mal als CDU/CSU-Kandidat für das Bundespräsidentenamt benannt und bei der Wahl am 23. Mai 1984 gegen die von den Grünen vorgeschlagene Luise Rinser von der Bundesversammlung zum sechsten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Nach der Annahme seiner Wahl ließ Weizsäcker, so wie alle Bundespräsidenten vor ihm auch, seine Parteimitgliedschaft ruhen, nahm diese aber, anders als seine Vorgänger, nach dem Ende seiner Amtszeit nicht wieder wahr.[55] Am 1. Juli wurde er als Nachfolger von Karl Carstens in diesem Amt vereidigt. Bei der Wahl des deutschen Bundespräsidenten am 23. Mai 1989 wurde Weizsäcker im Amt bestätigt. Es war die bislang einzige Wahl eines Bundespräsidenten, bei der es nur einen Bewerber gab.

Weizsäcker wirkte integrierend und erlangte hohe Anerkennung im In- und Ausland mit seiner Rede vom 8. Mai 1985 im Deutschen Bundestag in Bonn, in der er als einer der ersten bedeutenden Politiker der Bundesrepublik unter anderem sagte:

„… dennoch wurde von Tag zu Tag klarer, was es heute für uns alle gemeinsam zu sagen gilt: Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.“[56]

Nahezu unbeachtet im öffentlichen Diskurs blieb, dass Bundeskanzler Helmut Kohl schon 14 Tage zuvor, am 21. April 1985, in einer im Fernsehen live übertragenen Rede zum 40. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Bergen-Belsen festgestellt hatte:

„Der Zusammenbruch der NS-Diktatur am 8. Mai 1945 wurde für die Deutschen ein Tag der Befreiung.“[57]

In die Amtszeit Richard von Weizsäckers als Bundespräsident fiel die deutsche Wiedervereinigung, wodurch Weizsäcker zum ersten Bundespräsidenten des vereinten Deutschlands wurde.[58] Er trat für ein behutsames Überwinden der Teilung von Ost und West ein und mahnte in seiner Rede zur Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990: „Sich zu vereinen, heißt teilen lernen.“

In der Zeit übte Richard von Weizsäcker 1992 schwere Kritik an den deutschen Parteien. Er kritisierte, dass sich der Einfluss der Parteien auf die gesamte Gesellschaft ausgeweitet habe. Sie seien längst zu einem sechsten Verfassungsorgan geworden, aber, im Gegensatz zu den anderen, keiner Kontrolle unterworfen. Weiterhin führte er aus, dass das vorrangige Ziel der Parteien sei, die nächste Wahl zu gewinnen und nicht langfristig Probleme dieses Landes zu lösen. Sie nähmen temporäre Stimmungen im Volk in ihr Parteiprogramm auf, um bei der nächsten Bundestagswahl möglichst viele Stimmen zu erhalten. Diese Einschätzung blieb nicht unwidersprochen. Gunter Hofmann stellte in seinem Sammelband Die Kontroverse. Weizsäckers Parteienkritik in der Diskussion unterschiedliche Stellungnahmen gegenüber.[59] 2017 äußerte ein Leitartikel der Frankfurter Rundschau, Weizsäcker habe eine „besondere, frühe Form eines arroganten Populismus gepflegt“.[60] Helmut Kohl sagte 2002 in einem Zeitzeugen-Interview für die Dissertation von Jens Peter Paul, Richard von Weizsäcker sei „einer der größten Anpasser in der Geschichte der Republik“.[61]

Richard von Weizsäcker hatte als Bundespräsident dienstlichen Kontakt zu dem DDR-Rechtsanwalt Wolfgang Vogel, dem bilateral beauftragten und bezahlten Organisator des Freikaufs von Häftlingen und Ausreisewilligen, der 1992 als Geheimer Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit enttarnt wurde. Diesen Kontakt zu Rechtsanwalt Vogel nutzte Weizsäcker im Jahre 1987, um seiner Tochter Beatrice für deren Doktorarbeit drei Leitfadeninterviews mit dem DDR-Wissenschaftler Joachim Misselwitz von der Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR zu ermöglichen. Der Spiegel thematisierte diesen Vorgang am 17. Januar 1993 und kritisierte insbesondere die Verletzung der universitären Chancengleichheit zu Gunsten der Weizsäcker-Tochter. Weizsäcker selbst bedankte sich bei Wolfgang Vogel am 11. Mai 1988 auf dem Briefpapier der Villa Hammerschmidt für die „fürsorgliche Betreuung“ seiner Tochter.[62] Die Berliner Morgenpost bedauerte, dass „der sonst so stilsichere Bundespräsident in einer persönlichen Angelegenheit von seiner geraden Linie abgewichen ist“.[63] Nachdem Wolfgang Vogel am 13. März 1992 wegen des Verdachts der Erpressung und Nötigung ausreisewilliger Mandanten festgenommen und später angeklagt wurde, nahm Richard von Weizsäcker ihn als „unentbehrlichen Geschäftspartner“ aller Bundesregierungen energisch in Schutz. Weizsäcker äußerte, ein Staatsanwalt, der Rechtsanwalt Vogel als „Menschenhändler“ bezeichne, wisse gar nicht, wovon er spreche.[64]

Weizsäcker wurde am 2. Dezember 1993 in Hamburg durch den ehemaligen Gewichtheber Horst Günter Roersch tätlich angegriffen; ein Faustschlag ins Gesicht verursachte eine Platzwunde an der Lippe.[65] Roersch begründete seine Gewalttat damit, dass er die Gerichtsöffentlichkeit gesucht habe, um auf Weizsäckers Mitverantwortung für die Dioxinproduktion des Boehringer-Konzerns hinzuweisen.[66]

In Folge des Beschlusses zur Verlegung des Parlaments- und Regierungssitzes von 1991 verlegte Weizsäcker im Januar 1994 den ersten Amtssitz des Bundespräsidenten von der Villa Hammerschmidt in Bonn in das Schloss Bellevue in Berlin. Damit war der Bundespräsident das erste Verfassungsorgan, das nach Berlin zog. Die Villa Hammerschmidt ist seitdem der zweite Amtssitz des Bundespräsidenten. Das Bundespräsidialamt zog 1998 nach Berlin.

Weizsäckers zweite Amtszeit endete am 30. Juni 1994. Sein Nachfolger als Bundespräsident wurde Roman Herzog.

Gesellschaftliches Engagement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Richard von Weizsäcker, 2009

Von 1964 bis 1970 und von 1979 bis 1981 amtierte er als Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentags, von 1967 bis 1984 gehörte er außerdem der Synode und dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland an.

Richard von Weizsäcker war seit den 1960er Jahren im 1956 gegründeten Förderkreis der Odenwaldschule e. V. tätig, bis 2. August 1984 auch in dessen Vorstand.[67][68]

1988 gab Richard von Weizsäcker als amtierender Bundespräsident sein Einverständnis, dass ein Schulzentrum in Bolivien nach ihm benannt werden durfte: die von Frank Weber gegründete Modellschule in Cochabamba, welche als Privatschule kostenfreie Schulausbildung für sozial schwache Familien ermöglicht.[69] Er war Schirmherr des Richard-von-Weizsäcker-Berufskollegs in Lüdinghausen, Dülmen, Paderborn und Büren (Westfalen).

Richard von Weizsäcker gehörte von 1973 bis 1997 dem Kuratorium der Robert-Bosch-Stiftung an.[70] 1994 wurde er Vorsitzender des Bergedorfer Gesprächskreises der Körber-Stiftung und des Kuratoriums der Theodor-Heuss-Stiftung. Ab 2002 gehörte er außerdem dem Kuratorium des Hannah-Arendt-Zentrums (Universität Oldenburg) an und war seitdem daneben auch Schirmherr der Initiative Perspektive Deutschland, Aktion Deutschland Hilft e. V. Er war Kuratoriumsmitglied der Initiative A Soul for Europe. Viele Jahre lang war Weizsäcker ein Unterstützer der Freya von Moltke Stiftung und engagierte sich für das Neue Kreisau.[71]

Ab 1995 leitete er als Co-Präsident, gemeinsam mit dem Franzosen Stéphane Hessel, Moeen Qureshi (ehemaliger Premierminister Pakistans) eine vom damaligen UN-Generalsekretär Boutros Boutros-Ghali einberufene Kommission zur Neuorganisation der Vereinten Nationen. Im Jahr 1995 war die Zahl der Mitglieder dieser Kommission auf neun angewachsen, darunter die Kenianerin Wangari Maathai, später (2004) Preisträgerin des Friedensnobelpreises.

Von 1995 bis 2000 gehörte er der Jury zur Verleihung des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises an. Sein Nachfolger wurde Roman Herzog.

Von Mai 1999 bis Mai 2000 war er Vorsitzender der Kommission Gemeinsame Sicherheit und Zukunft der Bundeswehr.

Seit 2003 war von Weizsäcker Mitglied der Beratenden Kommission im Zusammenhang mit der Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturguts, insbesondere aus jüdischem Besitz („Limbach-Kommission“).[72]

Im Jahr 2008 übernahm Richard von Weizsäcker die Namenspatenschaft des Phi-Delta-Phi-Inns an der Universität Tübingen.[73]

Weizsäcker war Mitglied der Jury der Marion-Dönhoff-Stiftung, Mitglied des Club of Rome und außerdem neben dem ehemaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan und anderen Persönlichkeiten im Beirat der Berliner Humboldt-Viadrina School of Governance.

Weizsäcker gehörte zu den Begründern des „Fördervereins Dom zu Brandenburg e. V.“ und war Pate des Schönberger Musiksommers. Er war Gründungsschirmherr und ab 1994 Mitglied im Senat der von Helmut Schmidt und Kurt Biedenkopf gegründeten Deutschen Nationalstiftung.

Weizsäcker war von 2003 bis 2013 Schirmherr von Aktion Deutschland Hilft e. V., einem Bündnis deutscher Hilfsorganisationen, die im Bereich der internationalen Katastrophenhilfe tätig sind. Sein Nachfolger wurde Horst Köhler.[74][75]

Weizsäcker war das einzige Ehrenmitglied des deutsch-amerikanischen Vereins Atlantik-Brücke,[76] im Jahr 1974 Gründungs- und ehemaliges Vorstandsmitglied der deutschen Vertretung der Denkfabrik Aspen Institute,[77] Gründungsmitglied der US-amerikanischen Institution American Academy in Berlin,[78] Ehrenmitglied des Netzwerks für Außenpolitik DGAP[79] und Präsident im European Leadership Network.[80] Die Deutsch-Britische Gesellschaft ernannte Weizsäcker wegen seines Engagements für die deutsch-britischen Beziehungen zu ihrem Ehrenpräsidenten.[81]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seraphinenläuten und Zeremonie für Richard von Weizsäcker in der Riddarholmskyrkan, Stockholm, am 11. Februar 2015, dem Tag seines Begräbnisses
Weizsäckers Wappen als Ritter des schwedischen Seraphinen-Ordens
Gedenktafel am Haus Axel-Springer-Straße 65, in Berlin-Kreuzberg

Sein Eisernes Kreuz I. Klasse trug der Bundespräsident während seiner Amtszeit offiziell nicht.

Ehrendoktorwürden

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Belletristik

Filme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Richard von Weizsäcker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Klaus Wiegrefe: Der stille Revolutionär. In: Der Spiegel. Nr. 11, 2010, S. 64–75 (online).
  2. a b Staatsakt für Richard von Weizsäcker (Memento vom 11. Februar 2015 im Internet Archive). In: RBB-online. 11. Februar 2015.
  3. Das Grab von Richard von Weizsäcker. In: knerger.de
  4. Goethe-Institut (Hrsg.): 50 Jahre Goethe-Institut in Dänemark 1961–2011. Kopenhagen 2011, ISBN 978-3-00-034156-4, S. 217.
  5. Peter Bollier: Die NSDAP unter dem Alpenfirn. Geschichte einer existenziellen Herausforderung für Davos, Graubünden und die Schweiz. Chur 2016.
  6. Jürgen Klöckler: Die NSDAP in der Schweiz. Als die Eidgenossen sich von Berlin bedroht fühlten und Richard von Weizsäcker die Hitler-Jugend in Bern führte. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13. Juni 2017, S. 6.
  7. Setzen, Sechs! – Schulgeschichten aus Deutschland (1/3). Verlorene Kindheit. Dokumentarfilm von Dora Heinze im Auftrag des SWR. Deutsche Erstausstrahlung am 8. Dezember 2005
  8. Geschichte 1. Garderegiment zu Fuß 1933–1945. (Memento vom 27. Januar 2008 im Internet Archive)
  9. Es war grauenhaft. In: Der Spiegel. Nr. 35, 2009 (online – Spiegel-Interview mit Weizsäcker).
  10. Am 20. Juli 1941, vgl. Rudolf Schröck: Richard von Weizsäcker: eine Bildbiographie. Heyne, München 1992, S. 67.
  11. Werner Filmer, Heribert Schwan: Richard von Weizsäcker – Profile eines Mannes. Econ, Düsseldorf/Wien 1984, S. 36.
  12. Wegen „besonderer Tapferkeit“, vgl. Rudolf Schröck: Richard von Weizsäcker: eine Bildbiographie. Heyne, München 1992, S. 79.
  13. Marion Gräfin Dönhoff: Er war Präsident für alle Fälle. In: Die Zeit, Nr. 27/1994, S. 4–5.
  14. Richard Georg Blaschke: Avantgarde des Widerstands: Modellfälle militärischer Auflehnung im 19. und 20. Jahrhundert. Böhlau, Wien 2000, S. 219. Sowie Dieter E. Kilian: Politik und Militär in Deutschland: die Bundespräsidenten und Bundeskanzler und ihre Beziehung zu Soldatentum und Bundeswehr. BoD, 2011, S. 168.
  15. Werner Filmer, Heribert Schwan: Richard von Weizsäcker – Profile eines Mannes. Econ, Düsseldorf/Wien 1984, S. 38–39.
  16. Karl Salm: Fahnenflucht als politische Weltanschauung? Eine zeitgeschichtlich-politische Studie zum Fall Richard Freiherr von Weizsäcker. 2. Aufl. Hohenrain Verlag, Tübingen 1990, ISBN 3-89180-022-3.
  17. Sandra Maischberger; Jan Kerhart: Richard von Weizsäcker – für immer Präsident. Fernsehdokumentation, NDR, 90 min., 2010, ab 16.52 min.
  18. Ernst Kindhauser: Ein wohltemperiertes Stück Trauerarbeit – Wird Richard von Weizsäcker in seinen Erinnerungen den selbstgestellten Ansprüchen gerecht?, Weltwoche 25.9.1997, S. 15–17.
  19. Arno Orzessek: Neue Sensation. Eine Satire, in: Deutschlandfunk Archiv, 02.12.2010.
  20. Hans-Joachim Noack: Die Weizsäckers. Eine deutsche Familie. München 2019, S. 134.
  21. Ulrich Schlie (Hg.): Marion Gräfin Dönhoff und Carl Jacob Burckhardt. Ein Briefwechsel; Hoffmann und Campe; 1. Auflage; Hamburg 2008. ISBN 978-3-455-50040-0
  22. Roger Willemsen: „Da tritt der ganze Mensch heraus“. Über die Sprache des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker. In: konkret, 1990, Heft 3.
  23. FOCUS Online: Zum Tode Richard von Weizsäckers: Strahlendes Vorbild mit Schattenseiten. Abgerufen am 17. März 2022.
  24. Richard von Weizsäcker: Der faktische Verein. Diss. vom 15.08.1955; vervielfältigtes Typoskript; 102 Blätter; Göttingen 1955.
  25. Quelle / Literatur: Hans-Peter Haferkamp: Siebert, Wolfgang. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 325
  26. Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes, Moshe Zimmermann: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. Karl Blessing Verlag, München 2010; S. 229.
  27. Das Urteil im Wilhelmstraßen-Prozess. 1950, S. 93 f.
  28. Christoph Gunkel: Diplomat des Teufels. In: einestages. 17. März 2010, abgerufen am 11. Februar 2013.
  29. Im Gespräch: Richard von Weizsäcker. Es geht hier nicht um meinen Vater; Frankfurter Allgemeine Zeitung; 25. Oktober 2010.
  30. Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes, Moshe Zimmermann: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. Verlag Karl Blessing, München 2010.
  31. Volker Ullrich: Das Ende der Weizsäcker Legende. Ein Gespräch mit Norbert Frei; In: Die Zeit; Nr. 44 / 2010; 28. Oktober 2010.
  32. Bayerischer Rundfunk (Hg.): Prof. Dr. Michael Wolffsohn im Gespräch mit Jochen Kölsch; Manuskript auf BR-Online; München 1998.[1]
  33. Gedenktafel für Dr. Richard von Weizsäcker, www.gelsenkirchener-geschichten.de
  34. Grüne gegen Weizsäcker. In: Der Spiegel. Nr. 31, 1984 (online).
  35. U. Manuwald, D. Wilken, H. Zhang, X. Baur: Wissenschaftliche Auswertung der Hamburger Dioxin Kohorte. Abschlussbericht. In: Forschungsbericht 422 Arbeitsschutz. Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), 11. Januar 2011, abgerufen am 21. November 2019. ISSN 0174-4992. S. 8.
  36. Boehringer Ingelheim GmbH (Hrsg.): Unsere Dioxin-Geschichte; Ingelheim 1992.
  37. Der Tod aus Ingelheim. In: Der Spiegel. Nr. 32, 1991 (online).
  38. Eine unselige Geschichte. In: Der Spiegel. Nr. 48, 1992 (online).
  39. Armin Fuhrer: Brutale Bluttat in Berlin: Das steckt hinter dem Mord an Fritz von Weizsäcker. In: Focus online. 22. November 2019, abgerufen am 25. Dezember 2020.
  40. Ferdos Forudastan: Gift in der Biografie. Richard von Weizsäcker hat stets für eine Kultur des Erinnerns geworben. Doch wie ist es, wenn es um seine Person geht? In: Frankfurter Rundschau vom 17. August 2011.
  41. Weizsäcker, Richard: Vier Zeiten. Erinnerungen; Siedler; Berlin 1997; S. 150 f.
  42. Eberhard Reuß: Aufgearbeitet? Gerold Becker und der Skandal um die Odenwaldschule; In: SWR 2 Manuskript; Baden-Baden 2017; S. 7.
  43. Jörg Schindler: Missbrauch und Vertuschung: Chronik des Skandals. In: Frankfurter Rundschau. 16. April 2010.
  44. Familie Weizsäcker bricht Schweigen; In: der Spiegel; 27. März 2010.
  45. Markus Verbeet et al.: Familienbande; In: Der Spiegel; 13 / 2010; S. 34–38.
  46. Philip Eppelsheim: Odenwaldschule: Die Wahrhaftigkeit und Hartmut von Hentig; In: Frankfurter Allgemeine Zeitung; 23. Oktober 2011.
  47. Rüdiger Runge, Margot Käßmann: Kirche in Bewegung – 50 Jahre Deutscher Evangelischer Kirchentag 1949–1999. Gütersloh 1999, ISBN 3-579-02099-4, S. 106.
  48. Wilfried Rott: Die Insel. Eine Geschichte West-Berlins 1948–1990. C.H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59133-4, S. 350 f.
  49. Jasper von Altenbockum: Der Präsident der Bundesrepublik. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Nachruf vom 31. Januar 2015.
  50. Weizsäcker kommentierte seinen Gastgeber wie folgt: „Welche persönlichen Eigenschaften ihn qualifiziert hatten, an die Spitze eines Systems vorzudringen, konnte ich nicht erraten.“ Wilfried Rott: Die Insel. Eine Geschichte West-Berlins 1948–1990. C.H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59133-4, S. 352.
  51. Wilfried Rott: Die Insel. Eine Geschichte West-Berlins 1948–1990. C.H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59133-4, S. 353.
  52. Nachruf: Dr. Ernst Albrecht – eine Würdigung; Rundblick vom 15. Dezember 2014, Nr. 230.
  53. Kohl, Helmut: Erinnerungen 1982–1990; München 2005; S. 250 ff.
  54. Pflüger, Friedbert: Richard von Weizsäcker. Ein Porträt aus der Nähe; S. 84–100.
  55. DPA: Weizsäcker bleibt doch in der CDU. Mitgliedschaft des Alt-Präsidenten darf weiter ruhen; In: Die Welt vom 19. September 1997.
  56. Rede vom 8. Mai 1985 Rede bei der Gedenkveranstaltung im Plenarsaal des Deutschen Bundestages zum 40. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa (Online-Präsenz des Bundespräsidialamts)
  57. Rainer Blasius: Bonn und der 8. Mai. 70 Jahre Kriegsende. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 18. Mai 2015, ISSN 0174-4909 (faz.net).
  58. Potsdamer Platz: Die Wiederauferstehung eines Platzes. In: Orte der Einheit. Stiftung Haus der Geschichte, 2022, abgerufen am 31. August 2023.
  59. Gunter Hofmann: Die Kontroverse: Weizsäckers Parteienkritik in der Diskussion. Eichborn, Frankfurt 1992, ISBN 3-8218-1162-5.
  60. „Wer nichts tut, tut nicht unbedingt das Richtige“. 10. Februar 2017, abgerufen am 13. Januar 2021.
  61. Jens Peter Paul: Bilanz einer gescheiterten Kommunikation. Fallstudien zur deutschen Entstehungsgeschichte des Euro und ihrer demokratietheoretischen Qualität; Diss. Universität Frankfurt a. M. 2010; S. 291.
  62. Der Spiegel: »So fürsorglich«. Wie Beatrice von Weizsäcker Papas Beziehungen nutzte; 17. Januar 1993; S. 28.
  63. Zitiert nach: Müller, Uwe: Weizsäcker, Stasi-Akten und böse Worte über Kohl; In: Die Welt; 25.09.2010.
  64. Richard von Weizsäcker: Vier Zeiten. Erinnerungen; Berlin 1997; S. 408.
  65. Bundespräsident in Hamburg niedergeschlagen. In: Hamburger Abendblatt; 3. Dezember 1993.
  66. Das Gesetz des Hantelns. In: Der Spiegel; 5. Dezember 1993.
  67. Eberhard Reuß: Aufgearbeitet? Gerold Becker und der Skandal um die Odenwaldschule; In: SWR 2 Manuskript; Baden-Baden 2017; S. 7.
  68. https://asv-odenwaldschule.de/
  69. Frank Weber: Centro Educativo Richard von Weizsäcker. In: ce-rv-weizsaecker.com
  70. Robert Bosch Stiftung: Robert Bosch Stiftung – Robert Bosch Stiftung trauert um ihren Kurator Bundespräsident Dr. Richard Freiherr von Weizsäcker. In: bosch-stiftung.de. Abgerufen am 3. Januar 2017.
  71. fvms.de (Memento vom 7. Oktober 2014 im Internet Archive)
  72. Beratende Kommission. In: www.beratende-kommission.de. Beratende Kommission im Zusammenhang mit der Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturguts, insbesondere aus jüdischem Besitz, 2021, abgerufen am 14. Januar 2022.
  73. In einer Reihe mit Roosevelt – Juristenvereinigung gründet sich in Tübingen nach amerikanischem Vorbild. (Memento vom 30. Januar 2012 im Internet Archive) (PDF; 319 kB) In: Schwäbisches Tagblatt. 6. Oktober 2008.
  74. Schirmherrschaft und Kuratorium von Aktion Deutschland Hilft. Aktion Deutschland Hilft
  75. Aktion Deutschland Hilft: Horst Köhler übernimmt Schirmherrschaft. Aktion Deutschland Hilft e.V., Bonn, 11. Dezember 2013, abgerufen am 25. Februar 2024.
  76. Ehrenmitglied: Richard von Weizsäcker. (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive) (PDF; 5,0 MB; S. 35/45) S. 66.
  77. 24 Jahre später gründeten Willy Brandt, Marion Gräfin Dönhoff, Bundespräsident Richard von Weizsäcker und Shepard Stone das Aspen-Institute Deutschland. (Memento des Originals vom 1. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.aspeninstitute.de (PDF; S. 9/104) S. 7.
  78. Richard von Weizsäcker Distinguished Visitorship (Memento vom 1. Februar 2015 im Internet Archive)
  79. Ehrenmitglieder der DGAP: Richard von Weizsäcker
  80. Former President European Leadership Network: Richard von Weizsäcker (Memento vom 1. Februar 2015 im Internet Archive)
  81. Ehrenpräsidenten (Memento vom 4. Januar 2017 im Internet Archive). In: debrige.de (Deutsch-Britische Gesellschaft); abgerufen am 14. Februar 2015.
  82. diegeschichteberlins.de abgerufen am 31. Januar 2015
  83. Jean Schoos: Die Orden und Ehrenzeichen des Großherzogtums Luxemburg und des ehemaligen Herzogtums Nassau in Vergangenheit und Gegenwart. Verlag der Sankt-Paulus Druckerei, Luxemburg 1990, ISBN 2-87963-048-7, S. XLI.
  84. Per Nordenvall: Kungliga Serafimerorden 1748–1998, Kungl Maj:ts Orden, Stockholm 1998, ISBN 91-630-6744-7, S. 548f.
  85. Weizsäcker Ehrenbürger der Universität Stuttgart (Memento vom 12. April 2013 im Webarchiv archive.today). In: seiten.faz-archiv.de. 19. Dezember 1995. S. 004. (kostenpflichtig)
  86. Gründungsfeier 2008. Abgerufen am 14. April 2020.
  87. Stifterverband zeichnet Richard von Weizsäcker aus. In: Informationsdienst Wissenschaft. 11. Juni 2010, abgerufen am 14. Juni 2010.
  88. Polnische Zeitung ehrt Richard von Weizsäcker. In: RP Online, 25. Mai 2011.
  89. 2012 – Deutsche Gesellschaft e. V. Abgerufen am 11. Dezember 2017.
  90. Verleihung des Eric-M.-Warburg-Preises an Dr. Richard von Weizsäcker (Memento vom 19. Juni 2015 im Internet Archive)
  91. Frauen wurden bei der Umbenennungs-Debatte nicht berücksichtigt. Abgerufen am 26. März 2021.
  92. Landesverwaltungsamt Berlin (Hrsg.): Amtsblatt für Berlin. 71. Jahrgang, Nr. 29, 16. Juli 2021, ISSN 2510-358X, S. 2504.
  93. Georg-August-Universität Göttingen – Öffentlichkeitsarbeit: Ehrenpromotionen der Theologischen Fakultät – Georg-August-Universität Göttingen. Abgerufen am 8. Mai 2020.
  94. Richard von Weizsäcker - Für immer Präsident. Abgerufen am 1. August 2022 (deutsch).
  95. Süddeutsche Zeitung: "Das Genieren hört nie auf". Abgerufen am 1. August 2022.